Eigentlich schon. Aber der Preis!
Man kann nicht alles haben
Grundsätzlich kann man sich ein Netzteil mit Dummy-Batterien bauen, braucht dann aber halt ein Netzteil, das auch in der Lage ist, die nötige Leistung zu liefern - die vielfach unterschätzt wird.
Ein handelsübliches Steckernetzteil mit 1-2A Ausgangsleistung wird nicht viel Freude bereiten, da die Ladezeiten damit sehr lang werden und manche Blitze sich damit auch gar nicht erst einschalten lassen - meine Yongnuo zb haben keinen physikalischen Schalter, sondern nur einen an/aus Taster. Direkt nach dem Einschalten beginnen sie, den Blitz zu laden, was bei meinen Versuchen die Spannung an meinen 5V A4 Labornetzteil soweit einbrechen liess, dass der Blitz sich sofort wieder abschaltete.
Netzteile mit genügend Leistungsreserven kosten auch Geld, und meistens darf man dann noch die Kabel für die 230V Seite selbst anschließen.
Auf die Möglichkeit, ein altes PC-Netzteil zu verwenden, habe ich ja schon in Beitrag #3 hingewiesen (zum Einschalten des Netzteils ohne Mainboard müssen nur zwei Kontakte gebrückt werden, welche genaue kann einem Google sagen).
Alternativ reicht auch ein großer 6V Bleiakku an Dummy-Batterien. Die gibt es auch mit hoher Kapazität, so dass damit zumindest mehrere Stunden Betrieb gewährleistet sein sollten.
Bei allen Lösungen, die durch das normale Batteriefach gehen, gilt aber: beschleunigt das Nachladen des Blitzes nicht bzw nur unter Überlastung der im Blitz verbauten Elektronik. Weiterhin verfügen nicht alle Blitzgeräte über nötigte Schutzschaltungen zur Limitierung des Stroms, d.h. u.U. grillt man sich den Blitz, wenn man nicht selbst für die Limitierung sorgt (wie in Link von caprinz).
Alle diese Lösungen sind mit Basteln verbunden, denn fertiges wird man da nicht finden.
Die Lösungen, die auf den externen Akkuanschluß setzen, beschleunigen die Nachladezeit des Blitzes massiv und entlasten gleichzeitig die Elektronik desselben - die Akkupacks bringen ihre eigenen Hochspannungwandler mit, die aufgrund des verfübaren Platzes im Akkupack im allgemeinen größer dimensioniert und gekühlt sein können und laden den Blitzkondensator direkt mit 300+V. Von einem Selbstbau in diese Richtung würde ich abraten, außer man weiß ganz genau was man da macht
Wenns also wirklich Netzspannung + Speedlight sein soll und kein selber Löten sein soll, bleibt nur der Tronix Speedfire (der allerdings wirklich etwas teuer ist für das, was er macht). Der braucht aber immer noch Batterien im Blitz für dessen Elektronik, und ich habe den Verdacht, zumindest ein Teil Drittanbieter-Blitze nutzt diese zusätzlich auch zum Nachladen - bei meinem Canon kann ich einstellen, ob nur der externe oder eben beide Akkupacks benutzt werden sollen - bei meinen Yongnuos gibt es so eine Option nicht und kein Wort in den technischen Daten, wie die bei externen Akkus verfahren...
~ Mariosch