Hallo amateur99
Erst mal Kompliment zu deiner Haltung und deiner Standfestigkeit in Sachen Bildformat - ich denke so ziemlich genau gleich über diese Sache wie du, und weiss, dass es schwer ist, in einem Forum gegen die RAW-Befürworter aufzukommen. Grund dafür ist wohl unter anderen der, dass RAW dermassen positiv belegt ist (rein theoretisch...): Viel mehr Daten/Möglichkeiten/Freiheiten usw. Wir beide (und ich wage zu behaupten, der überwiegende Teil der Menschheit, der Fotos nachbearbeitet) haben jedoch unsere Erfahrungen gemacht, wie du sie beschrieben hast und wie auch andere, ernsthafte nicht-RAW-Bildbearbeiter dies auch schildern.
Deshalb an dieser Stelle kurz meine Bitte an die RAW-Befürworter: Einigen wir uns doch darauf, dass jeder nach seinem Geschmack glücklich werden soll, und lassen wir dieses zwecklose Missionieren für das eine oder andere Format. Ich weiss auch, worum es bei RAW geht, habe mehrere Versionen Photoshop (bis V 5) mit Camera Raw, habe auch den neuesten RawTherapee 4 laufen, und habe auch viel fotografische Erfahrung, angefangen bei analoger, chemischer Schwarz-Weiss-Fotografie in der wirklichen Dunkelkammer.
Deine Frage lautet ja "Bildbearbeitung für jpegs" - und eben nicht für RAW. Die erste Antwort, die du darauf erhalten hast, wies dich auf JPEG-Illuminator hin, und auf diese immer noch besser werdende Software möchte ich dich auch hinweisen. Ich habe zu diesem Zweck dein Sample kurz mit diesem Programm bearbeitet, und herausgekommen ist dabei dies hier:
Anhang anzeigen 1912453
Die entsprechende "Filterdatei" (alle Einstellungen der Bearbeitung) ist diese hier:
Anhang anzeigen 1912454
weil hier nur eine ZIP-Datei heraufzuladen möglich ist, musst du diese Datei zuerst halt noch kurz entpacken, dann kannst du sie im JPEG-Illuminator unter "Filter" aufrufen.
Dieses kleine Beispiel zeigt, wie mächtig man auch bei der JPEG-Fotografie ist - und straft diejenigen Lüge, die kurzerhand behaupten, dieses Bild sei im Eimer und unrettbar. Hier wird die Möglichkeit deutlich, wie sehr ein JPEG-Bild auch gerettet werden kann, mit einem vergleichbar hohen Qualitätsgewinn, wie dies so gerne mit RAW geltend gemacht wird... - und dieses Beispiel hat ja nur an deiner kleinen Beispieldatei stattgefunden. Probier es jetzt einmal mit der Datei in Originalgrösse!
Zu beachten würde ich noch empfehlen, dass JPEG im Zweifelsfall eher "nach links" belichtet werden sollten (also eher zu dunkel), was dir ja entgegenkommt, um sie retten zu können. Dies ist ein Unterschied zu RAW, das, wie weiter oben beschrieben worden ist, besser mit Überbelichtungen umgehen kann.