Nochmal: Was ist an A besser, dass man es "am besten gleich" benutzen sollte? Und welche weiteren Kenntnisse braucht man für M, außer auf die Lichtwaage zu achten?
Gruß, Matthias
Hier werden wieder so ein paar Halbwahrheiten ins Forum geprügelt und dann nicht vernübftig erklärt, dass die Kartoffeln freiwillig geschält aus dem Keller kommen.
Grundsätzlich ist P nicht gleich A und auch nicht gleich S. Man könnte sich das jetzt zwar in der Tat auch einfach mal in der Bedienungsanleitung durchlesen, aber ich gebe dennoch mal einen Erklärungsversuch:
Der Unterschied von P zur grünen Welle wurde ja schon genannt - Korrekturen nicht möglich und in der Regel auch unter Einbeziehung der ISO-Automatik. Denn der eingestellte ISO-Wert ist neben Blende und Zeit auch ein wesentlicher Faktor, der zur Belichtung beiträgt. Nicht zu vergessen ist die eingestellte Belichtungsmessung (Matrix, mittenbetont, Spot).
P = dabei werden entsprechend des voreingestellten Iso-Wertes gut passende Zeit- und Blendenkombinationen ausgewählt.
Diese kann ich nach oben oder unten verschieben, wenn ich z.Bsp. mehr oder weniger Tiefenschärfe will oder weil meine Anwendung eine kürze Verschlusszeit erfordert (z.Bsp. Kinder in Bewegung).
Die Belichtung insgesamt kann ich mit der +/- Belichtungskorrektur etwas kräftiger oder schwächer ausfallen lassen. Das macht man meistens bei Gegenlichtsituation, wo das Motiv sonst unterbelichtet wäre.
Für Urlaubsfotos, Partyschnappschüsse usw. ist man damit zunächst mal bestens bedient.
Dem engagierten, kreativen Fotografen reicht das aber nicht. Er will mehr Einfluss auf die Bildgestaltung nehmen, indem er z.Bsp. für ganze Aufnahmeserein eine Blende fixieren oder eine kurze Verschlusszeit fest vorgeben will (z.Bsp. in der Sportfotografie).
Also nutzt er die Automatiken A (feste Blene) und S (feste Zeit) oder geht gleich in die volle Bildkontrolle mit M, wo beide Werte individuell und manuell eingestellt werden.
Es führen immer mehrere Wege nach Rom. Bei den ganzen Motivprogrammen und auch der grünen Welle, entscheidet die Kamera selbst, was gut fürs Bild ist. Bei den Programmautomatiken macht das der Fotograf und gestaltet so mehr als nur den Bildausschnitt. Der richtuge Umgang damit erfordert allerdings etwas Übung und dass man sich mit der Materie insgesamt etwas beschäftigt.