Per Spotmesser könnte man aber Problemstellen vermessen um den Dynamikumfang abzuschätzen.
Das machst du aber -- Dauerlicht vorausgesetzt -- besser mit dem Spot-AF in der Kamera. Wenn der Winkel enger werden soll, kannst du zum Messen ein Tele drauf schnallen …
Allerdings halte ich das Ausmessen einer Szene per Spot für eine recht entbehrliche Übung -- die SoNikonDinger haben genug Details in den Schatten, dass man die im Post hochziehen kann und mit Canon belichte ich lieber reichlicher und ziehe im Post die Mitten runter. Der Dynamikumfang ist im Wesentlichen immer der selbe: Am Papier sind es 6 2/3 Blenden, die reproduzierbar sind (am Bildschirm auch, weil die wenigsten das gute Material haben …) und die "Wirklichkeit" ist je nach Kamera von +3 EV über dem gemessenen Wert bis -15 EV unter dem gemessenen Wert -- also maximal 18 EV. Canon bietet etwa 11 EV Dynamik, SoNikon 13 EV, und daraus folgt der Rest.
Es muss mich nicht interessieren, ob in einem Detail rechts hinten -14 angesagt wäre, oder andersrum formuliert: wenn ich wirklich ganz dringend solche Probleme lösen müsste, käme die Kamera auf's Stativ und dann folgt eine BKT Reihe mit +/- 2 Blenden -- das dauert mit Motor keine Sekunde. Die Bilder zurecht zu basteln geht schneller in der Nacharbeit, als vor Ort (wenn ich dort am Licht sowieso nichts ändern kann) einen Mittelwert auszurechnen, der sowieso bei der nächsten Wolkenänderung wieder sinnlos wird.
Das "Abschätzen der Dynamik" war für den guten Ansel Adams ein Thema, der musste im Voraus wissen, welche 6 bis 9 Blenden er auf's Negativ schickt, um in der Nacharbeit den gewünschten Bildeindruck in S/W Bildern zu erzeugen. Herrn Adams Zonensystem scheitert aber bei Farbe und seit der Workflow digital ist, sind die Zonen sowieso inhärent: Wenn das Zebra zu blinken beginnt, habe ich bei meiner Nikon mit Monochrom-Picture Style etwa 1 1/3 Blenden "Luft nach rechts". Also geht exakte Belichtungsmessung so, dass ich soweit abdrehe, bis (fast) nichts mehr blinkt und dann lege ich 1 1/3 (vier Ticks am Rad) dazu. Bis vier zählen ist dabei die härteste Übung
Mit der Methode bin ich jedenfalls exakt am Punkt, ich kann das auch mit dem L-358, in dem ich einfach zum gemessenen Wert den Transmissionsverlust dazu zähle, indem ich den T-Verlust als Belichtungskorrektur festlege. Da reicht es, pro Objektiv den T-Verlust zu kennen, DXO hat die ja alle gelistet
Im Zweifelsfall würde ich, wenn es nur um Dauerlicht geht, den L-308 reinziehen und fertig. Für mich sind L-358 / L-758 hilfreich, weil mit dem RT-32 Modul mein Blitzsystem auch in Gruppen gesteuert wird, aber wenn ich nur den Lichtwert wissen will, liefert der kleinste Lichtmesser genauso gute Ergebnisse, solange du genug Batterien mit hast und du das Ding nicht runterwirfst
