Das Problem könnte auch die Euphorie sein. Man liebt die Technik, die Qualität, lässt sich inspirieren durch Bilder, hat ein Hobby gefunden, das entspannt, das Sehen der Umwelt ändert, das Sehen verfeinert und so dem Leben eine andere Richtung gibt. Ist in jedem Hobby so.
Dann der Wunsch, dies zum Lebeninhalt/-unterhalt zu erheben, sich mti dem beruflich beschäftigen, was man liebt, was einem Freude bereitet und Freiheit schenkt.
Solch ein Beruf wäre ja wirklich erstrebenswert und dass dieser auch Stress mit sich bringt, ist klar. Ist aber in anderen Berufen, denen man nachgehen muss, auch nicht anders. Stress in welcher Form und Art auch immer.
Dann bleibt der Erfolg zu diesem Ziel aus, das Hobby verliert seinen Reiz, nur für sich selber zu fotografieren wird zu wenig. Der Vergleich mit anderen Bildern fällt auch nicht so sonderlich zu eigenen Gunsten aus.
In der Fotografie ist das besonders ausgeprägt.
Wer Tennis spielt, spielt aus Freude an dem Sport und strebt nicht die Weltrangliste an, nicht mal den Vereinsmeister. Einfach das Spielen macht Freude. Ich kann Schach mit einem Computer spielen, weil es Spaß macht und nicht, weil ich den Computer schlagen muss, in eine Liga aufsteigen möchte.
Es gibt so viele Tätigkeiten aus reiner Freude daran: Segeln, Joggen, Hundetraining, Gartengestaltung, Malerei - alles aus reiner Freude, wo nicht der Frust entsteht, daraus nicht mehr machen zu können.
Klar frage ich mich auch nicht selten, warum soll ich dies oder das überhaupt noch fotografieren? Erstens habe ich das in der Vergangenheit schon x mal gemacht, zweitens finde ich dies im Internet wesentlich besser als von mir.
Beispiel Mohnblume. Immer wieder faszinierend und immer wieder die Kamera drauf gehalten.
Wer mehr will, muss investieren: Zeit, Location, Energie, Aufwand - s. Thread Making of....