Warum gibt es eigentlich noch keine Automatische Anpassung der Schärfeebene? Ein Drehratensensor kostet ja nun nicht die Welt, und mit einem Mikrocontroller könnte man dann sofort ausrechnen wie weit sich der Fokus verändert hat.
Gründe dafür wären vielleicht, dass man damit (unnötigerweise) die Entwicklungs-/Produktionskosten in die Höhe treibt, eine neue Fehlerquelle schafft, der Sensor in der Consumertechnik sicher nicht so präzise wäre, wie es nötig wäre und man letztendlich ja genügend AF-Felder zur Verfügung hat, von denen man das passende auswählen kann.
Also sieht Canon da wohl keine Notwendigkeit (bei 18MP lässt sich ja noch gut zurecht schneiden)
Mit dem Croppen hat das gar nichts zu tun! Sinnvoll croppen kann man nur das was scharf ist. Wenn der Fokus nicht sitzt helfen auch keine 18, 25 oder 125 MP.
hier wurde ein
schönes Beispiel gezeigt wo man sieht das der Effekt rein von der technischen Seite her vernachlässigbar ist.
Die Fehlerquelle ist nur der Fotograf selbst ...
Das sieht man ja in diesem Beispiel gut. ;-) Es wurde ein schräg stehendes Motiv anfokussiert, wofür es m. E. gar keine Notwendigkeit gibt. Alleine durch den großen Winkel (geschätzte, grobe 45°) kann man selber schon kaum sicherstellen, welche Ebene sich der AF wirklich greift. Da keine zum Sensor planparallele Ebene gewählt wurde, muss man auch beachten, dass sich die Schärfentiefe (grob) zu 2/3 hinter und zu 1/3 vor die Schärfenebene verteilt.
Das Verschwenken ist abhaengig vom Bildwinkel, also von der Brennweite.
Das Verschwenken ist nur vom Fotografen abhängig, weil dieser festlegt, wie stark und wohin er verschwenkt. Der Bildwinkel hat darauf keinen direkten Einfluss. Ausserdem werden hier Bildwinkel und Brennweite gleichgesetzt. Das ist in dieser Form aber leider falsch, da man für den Bildwinkel auch die dazugehörige Sensorgröße betrachten muss. Ein 300 mm-Objektiv behält seine Brennweite immer. Egal ob es am Halb- oder Vollformatsensor zum Einsatz kommt. Der Bildwinkel wird aber am Halbformatsensor deutlich kleiner. Dort spricht man dann von der KB-äquivalenten Brennweite, die sich mit Hilfe des Crop-Faktors und der realen Objektivbrennweite berechnen lässt.
Die Tiefenschaerfe ist nicht abhaengig von der Brennweite (bei gleichem Abbildungsmassstab), sondern nur von der Blende.
Bei jedem DOF-Rechner, wird sowohl nach der Blende, als auch nach der Brennweite gefragt. Die Schärfentiefe (nicht Tiefenschärfe, denn es geht ja um die Tiefe der Schärfe und nicht um die Schärfe der Tiefe) ist also sehr wohl auch von der Brennweite abhängig. Natürlich ändert sich der Abbildungsmaßstab auch mit der Brennweite, aber da dieser z. B. für die Anwendung in einem DOF-Rechner nicht bekannt ist, wird die Brennweite abgefragt.