Ich war vor etwas über 1 Jahr auch häufiger hier und habe mir die Zeiss-Objektiv-Bilder angeschaut. Letztlich sind es doch auch die Objektive, die wichtig sind.
Bei der Entscheidung D3X vs. A900 (die D3X war nur gerüchtehalber auf dem Weg und der exorbitante Preis noch nicht bekannt) war bei mir noch etwas anderes mit entscheidend: die Möglichkeit, einen Batteriegriff zu verwenden und ihn wieder abzubauen.
Für mein Sony-System habe ich letztlich so viel ausgegeben, wie ich heute in eine D3X hätte investieren müssen. Aber das war letzten Herbst
Was mir an der Sony A900 super gefällt ist die Farbgebung und die Gradation. Sie rauscht bei mir (auch mit UniWB) recht stark, vor allem, weil ich meist auch RPP als RAW-Konverter einsetze, der für mich der beste überhaupt ist. Mir ist Detail wichtiger als glatte Bilder. Meine D3 macht so glatte Bilder, dass es fast schon unwirklich ist. Hat auch seinen Reiz ...
Nach meiner Vorgeschichte nun zum Thema UniWB: Es wundert mich, dass Marcus zu dem Ergebnis kommt, dass das eine Methode zur Rauschreduktion ist. UniWB ist lediglich die Möglichkeit, ein Histogramm zu haben, das keinen WA zugrunde legt. Somit kann man soweit überbelichten, ohne Zeichnung in den Lichtern zu verlieren, wie es geht, und dann später im Konverter die Belichtung wieder zurücknehmen. Das sollte eigentlich dann zu rauschärmeren Bildern führen, nicht die Tatsache, dass man bei der Aufnahme ein anderes Histogramm hat. Die Daten im RAW sind immer dieselben, egal welcher WA gewählt wurde, nur das Signal auf dem Sensor ist entscheidend. Iliah Borg im Dpreview-Forum hat 320 ISO für die A900 als optimal ermittelt. Ich selber nutze jedoch 100-200 ISO im Studio.
Die unterschiedlichen Kanal-Empfindlichkeiten machen sich vor allem bei Tageslicht bemerkbar. Der Rot-Kanal wird durch den hohen Cyan-Anteil im Licht unterbelichtet (bei richtigem WA), dadurch kommt es zu Rauschen im Himmel. Man kann den einzelnen Kanal z.B. heller belichten, wenn man einen Magentafilter verwendet und dann den WA später entsprechend anpasst.
Übrigens finde ich, dass die Rauschparanoia langsam mal zurückgehen könnte, wenn ich mir meine D100-Bilder anschaue von vor ein paar Jahren und mit der D3 vergleiche ...