Ich habe fünf Jahre auf Kundenseite Fotografen gebucht und begleitet (durch ganz Europa). Klar ist der Aufwand hoch. Aber ein professioneller Fotograf hat eben ein viel geübteren Blick als der Laie oder gar der ambitionierte Hobbyfotograf. Bei Innenarchitektur hat er auch schwere Generatoren und Blitze dabei gehabt. Für Innenarchitektur meiner Meinung nach unverzichtbar.
Das fand ich nie, aber ich habe oft mit den gleichen gearbeitet, die hatten schon ein Grundverständnis. Die, die ich weiter oben genannt habe, sind alle brilliant, denen muss man nicht viel erklären. Aber die Tagessätze sind entsprechend.
Verhandlungssache... ich würde nie einen Fotografen beauftragen, der z.B. nicht zeitlich und räumlich uneingeschränkte Nutzungsrechte vergibt. Aber i.d.R. wechselt man ja nicht seinen Fotografen wie die Unterhose...
Ganz im Ernst, dann warne es keine guten Fotografen, oder du bist eben sehr gut .
Legitim. So lange du dein Können richtig einschätzt!
Das Problem mit den beruflichen Architekturfotografen ist, dass die so gut wie
nie eine Ausbildung in Richtung projektiver Geometrie oder auch nur eine Nä-
he zur Photogrammetrie haben, was ein elementarer Baustein für die Foto-
grafie für ein, wie in diesem Fall vermutlich Architekturbüro haben, mit den Er-
fordernissen der perfekten Grundlagen für das Implementieren von 3d-render
etc. und den dafür zu erhebenden bzw. sicherzustellenden Grundlagen für die
benötigte Präzision um da Unstimmigkeiten zu vermeiden.
Zu analogen Zeiten war mir kein Berufsfotograf bekannt, der z.B. eine metric
oder etwas gleichwertiges für das Monobildverfahren hatte bzw. in der Lage
war, auch nur den Kamerastandort präzise 3d einzumessen.
In der Regel wir da ein Geometer zu bevorzugen sein, bzw. im work-around
eine Spezialisierung eines Mitarbeiters für das Aufgabengebiet inklusive der
Schulung in der CAD-mäßigen Gewinnung von Plänen, da, insbesondere von
Fassaden und Fassadendetails aus orthogonalen Aufnahmen des Bestandes
etc. Aus diesem Grund werden auch Shift-Aufnahmen bevorzugt, da hier der
geringste Auflösungsverlust auftritt und auch ein Maximum an Auflösung si-
chergestellt ist, der für solche Aufgaben benötigt wird.
Was nachgefragt wird sind eher nicht schöne Bildchen sondern primär Auf-
nahmen für die weitere technische Bearbeitung, wie es bei Wettbewerben
aber auch in der täglichen Arbeit im Bereich Denkmalpflege, Fassadenrege-
nerierungen etc. der Fall ist. Der durch Berufsfotografen abgedeckte Teil ist
da dann lediglich der spinn-off und so sehe ich auch die Anmerkung des TO,
dass der AG bzw. in dem Fall ein Architekt genauer weiß, was für Erforder-
nisse an eine Aufnahme zu stellen sind. Das ist ein Spezialgebiet der Foto-
grafie, das eher nicht durch Berufsfotografen abgedeckt werden kann, da
diesen die dafür benötigen Grundlagen in der Ausbildung schlichtweg fehlen.
In diesem Sinn ist auch das aktuelle Anforderungsprofil des TO zu lesen.
Mein Einstieg in diesen Bereich der Photographie war einst das legendäre
VARIOFLEX II, Ausführung mit Angulon 6,8/65mm von Atzmueller und Rendl,
der Urmutter aller TS-Optiken aus dem Jahr 1967 für MF im Zuge des Abver-
kaufs erstanden und als Basis die Ausbildung in terrestrischer Photogramme-
trie als Nebengegenstand an einer technischen Universität.
abacus