Welche Rolle spielen die Entwicklungs- und Scannerdaten wirklich in einem fertigen, hier gezeigten Bild?
Die erste Voraussetzung ist, dass ein Negativ korrekt belichtet ist, vielleicht sogar in Berücksichtigung des Zonensystems von Ansel Adams. Wenn es schwierige Lichtsituationen sind und das Bild gelingen soll, kann man auch zur Sicherheit eine Belichtungsreihe machen. Dann sollte die Entwicklung alle Tonwerte heraus holen, es spielen also Angaben von Entwickler, Zustand der Entwicklers, Zeit und Bewegung beim Entwickeln eine wichtige Rolle. In dem analogen Prozess in der Dunkelkammer spielte dann eine wichtige Rolle das verwendete Papier, z.B. Mulitigrade, die Gradation (z.B. mehrere Gradationen in einem Bild)
Was bleibt also außer den rein physischen Eigenschaften wie Schärfe und Korn von dem ursprünglichen Bild nach der Bearbeitung in Photoshop, Lightroom und Nik Silver Efex:
nicht viel, zumindest unter der Voraussetzung, das man in der digitalen Nachbearbeitung auch alle Möglichkeiten nutzt wie seinerzeit in der Dunkelkammer, nur mit immens mehr Freiheitsgraden.
Hier soll es um Beispiele gehen:
Russische Panoramakamera Horizon 202, 24x56mm
Dänemark, 1995, Ilford Delta 100, Entwicklerdaten weiß ich nach über 20 Jahren nicht mehr, ich bitte, das nachzusehen
digitalisiert mit Sony NEX-6 (16 Mpixel) und adaptierten Makroobjektiv aus zwei Bildhälften
rechter Teil, RAW aus der Kamera mit Lightroom, alle Einstellungen auf Grundwerte
in PS gestitcht und invertiert, Ränder beschnitten, keine weitere Bearbeitung
endgültiges Bild mit der Bearbeitung, die ich für dieses Motiv passend finde
welche Rolle spielt bei dem Bild noch der analoge Prozess?