Ich habe mir dann mal den Spaß gemacht und das Heliar von 1927 an die Sigma SD14 gehängt. Das sieht dann so aus:........
Gruß Ingo
Macht sich doch gut.
Hatte mal einen witzigen Link zu einem Amerikaner, der nur alte exotische Objektive sammelte und damit die verrücktesten Bokeh Aufnahmen machte.
Leider ist mir der Link verloren gegangen und ich hab ihn nie wieder finden können.
Gibt ja Leute, die gerade auf ältere Objektive schwören, weil sie eher eine etwas sanftere Schärfe haben und nicht so knallig abbilden.
Aber um noch mal auf das Thema Falter zurückzukommen, die "Faltkamera" die mich bisher am meisten beeindruckt hat, war dieses Teil hier. Diese "kleine und handliche" Falter hat sich um 1900 eine amerikanische Eisenbahngesellschaft bauen lassen, um eine möglichst detailreiche Aufnahme ihres neuesten Luxuszuges für die Pariser Weltaustellung anfertigen zu lassen. Bei einem Kontakt-Abzug ! in der Größe von 135 cm x 240 cm dürfte das vermutlich gelungen sein.
Die eher unmaßgeblichen Nachteile seien aber keineswegs verschwiegen:
Ausgesprochen klein konnte man sie wohl nicht mehr nennen und mit einem Gewicht von ca. 625 Kilo war sie wohl als "immer dabei Kamera" auch schon etwas schwer, zumal man ja auch noch einige der gut 225 Kilo schweren Glasplatten dabei haben mußte. Kurz und gut, nichts für verwöhnte Weicheier von heute, da mußten richtige Kerle mit Hut! ran. Irgendwie hatte Fotografie früher doch mehr Stil und Kultur. Außerdem ein erhebendes Gemeinschaftserlebnis, bei dem einen gerüttelt Maß an Muße sicher auch von Vorteil war.
Zur Entwicklung der Platten brauchte man übrigens etwa 40 Liter an chemischen Lösungen und natürlich ebenfalls einige ausgewachsene Männer.
Vorteilhaft war natürlich, das notfalls jeder Dorfschmied die Kamera reparieren konnte.
Das Bild des "Mammut" stammt übrigens aus einem älteren Band von Time Life "Die Photographie"