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Bericht: Benro C-298n6 Carbon-Stativ

derfuss

Themenersteller
Bereits ein kleines "Slik Sprint Mini GM"-Stativ besitzend, hatte ich für normale Höhen ein vollwertiges Stativ gesucht. Da ich in den mitunter doch sehr gewichtigen DSRL-Bereich einsteigen werde, hab ich mir nun noch ein "Benro C-298 n6" nebst kurzer Mittelsäule bestellt. Meinen Eindruck (als gelernter Werkzeugmechaniker) über das Carbonstativ wollte ich möglichen Interessenten hier im Forum nicht vorenthalten...

Deswegen hier ein kleiner, gegliederter Bericht mit meiner subjektiven Wertung (in Schulnoten)... :)



1. Konstruktion

Das C-298n6 ist auf den ersten Blick ein klassische Carbon-Stativ, verfügt jedoch über eine schwenkbare Mittelsäule, welche vergleichbar mit denen von Gitzo oder Giottos ist. Die Schwenkmechanik ist denkbar einfach und robust. Dank einer Verzahnung zwischen den beiden relevanten Teilen ist ein verdrehen im fixierten Zustand ausgeschlossen. Zwischen den beiden Teilen des Schwenkmechanismus sitzt eine Feder, die nach öffnen der Klemmung die Verzahnung ohne weitere manuelle Nachhilfe löst, was die Winkelverstellung begrüßenswert vereinfacht. Zu meiner positiven Überraschung kommt an beiden Klemmknebeln (Nummer zwei für die Mittelsäule) jeweils ein Axiallager zum Einsatz. Dieses Detail verringert das zu überwindende Reibmoment beim Klemmen sicher nicht unerheblich. Neben dem Kippen der Mittelsäule kann der gesamte Schwenkmechanismus verdreht werden. Bei gekippter Mittelsäule muss man also nicht das Stativ für die Feinverstellungen nach rechts oder links neu positionieren. Für dieses Feature ist die Klemmschraube unterhalb des Stativdreiecks gedacht, welche den Schwenkmechanismus fixiert.

Das "C" in der Bezeichnung des Benros deutet auf das hauptsächlich verwendete Material hin. Die Beine sind aus Carbon, während die Mechanik aus Aludruckguss (teilweise spanend nachbearbeitet) hergestellt ist. Für einen bequemeren Transport ist wie üblich ein Bein mit einem Moosgummigriff ausgestattet. Da bei Einsatz der langen Mittelsäule zum Greifen das entsprechende Bein ein kleines Stück abgespreizt werden müsste und ich mit großen Händen von allein dazu neige gleich zwei Beine zu greifen wären zwei Moosgummigriffe wünschenswert. Die Beinklemmung erfolgt durch große Drehverschlüsse. Die Beine sind in drei Stufen abspreizbar. Verstellbare Anschläge gewährleisten gleiche Winkel. Leider verfügt die Mittelposition der Anschläge über keine separate Rastung, womit die Einstellung der Anschläge für den mittleren Beinwinkel etwas erschwert wird (das ist beim kleinen Slik besser gemacht). Die Schwergängigkeit der Beinabspreizung kann leicht über die Schrauben an den Beingelenken eingestellt werden.

Neben der mitgelieferten langen Mittelsäule habe ich zusätzlich die erhältliche kurze Mittelsäule geordert, welche ebenfalls aus Kohlefaser besteht. Beide Säulen verfügen über einen großen Stativteller (vgl. tech. Daten). Ein langer in den Stativteller geschraubter Gewindestift mit Kontermutter ermöglicht die Montage eines Neigers bzw. Kugelkopfs. Gut dabei ist, dass über den gekonterten Gewindestift individuell die Gewindelänge eingestellt werden kann (um die maximale Gewindetiefe am Kopf nutzen zu können). Zudem ist eine Seite des 3/8"-Gewindestifts mit einem 1/4"-Gewinde abgesetzt (womit als Übergangslösung der Mini-Kopf von meinem Slik montiert werden konnte). Die lange Mittelsäule verfügt über einen Haken für den Rucksack oder Ähnliches. Am Stativteller sind drei kurze Gewindestifte rund um das große Gewinde angeordnet. Diese dienten als Schutz gegen das Lösen des Kopfes. An Benro-Köpfen sind an den entsprechenden Stellen Vertiefungen für die drei Gewindestifte.

Die Stativfüße sind auswechselbare Exemplare. Zum einen eine Vollgummi-Version und zum anderen lange Spikes die statt der Gummifüße in das unterste Beinsegment geschraubt werden können. Als kleines nettes Feature ist wie bei allen Benros am Stativdreieck ein kleiner Kompass und eine Libelle (Wasserwaage) eingelassen.

Zu guter letzt sei noch eine kleine konstruktive Unzulänglichkeit erwähnt... In der tiefsten Stativposition setzt der Klemmknebel (für die Verdrehung des Schwenkmechanismus) unterhalb des Stativdreiecks bereits auf dem Boden auf, bevor alle Beine an deren Endanschlag sind. Imho darf das nicht passieren. Sollte es mich in der Praxis stören, werde ich das aufsetzende Teil an der Drehmaschine entsprechend kürzen.

WERTUNG: 2,0 (Abzug insbesondere wegen genanntem Konstruktionsmängel)
 
Zuletzt bearbeitet:
2. Lieferumfang

1x C-298n6 Stativ mit langer Mittelsäule
1x Stativtasche
1x Tragriemen (sowohl an Stativ als auch an Tasche einsetzbar)
1x Innensechskantschlüssel (für kurze Gewindestifte an Stativteller)
1x Außensechskantringschlüssel (für Beingelenkschrauben u. Kontermutter großer Gewindestift)
3x Spikes
1x Bedienungsanleitung mit Explosionszeichnungen und Ersatzteillisten
1x Heftchen mit chinesischen Schriftzeichen (Garantieheft!?)

Preis: 289,-€ zzgl. 32,-€ für die kurze Mittelsäule (Dr. Lang GmbH)

WERTUNG: 1,7 (Abzug da kurze Säule separat erworben werden muss)



3. Verarbeitung

Die Verarbeitung des Stativs ist makellos. Alle Kohlefaserrohre sind einwandfrei. Die Hammerschlaglackierung ist sehr ansprechend, weist keine Mängel auf und macht einen sehr soliden Eindruck. An spanend bearbeiteten Stellen sind, weder Späne, scharfe Kanten oder gar Grate zu finden. Alles macht einen dem Preis entsprechenden Eindruck. Leider trübt ein defekter Reißverschluss an der Stativtasche den sonst positiven Eindruck. Die Stativtasche selbst wirkt ansonsten Dank Polsterung und sauberer Nähte sehr ordentlich.

Der Service des deutschen Imports hat auf die Reklamation erfreulicherweise rekordverdächtig schnell reagiert (21.30 Email mit Problem geschrieben... 21.45 Antwort erhalten). Bin gespannt ob der zugesicherte Austausch gleichermaßen schnell von statten geht.

WERTUNG: 1,7 (Abwertung wegen defektem Reißverschluss; sonst 1,3)



4. Finish

Das Finish ist insgesamt dezent. Das Kohlefaser-Design sticht einem nicht so ins Auge wie zum Beispiel bei Dörr-Stativen. Die Kohlefaseroberfläche wirkt zurückhaltend seiden-matt. Die Hammerschlaglackierung ist wie bereits gesagt sehr gefällig (imho besser als beim Slik).

WERTUNG: 1,3



5. technische Daten

Gewicht (ohne Kopf; lange Säule): 1880g
Gewicht (ohne Kopf; kurze Säule): 1815g
Belastbarkeit: 8kg
Anzahl der Auszüge: 3
Anzahl der Beinsegmente: 4
Anzahl der Beinwinkelstellungen: 3

Packmaß ohne Kopf: 540mm
normale Höhe ohne Kopf: 1345mm
maximale Höhe ohne Kopf: 1655mm
minimale Höhe ohne Kopf (kurze Mittelsäule): 180mm
minimale Höhe ohne Kopf (lange Mittelsäule): 390mm
minimale Höhe mit Schwenken der Säule: 0mm

Beindurchmesser 1.Segment: 28mm
Beindurchmesser 2.Segment: 25mm
Beindurchmesser 3.Segment: 22mm
Beindurchmesser 4.Segment: 19mm
Wandstärke der Beine: 1mm

Durchmesser Stativteller: 56,5mm
Durchmesser Mittelsäule: 28mm
Länge lange Mittelsäule: 355mm
Länge kurze Mittelsäule: 120mm

Die normale Höhe (Mittelsäule eingefahren) bis zu einem SRL-Sucher wird mit einer durchschnittlichen Kopfhöhe+Wechselsystem (115mm) ca. 1540mm sein. In diese Höhe steht es sich für mich mit 1,83m in leichter Schrittstellung schon sehr bequem. Mit Batteriegriff oder bei 4-5cm Säulenauszug wäre die Arbeitshöhe ideal (aber aus Augenhöhe foten ist eh langweilig). Die kurze Mittelsäule ermöglicht immerhin noch 80mm Weg zur Feinverstellung bzw. zur Anpassung an die Körpergröße, ohne bei Auszug das Schwingverhalten merklich zu beeinträchtigen. Bei Vollauszug der langen Säule ist mit bloßem Auge zu sehen, dass die Kamera nach Anschubsen länger schwingt. Von mir also die Empfehlung, die kurze Mittelsäule gleich mit zu ordern. Diese ermöglicht Sucher auf Augenhöhe für Menschen bis zu 1,85m Körpergröße.

WERTUNG: 1,0
(das Verhältnis von Packmaß zu normaler Höhe ist für mich ideal. Mit Kopf kann man das Stativ an einem geeigneten Rucksack noch sehr gut transportieren, ohne sich z.B. im Wald wegen übermäßig überstehender Teile gleich an jedem zweiten Ast einzufädeln :D. Das Verhältnis von Gewicht und Belastbarkeit ist imho klassenüblich)



6. Belastbarkeit

Habe es mir nicht nehmen lassen die offizielle Angabe zur Belastbarkeit zu überprüfen (siehe Bilder). Dazu war die lange Mittelsäule doch ganz praktisch :D. In der ersten Position (über dem Schwerpunkt) hängen an der Mittelsäule immerhin 20kg Hantelscheiben. Dabei nicht den Eindruck hatte an eine Belastbarkeitsgrenze zu kommen (vielleicht kennt der ein oder andere die Bilder von Benro wo ein sportlicher Mitarbeiter unter dem Stativ hängt...). Die zweite Position war dann der eigentliche Belastungstest mit maximaler Ausladung der langen Mittelsäule. Dort hatte ich immerhin 10kg am Stativ hängen. Dabei haben sich die Beine bereits angefangen zu verwinden, aber nichts desto trotz hat alles problemlos mitgemacht. Mit Kopf und Ausrüstung wäre der Hebel zwar noch länger aber das Stativ würde bei den offiziellen 8kg imho eher kippen als nachgeben. Ich werde wohl mit der geplanten Ausrüstung nicht nennenswert über 2kg kommen (maximal soll's ein 70-200 4 L IS USM werden).

WERTUNG: 1,0
 
7. Schwingverhalten

Hab leider noch nichts, was einen Spiegelschlag machen könnte. Zudem kann subjektiv keine brauchbare Wertung abgegeben werden. Kann nur sagen, dass bei normaler Höhe nach gut 0,5 Sekunden nichts mehr schwingt. Mit meiner Sony Kompakt-Kipse auf dem Stativ bei einer Brennweite von 114mm (KB äquiv.) mit 2,5s Belichtung hab ich keinen Unterschied feststellen können, ob ich nun den Auslöser "durchreiße" oder ob ich den Selbstauslöser benutze. AF-Zeit ist im Schnitt ca. 0,5s...

WERTUNG: offen



8. Handhabung

Die Handhabung ist so wie ich sie mir erwartet hatte. Die Drehverschlüsse an den Beinen liegen mir besser als Schnellspanner auch wenn der Aufbau sich durch die Drehverschlüsse marginal verzögert. Die gummierten Griffe sind allesamt (auch mit feuchten Händen) sehr griffig. Den größten Vorteil gegenüber Schnellspannern sehe ich beim Arbeiten im Winter mit dicken Handschuhen. Beim Öffnen kann man mit einer Hand alle drei Verschlüsse mit ein mal lösen. Zum Lösen genügt bereits eine viertel Drehung. Äußerst vorteilhaft ist die Tatsache, dass die Beine gegen verdrehen gesichert sind, was bei der Konkurrenz wohl nicht überall der Fall ist. Dadurch ist das Klemmen denkbar einfach. Ich finde zudem gut, das nach dem Lösen der Verschlüsse die Beine nicht ungebremst ausfahren. Bei vielen Stativen besteht oft die Gefahr, dass man sich ein Loch in den Fuß schießt *g*. Beim Benro müssen die Beine unter leichtem Widerstand herausgezogen werden. Das ermöglicht eine sehr genaue Einstellung von Zwischenstufen (vollkommen leichtgängige Beine verrutschen beim fixieren). Die zwei Knebel für die Mittelsäulenverstellung arbeiten einwandfrei. Einzig zu bemängeln ist der schon bei der Konstruktion erwähnte Punkt, dass der Anschlag zur Begrenzung des mittlern Beinwinkels keine separate Raststellung besitzt.

Hab mir mal den Spaß gemacht Auf- und Abbauzeit zu stoppen. Mit Auszug der Mittelsäule und ohne übermäßige Eile dauert der Aufbau zur maximalen Höhe 30 Sekunden und der Abbau 25 Sekunden.

WERTUNG: 1,7



Insgesamt ist mein Eindruck also bis auf den defekten Reißverschluß und den kleinen Konstruktionsmängel (den ich aber leicht beseitigen könnte) durchweg positiv. Ohne einen Durchschnitt zu berechnen und ggf. Wichtungen für die einzelnen Bereiche auszuknobeln würde ich von einer 1,5-1,7 als Gesamtnote sprechen und kann sagen für mich ein Stativ gefunden zu haben mit dem ich lange glücklich sein werde. Als nächstes muss ein äquivalent guter Kopf angeschafft werden, wobei ich mir bis jetzt den Cullmann 30Nm ausgeguckt habe. Fehlt nur noch die Entscheidung zur passenden DSLR, welche die auf dem neuen Stativ doch unterdimensioniert wirkende DSC-W12 ersetzt :ugly:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für das ausführliche und professionelle Review. (y) :)

Solltest Du m.E. auch auf Stativfreak.de stellen (sofern Du es nicht ohnehin vor hattest). :)
 
Hehe, wenn ich das vorher gesehen hätte, hätte ich mir ein paar Fragen im anderen Thread sparen können :ugly: Eine Frage noch, hast Du das Gewicht selbst nachgemessen oder von ner Webseite übernommen? Dr. Lang und die Benro-Chinesen stimmen da nämlich nicht überein.
 
Hallo,

hab alles selbst nachgemessen, nachgewogen, belastet und gestoppt... *g*. Das Gewicht ist so oder so im grünen Bereich und war für mich eher drittrangig bei der Kaufentscheidung. Lieber etwas schwerer und stabiler, als mangelnde Belastbarkeit durch Leichtbau. Aber das Verhältnis von Größe, Belastbarkeit und vor allem bei der Vielseitigkeit ist das Benro absolut konkurrenzfähig.

@gns: Hab mir gedacht ein wenig produktive Mitarbeit am Forum kann nicht schaden :). Nehme gerne Technisches näher unter die Lupe. Sobald ich irgendwann auch eine DSLR mein Eigen nenne, um die "standardisierten" Bilder mit Gliedermaßstab machen zu können, werden sicher ein paar Bilder für Stativfreak.de bzw. für den Stativ-Bilder-Thread zur verfügung gestellt.

Allen einen sonnigen Sonntag und LG! :)
 
Da in einem anderen Thread die Frage nach der Umbaumöglichkeit kam... hier die Ergänzung zur Vollständigkeit des Berichts.

Ein Umbau auf "no-center-collum" ist problemlos möglich, da der Mechanismus zum Schwenker der Mittelsäule komplett demontiert werden kann. Ein oder zwei einfache Drehteile in die Position im Stativdreieck eingesetzt, ein wenig Schrauben-Kleinkram und schon hat man einen festen Stativteller ohne Mittelsäule. Die Höhe des Stativs (C-298n6) ohne Kopf wäre dann ca. 1310mm.

Feines Restwochenende und LG! :)
 
Ergänzungen:

Die kleine Ärgerlichkeit mit dem defekten Reißverschluss der Stativtasche hat sich schnell und unproblematisch mittels Austausch geklärt. Somit hinterlässt der Service des deutschen Importeurs ebenfalls einen positiven Eindruck!

Eine kleine Modifikationsmöglichkeit ist mir gestern aufgefallen, die hier nicht vorenthalten werden soll. Mit wenigen Handgriffen können sehr einfach 10mm Packmaß bzw. bei der tiefsten Stativstellung gespart werden. Sowohl an der langen als auch an der kurzen Mittelsäule verhindert eine Art Hülse, deren Funktion sich mir bislang nicht erschließt, dass die Mittelsäule vollständig versenkt werden kann. Lässt man diese Hülse bei der Montage des Stativtellers einfach weg, gewinnt man 10mm bei der Mittelsäulenverstellung und das Packmaß schrumpft auf 530mm (ohne Kopf).

Sollte ich die Zeit finden, wird in absehbarer Zeit vielleicht auch noch der Umbau auf "no-center-collum" vorgestellt (vorausgesetzt an meiner ehemaligen Arbeitsstelle ist ein 3/8"-Gewindebohrer vorhanden)... to be continued


Allen einen schönen Restsonntag und LG! :)
 
Sowohl an der langen als auch an der kurzen Mittelsäule verhindert eine Art Hülse, deren Funktion sich mir bislang nicht erschließt, dass die Mittelsäule vollständig versenkt werden kann. Lässt man diese Hülse bei der Montage des Stativtellers einfach weg, gewinnt man 10mm bei der Mittelsäulenverstellung und das Packmaß schrumpft auf 530mm (ohne Kopf).

Könnte es sein, dass diese Hülse irgendwie das obere Ende der Carbonmittelsäule schützt? Ich meine gegen - einseitigen) Druck auf den Rand, das mag Carbon meine ich nicht so sehr. Ist aber nur mal eine Vermutung, da ich das Teil nicht kenne.

Gruß,
Günter
 
Super Bericht!(y) Da bin ich doch geneigt, auch mal die Stabilität meines Velbon mit Hantelscheiben auszutesten.:D Werde mich mal auf die Suche nach den Gewichten machen...
 
@Günter: Das hatte ich zunächst auch gedacht. Konstruktiv ist es aber tatsächlich irrelevant, ob diese Hülse montiert ist oder nicht. Sie hat keinen Einfluss auf die Belastbarkeit bzw. Krafteinleitung am Rohrrand. Mal abgesehen davon sind die Mittelsäulen sehr dickwandig und robust, wie auch die Stativbeine. Bin schon zwei/drei mal heftig angeeckt, mit dem Streck jetzt vielleicht irgend etwas kaputt gemacht zu haben. Aber nicht eine einzige Schramme hat das Stativ bis jetzt davon getragen.

@Jassi: Für mögliche Schäden haftet der Tester aber selbst :D.


Sonnigen Sonntag und LG! :)
 
Erneut wieder zwei kleine Ergänzungen:

...oder besser gesagt Anregungen zur Nutzung der schwenkbaren Mittelsäule (hab schon einige Male gelesen: "...braucht doch keiner...").

Mittlerweile eine DLSR habend (*freu*) ist mir eine Aufbaumöglichkeit in den Sinn gekommen. Sollte man schwere Objektive nutzen, die nicht für eine Stativschelle vorgesehen sind und je nach Aufbau den Schwerpunkt des Stativs ungünstig (Stichwort Kippgefahr) verlagern, bietet sich die schwenkbare Mittelsäule sehr gut dazu an den Schwerpunkt der Kamera wieder mittig über dem Stativ auszurichten.

Zudem impliziert die schwenkbare Mittelsäule eine ungemein praktische und bequeme Transportmöglichkeit, die zum Beispiel in einem Menschengedränge im Vergleich zum Halten am Stativbein deutlich überlegen ist. Die Gefahr an jemanden anzuecken ist geringer, da das Stativ längs zur Körperachse sehr nah um Körper getragen wird. Es ist in dieser Haltung auch durchaus möglich die Kamera montiert zu lassen (Objektiv gegen den Boden gerichtet). Und wie gesagt trägt es sich so wesentlich komfortabler als am Stativbein.

Feines WE und LG! :)
 
Also praxistauglich ist der Schellenersatz sicher nicht.
Vielleicht ab und an bei kleineren Brennweite nutzbar aber bei längeren bezweifle ich das das was bringt.(Schwingungen)
Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren.
Zudem kann ich mir nicht vorstellen das das Stativ kippen kann, denn wenn das der Fäll wäre würde ich kein Geld dafür ausgeben.
Und zu der Kappe die man nicht braucht soll wohl in Richtung Gitzooptischnachmachen sein.
Meine kurze MS von Gitzo hat auch so eine Kappe aber die ist festgeklebt.:cool:
 
Es soll definitiv nicht die Stativschelle ersetzen! Um Gottes Willen! An einem Tele oder dickem Makro ist die Schelle ein must-have (würde mir sonst längst Gedanken über das Stativgewinde am Kameragehäuse machen)! Es geht jedoch um normale Brennweiten, bei denen keine Montagemöglichkeit für eine Schelle besteht. Ein 17-55 ist z.B. schon recht schwer und ausladend, wie auch ein 24-70 L oder 24-105 L.

Wegen des Kippens des Stativs... Das ist eine reine Geometrie und Schwerpunkt-Geschichte, die vom Aufbau abhängig ist. Mein kleines Stativ habe ich selbst schon umgerissen als es in einer suboptimalen/grenzwertigen Position aufgebaut war. Wenn ich in normalen Lebenslagen z.B. eine Frontlastigkeit des Aufbaus vermeiden kann, werde ich das tun. In der Regel wird ein ausladender Aufbau insbesondere für Marko-Aufnahmen nicht auszuschließen bzw. sogar wünschenswert sein. Mit entsprechender Obacht sollte man in diesem Fall jedoch hantieren.

Bezüglich Schwingungen kann ich im Gegensatz zu der langen Mittelsäule bei der kurzen Mittelsäule keine merklichen Veränderungen feststellen, egal wie weit diese nun ausgezogen oder geschwenkt ist. Die kurze Mittelsäule ist wirklich sehr unanfällig gegenüber Schwingungen, da auffällig massiv. Das schließt natürlich nicht mein Anliegen aus noch die entsprechenden Teile zum Umbau auf keine Mittelsäule zu fertigen (vor allem weil es kein größeres Problem ist und mir Spaß bereitet), was sich aber sicher erst bei Langzeitbelichtungen unter widrigen Bedingungen bezahlt macht. Trotz der abstrakten Mittelsäulenanordnung und meinem nicht wirklich brauchbaren Mini-Kugelkopf für ein DSLR Equipment sind 10"-Belichtungen bereits so schon schärfstens.

Das diese Hülse ohne erkennbare Funktion an den Mittelsäulen lediglich dem Zweck der optischen Kopie einer anderen Marke dienlich sein sollte, kann ich mir durchaus vorstellen, nehme es aber gleichermaßen in Kauf wenn ich die Anschaffungspreise vergleiche :cool:.

Wie dem auch sei; bin begeistert von den neu gewonnenen Möglichkeiten, der Vielseitigkeit eines Stativs mit schwenkbarer Mittelsäule zu bezahlbaren Konditionen, was ich nur noch mal zum Ausdruck bringen wollte.

In dem Sinne allen "Stativfreaks" ein feines Rest-WE und LG! :)
 
Wenn auch schon alt, ich muss den Beitrag einfach mal wieder hochzaubern. Wegen Deinem Bericht habe ich mir gerade das Stativ gekauft. Danke! (y) Jetzt lasse ich mich überraschen, wenn der Postmann kommt.
 
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