Wir waren im September 2011 für vier Wochen (viel zu kurz!!) in Namibia. Wir sind auf einer längeren Tour und treiben uns derzeit in Argentinien herum. Ich schleppe eine DSLR Ausrüstung von Nikon mit mir rum. Hier meine Tipps:
Was viele immer sagen ist absolut richtig: Eine umfangreiche, schwere Kameraausrüstung kann einem richtig zur Last fallen, physisch aber auch mental, wenn man in Städten auf den ganzen Krempel aufpassen muß, dass nichts abhanden kommt. Meine Empfehlung ist eine (keine zwei) DSLR D300(s) ggf. mit BG mit Nikkore 16-85 und 70-300 mitzunehmen. Die meisten Landschaftsfotos schießt man mit dem 16-85, die Tierbilder mit dem Telezoom. Die nicht sehr große Lichtstärke beider Linsen ist kein wirkliches Manko, da in Namibia ausser an der Skelettküste meistens die Sonne intensiv strahlt und die Objektive VR haben. Mit dem 70-300 Zoom gelingen sehr gute Tierfotos inc. der Lebensumgebung der Tiere. Will man noch näher ran so sollte man eine Safari vor Ort buchen und mit den Leuten reden. Dann kriegt man das auch bei 300mm hin und viel besser als ohne Führer, da die einen zu den Tieren hinführen. Festbrennweiten würde ich mir nicht antun, zu schwer und zu teuer (für Profis, die das Geld mit Fotos verdienen, mal ausgenommen).
Weiter gehören zu einer Namibiareise nach m.E. ein Polfilter, ein Graufilter, ein Grauverlaufsfilter und ein richtiges Stativ für Dämmerungsaufnahmen und ein Fernauslöser natürlich. Es ist zwar richtig, dass man an den Wasserlöchern im Etosha NP nicht aus dem Auto aussteigen darf aber deshalb würde ich noch keine Sonderhalterung zur Kameraabstützung mitnehmen. Mit Max ISO 1600 und Offenblende und gutem Abstützen am Fensterrahmen klappt das mit einer D300s allemal.
Will man Vorführungen der Einheimischen in z.Bsp. Hütten aufnehmen dann ist ein Nikkor 50mm/1.4 gut geeignet. Es ist leicht und ich habe es auch immer an Bord.
Ich halte außerdem ein GPS (z.Bsp. Garmin Oregon 450) mit den entsprechenden Karten für sehr empfehlenswert (das Oregon hat eine lange AKKU Laufzeit!!). Haben wir in allen Ländern gebraucht. Auch kann man die Bilder später mit der Software GeoSetter geotaggen und man weiss immer wo was aufgenommen wurde. Adapter für Zigarettenanzünder nicht vergessen !
Technisch ist auch ein kleiner, LEICHTER Laptop mit LR keine schlechte Idee. Wir haben das kleine Netbook von Aldi mit aufgerüstetem Speicher mit. Auch SD Karten zum Backup sind Pflicht.
Zum Thema Auto: Wir (3 Personen) hatten in Namibia einen Toyota HiLux 4x4 für etwa 4 Wochen und ca. 2.400€ bei
Asco Car Hire angemietet. Die können wir voll empfehlen; sie holen vom Flughafen ab und machten einen sehr guten Eindruck. Zum Thema 4WD: Es gibt natürlich die Fahrt nach Sossusvlei aber auch Zufahrten zu Farmen (z.Bsp. Koiimasis) und am Fish River Canyon, die ein solches Fahrzeug erfordern. Dies nur zum Teil wegen 4WD und Sperrdifferential sondern meist wegen der größeren Bodenfreiheit. Die Bodenfreiheit ist meistens viel entscheidender über ein GO/NO GO. 4WD braucht man bei Sand und extremem Gelände. Ich würde aber für Namibia immer wieder ein 4WD nehmen.
Ich führe einen Weblog
hier. Dort findest Du Bilder und auch unsere Route als GPS Track sowie POIs mit GPS Info. Schau es Dir an. Vielleicht sind da auch einige brauchbare Tipps für Deine Reise dabei.
Ich wünsche Dir/euch zum Abschluss noch eine super Reise in dieses wunderschöne afrikanische Land: Friedrich