Auf meinem Laptopmonitor hier

evil

sehen die Bilder auch zum Großteil zu dunkel aus, wobei gleichzeitig in #2 der Himmel überbelichtet wirkt.
Die harten Kontraste bewirken hier auch, dass die Farben insgesamt etwas unterrepräsentiert sind (weil sie Richtung Schwarz oder Weiß "auswandern"...)
Genau das meinte ich mit der verallgemeinernden Bemerkung, dass die Atmosphäre gegenüber der hart am Wind der Dynamikgrenze operierenden technischen Kamerasicht etwas ins Hintertreffen gerät.
Technischer ausgedrückt: die Tiefen und die Lichter haben einen großen Anteil am Bild zu Lasten der für Harmonie und Brillianz wichtigen Mitteltöne. Und die relative Schwäche der Mitteltöne beeinträchtigt dann auch die Farbwiedergabe.
Eine andere Sache ist es dann noch, dass unser Sehen und unsere Differenzierungsfähigkeit im Bereich der extremen Tiefen und der hellsten Lichter stark abbaut - mal völlig abstrahiert von den Darstellungsmöglichkeiten diverser Monitore als "Übersetzer".
Ohne jetzt darauf weiter herumreiten zu wollen erklärt das vielleicht auch die technischen und wahrnehmungsphysiologischen Ursachen dafür, dass die Bilder teilweise vielleicht nicht ganz so beim Betrachter ankommen, wie gewünscht. Sie zielen z.T. in einen Tonwertbereich, in dem wir Menschen nicht gerade unsere Stärken beim Sehen haben.
Eigentlich schreibe ich das nur zur Erklärung meiner subjektiven Wahrnehmung und nicht mit der Absicht, kritische Aspekte zu verstärken oder zu unterstreichen.
Auch wenn in diesem Forum mitunter eine hohe Dynamikleistung einer Kamera (inklusive von Rückholmöglichkeiten aus dem overhead eines RAW) frenetisch bejubelt wird darf man nicht vergessen, dass diese (Gesamt-)Dynamik sich nicht 1:1 in harmonische Bildwirkung umsetzen lässt. Technische Fortschritte sind nur dann auch in Bildwirkung umsetzbar, wenn dadurch der Mitteltonbereich erweitert oder gekräftigt werden kann - was auch in sehr starkem Maße vom Licht abhängig ist.
LG Steffen