Hat da jemand noch ein Tipp, wie man das besser hinbekommt? (Ich benutze Photoshop Elements 12). Oder muss man sich zwischen Pest und Cholera entscheiden?
So wie es für mich aussieht ist es ein Freihandpanorama. Bei dem die so entstandenen im nicht relativen Zusammenhang stehenden Abweichungen der Einzelaufnahmen unkorrigierbar sind. Im Einzelnen zeigt sich das wie folgt:
- links das "kleine" Haus am Rand kippt oben minimal nach links, während die Häuser am rechten Rand perferkt aufrecht stehen, die im Bild mittig stehende Eckkante der Betonfassade gefühlt bereits minimal nach links fällt und im oberen 1/16 minimal breiter als unten ist und die obere Kante der rechten Fassade etwas verbogen wirkt, Unregelmäßigkeiten beim Handlauf.
Das heißt also, um noch etwas "optisch" retten zu können, müssen die Einzelaufnahmen zu einander alle relativ sein um eine spätere Anpassung, die folglich auf alle Bildbereiche wirkt, durchführen zu können.
Aber das wäre Frikelei am bereits toten Patient. Wenn all das nachträgliche Frikeln umgangen werden soll und wirklich regelmäßig Panoramen, ohne technische Fehler und große Nacharbeit angefertigt werden möchten, dann empfielt es sich in ein Stativ, eine Nivellierplatte und einen Panoramakopf zu investieren. Wobei ich von Anfang dazu rate, einen Kopf zu verwenden der das Drehen des Systems um das Zentrum der Eintrittspupille des Objektives zur Vermeidung der Parallaxenverschiebung zwischen Vorder- und Hintergrund erlaubt.
Die auf diese Weise aufgenommenen Einzelaufnahmen lassen sich dann mit jeder Panoramsoftware, welche die Flächenprojektion beherrscht, zu einem geometrisch technisch einwandfreien Panorama berechnen. Für den Einstieg genügt in der Regel bereits die Freeware MS-ICE (ImageComposeEditor).
Neben der physischen technischen Vorraussetzung, ist natürlich die richtige Einstellung des Systems (Nivellierung, Einstellen des individuellen Drehpunkts der Kamera/Objektivkombination, usw.) hier geht es wirklich ums Detail, zwingend notwendig.
Dass die Bildränder, bei extremen Aufnahmewinkeln einer geometrischen Verzerrung unterliegen erklärt sich darin, dass die Projektion der Motive am Rand eben nicht mehr senkrecht auf den Sensor stattfindet, sondern immer je weiter zum Rand hin immer flacher, womit die Geometrie verbogen wird.
Um das eben Geschriebene zu verdeutlichen kann ja jeder Interessierte mal eine Taschenlampe nehmen und direkt vor sich senkrecht auf den Boden leuchten. Es wird sich ein runder Leuchtkreis abbilden. Wird die Taschenlampe nun von der Senkrechten zur Seite hin ausgelenkt dann wird der ursprünglich runde Leuchtkreis zunehmend eliptisch. Das wird umso extremer je kürzer der Abstand und je größer der Winkel wird. Nichts anderes passiert wenn mit Panoramen extreme Öffnungswinkel erzeugt werden. Wobei in der Flächenprojektion die Grenzen h/v bei etwa 160 x 160 Grad liegen.
Falls Du Lust hast stell doch mal die Einzelaufnahmen, mit der Erlaubnis zur Wiedereinstellung, hier in diesem Thema zur Verfügung. Dann können bestimmt noch weitere Hinweise gegeben werden.