sehe es bitte nicht so verkniffen.
Einige kommen mir einem preiswerten oder kostenlosen Schuhkarton aus, andere haben mehr Bilder und benötigen Festplatten, Ordner und ein durchdachtes Ablagesystem, wo Sie auch nach 10 Jahren noch wissen in welchen Ordner sich etwas befindet.
Wieder andere sind von Natur aus nicht so fit oder wollen es lieber einfacher haben, diese Spezi investieren eher fünf Sekunden je Bild in eine Verschlagwortung und etwas Geld für den Programmierer einer sinnvollen Software(Muss ja nicht gleich Adop.. oder Micros.. sein).
Rein nüchtern betrachtet, hast Du schon recht. Aber waeum gibt es diese Zeilen denn überhaupt? Immerhin ist dies ein Forum, wo sich nur Leute hin verirren, die sich tiefer mit der Materie beschäftigen wollen.
Zum anderen ist die Fragestellung dieses Threades eindeutig. Order oder Datenbank. Und da muss ich ganz eindeutig sagen: Datenbank!
Welche Vorzüge hätte denn das System Ordner aufzuzeigen? Außer Ersparung von Arbeit ist hier hier noch kein Vorteil aufgeführt worden.
Die Vorteile von Datenbanken sind aufgezählt worden, wiederholen muss ich sie denke ich nicht.
Woran könnte es liegen, dass es nur ein Argument für Ordner gibt?
Dieser Thread hat auch gezeigt, dass brauchbare Datenbankprogramme gar nicht viel Geld kosten müssen. Vielleicht schreckt mancher auch nur aus Unkenntnis zurück. Diese kann man diesen hier ja vielleicht ein wenig nehmen?
Man kann ganz simpel anfangen, man kennt sich in seinen Ordnern schließlich gut aus! ;-) Man sucht alle Fotos von Tante Martha, markiert jedes Foto mit Mausklick und Strg-Taste. Die markierten Einzelbilder versieht man mit dem Stichwort "Tante Martha". Zwei Wörter, unter Umständen in einem Wisch hunderte Bilder begonnen zu verschlagworten.
Dann markiere ich alle Bilder von Onkel Herbert auf die gleiche Weise und schreibe eine Kategorie "Onkel Herbert".
Wenn es darußen immer noch regnet, nehme ich mir die Ordner vor und schreibe ggf. die Jahrgänge und die Anlässe rein. Grad die Anlässe sollten sich ja in den Ordnernamen wiederfinden - also simpel.
Allein mit diesen vier Eingaben hat man ein Grundgerüst. Und kann sich jetzt alle Bilder per Suchanfrage anzeigen lassen, wo Onkel Herbert und Tante Martha gemeinsam auf Hottes Geburtstagsfeiern zu sehen sind. Arbeitsaufwand vielleicht ne halbe Stunde.
So kann man sich ohne Zeitzwang langsaem durcharbeiten und erreicht schrittweise eine immer bessere Durchdringung seines Archivs und erlebt den Nutzen seiner Arbeit von Sitzung zu Sitzung!
Mal meine Geschichte: Ich fotografiere seit 1989 auf Dia. Diese Dias habe ich immer eins nach dem anderen einsortiert. Buchführung gerade in späteren Jahren gleich null. Bei einem Bestand von rd. 11.000 gerahmten Dias habe ich mir gesagt, so kann das nicht weitergehen! Gerade Einzeldias außerhalb von Serien waren fast nicht mehr auffindbar!
Also habe ich mir eine passende Datenbank gesucht und keine gefunden. Grmpf. Ergebnis Standardware - garantiert in Zukunft kompatibel: Excel.
Ein wenig getestet und los gings. Das war 2003. Ein geschlagenes Jahr habe ich viele Abende und Tage daheim gesessen und jedes einzelne Dia durchgearbeitet und in Excel in eine Tabell eingegeben. Das war frustriende Arbeit, die aber mit den bereits erfassten Dias den Wert dieser Arbeit deutlich zeigte. Mit den entsprechenden Eingaben - die ja in Excel auch künftig problemlos erweitert werden können - fand ich jedes Dia oder jede Diagruppe un 30 Sekunden wieder. Wo manchmal Ewigkeiten zu gebraucht habe oder es gar nicht geschafft hatte, weil mir die Zeitzuordnung völlig fehlte.
Das war nach 11.000 Dias und 14 Jahren. Wenn man sein Hobby betreibt, es hört doch nicht irgendwann auf! Der Zeitpunkt der Unübersichtlichkeit kommt!
Das waren die Dias.
Nun fotografiere ich seit 2004 auch digital. Derzeit umfasst mein Bestand nach fast 5 Jahren 9.800 erfasste JPG-Dateien (RAW mache ich erst seit 2008, zuvor habe ich nur gelegentliche Digitalfotos mit der Kompaktkamera gemacht).
Auch bin ich erst Anfang 2008 bei nicht wenigen Fotos dazu übergegangen, von der Ordnerwirtschaft zur Datenbank zu wechseln. Viele haben ja noch die Mengenlehre gelernt, das umschreibt das Feld ganz gut. Hier beliebige Kombination von Schnittmengen. Das können Ordner nicht.
Also bin ich nach obigem System vorgegangen und habe nach dem Finden einer für meine Anwendungsanforderungen tauglich scheinende Datenbank genau nach obigem System von Tante Martha und Onkel Herbert und angefangen die Bilder zu erfassen. Schritt für Schritt, denn das eine schliesst das andere ja nicht aus. Das andere wächst aber schrittweise.
Bilder, die ich heute noch nicht in der Datenbank erfasst habe (eine große Fototour aus 2004, ist eben viel Arbeit!), sind eben noch immer in einem Ordner mit der Beschreibung des Inhaltes. Kratzt mich überhaupt nicht.
Dafür habe den Bestand, mit dem ich produktiv (im hobbymäßigen Sinne) arbeite inzwischen vollständig erfasst. Und ich verbringe immer noch oft längere Zeit am System um dieses Archiv-System weiter zu verfeinern und die Suchmöglichkeiten zu verfeinern. Und es macht Spaß, weil es Erfolgserlebnisse bringt!
Und mal ganz allgemein gesagt, diese Erfolgerlebnisse sind nicht an den vorherigen Einsatz von möglichst viel Geld geknüpft! Weil es Standards sind, um die es geht, kann auch für jeden erschwingliche Software zur Erfassung und Verwaltung dienen! Den Wert der Arbeit schafft man sich selbst und es sind bleibende Werte, weil der IPTC-Standard eben kein applikations- oder systemgebundener Standard ist, sondern ein Standard ist, der systemübergreifend nutzbar ist und dieses auch in Zukunft so sein wird!
Soweit das Wort zum Sonntag, aber ohne eingehende Beschäftignug mit dem Thema sollte keine leichtfertig sagen, will ich nicht. Wenn er das danach immer noch macht, gut seine Entscheidung. Aber das sieht man dann auch an den persönlichen Beweggründen oder Argumenten.