alouette_
Themenersteller
hallo
nach langer Zeit anbei wieder einmal ein Beitrag, der zeigen soll, wie Brennweite, Sensorgrösse, und Sensorauflösung wirken, wenn FT und FF verglichen werden.
Der eine oder andere hier könnte es vielleicht interessieren, wie sich die E-3 gegen die 5DII schlägt, wenn als Basis "derselbe Objekt-Massstab" genommen wird. Mit „derselbe Objektmassstab“ meine ich die Ausgabegrösse eines fotographierten Objektes bei der 100% Ansicht am Bildschirms. Was dabei zählt ist die Erkennung von Details.
Insbesondere (Super-)Telefotographen, die stundenlang deren Ausrüstung beim Wandern herumschleppen, fragen sich manchmal (im Angesicht des hinuntertriefenden Schweisses), ob Sie mit FT wirklich die kleinste und leichteste Ausrüstung gewählt haben, wenn deren Ziel lautet: das Objekt der Begierde soll möglichst nah "herangeholt" werden, die Ausrüstung aber dennoch leicht und führig sein.
Letztendlich sagt Mann/Frau, dass gerade das FT-System Dank dem kleinen Sensor für die Telefotographie geradezu prädestiniert sei.
Dieser fälschlicherweise als "Brennweitenverlängerungsfaktor" bezeichnete Wert in der Höhe von "2" (im Vergleich zum allgemein bekannten 135er Format) stellt der grösste Vorteil vom FT-System dar, wenn Mann/Frau bei der Supertelefotographie zuhause ist.
Gleichzeit erkauft man sich jedoch beim besagten System den grössten Nachteil aller derzeit vorhandenen DSLR-Systeme ein: die Sensor-Auflösung, welche massgeblich für die erwünschte Vergrösserung eines zu fotografierende Objektes verantwortlich ist, liegt tiefer als bei jedem anderen System. Während bei FT 12 MP das höchste der Gefühle ist, gibt es bereits 3 Anbieter von FF-DSLR mit weit über 20 MP.
Um die zwei vorgenannten Systeme unter den obengenannten Gesichtspunkten miteinander vergleichen zu können, benötige ich bei beiden Systeme passende Optiken, welche in Grösse und Gewicht ähnlich sind, und in Kombination mit der Sensorauflösung auf "denselben Objektmassstab“ kommen.
Diesem ersten Vergleich habe ich folgende Rahmenbedingungen unterstellt:
- die eingestellte Belichtungszeit ist bei beiden Systeme identisch
- die eingestellte Blende soll bei beiden Systeme für eine vergleichbare Schärfentiefe sorgen
Da ich bei der 5DII derzeit nur auf das 70-200/2.8 L IS sowie auf den TC 2.0 zurückgreifen kann, sollte Mann/Frau fairerweise auch beim FT-System eine Konverterlösung verwenden. Diese ist mit der E-3, dem 50-200 und dem EC-1.4 auch schnell gefunden.
Zwar ist das 50-200/2.8-3.5 kein „L“ bzw. kein Top-Pro, aber jeder Canonianer, der auch mit dieser Linse Erfahrungen sammeln durfte, wird Ihr nur die besten Noten attestieren.
Fairerweise muss ich zugeben, dass das 70-200/2.8 L IS infolger Fixer Baugrösse (kein versenkbarer Tubus) und durchgehender Blende 2.8 grösser und schwerer als das 50-200/2.8 ist (dafür aber am langen Ende um eine 2/3 Blende Lichtstärker ist).
Damit stehen sich gegenüber
FF @ 21 MP @ 400mmKB vs FT @ 10MP @ 566mmKB
Vergleich 1:
---------------
Um dem FT-Kombo den Hauch einer Chance zu überlassen, wurde die Anfangsblende von 4.0 auf 4.9 abgeblendet und die Lichtempfindlichkeit auf ISO 100 gesetzt.
Die daraus gemessene Belichtungszeit betrug im nachfolgenden Szenario (Distanz ca. 4 km) 1/1250 sec.
Beim FF-Kombo wurde die Blende für eine ähnliche Schärfentiefe mit dem Crop-Faktor 2 multipliziert, was bei derselben Belichtungszeit eine Lichtempfindlichkeit von ISO 500 ergab.
Fotographiert wurde vom Stativ aus, mit Timer in den Formaten Jpg und RAW, wobei nachfolgend nur die Jpg (E-3 „Normal“, 5DII „Superfine“) eingestellt sind.
-------------------
Resultate Vergleich 1:
- der aufgenommene Bildwinkel ist bei der 5DII wesentlich grösser (wie zu erwarten)
- die 5DII-Aufnahme ist merklich stärker belichtet
- die 5DII–Aufnahme zeigt eine etwas höhere Vergrösserung
- de 5DII-Aufnahme ist etwas kontrastreicher (liegt u.U. an der Kamera-Einstellung)
- die E-3 zeigt insbesondere bei den 2 rechten Bildausschnitte eine bessere Zeichnung
- de Detailwiedergabe liegt bei beiden Systemen unter der Erwartung
- die E-3 rauscht selbst bei ISO 100 auffällig stark
- die E-3 Aufnahme scheint etwas zu vignetieren
- der TC 2.0 scheint bei der 5DII Artefakte zu verursachen
- bei beiden Systemen sind nur minimale CA’s vorhanden
mein Fazit aus diesem 1. Vergleich:
- das FF-Kombo hat Dank niedrigerem Rauschverhalten wesentlich höhere Reserven
- das FF-Kombo ist in der Lage bei ein und demselben Bild gleichzeitig „Weitwinkel“ und „Tele“ zu liefern
- die Dateigrösse des FF-Kombos ist über 3x so gross (6 MB vs 2 MB)
- das FT-Kombo ist bei vergleichbarer Detailwiedergabe kompakter und führiger
wenn Intresse besteht, kann ich bei Zeiten weitere Vergleiche ins Forum stellen
vg
alouette
nach langer Zeit anbei wieder einmal ein Beitrag, der zeigen soll, wie Brennweite, Sensorgrösse, und Sensorauflösung wirken, wenn FT und FF verglichen werden.
Der eine oder andere hier könnte es vielleicht interessieren, wie sich die E-3 gegen die 5DII schlägt, wenn als Basis "derselbe Objekt-Massstab" genommen wird. Mit „derselbe Objektmassstab“ meine ich die Ausgabegrösse eines fotographierten Objektes bei der 100% Ansicht am Bildschirms. Was dabei zählt ist die Erkennung von Details.
Insbesondere (Super-)Telefotographen, die stundenlang deren Ausrüstung beim Wandern herumschleppen, fragen sich manchmal (im Angesicht des hinuntertriefenden Schweisses), ob Sie mit FT wirklich die kleinste und leichteste Ausrüstung gewählt haben, wenn deren Ziel lautet: das Objekt der Begierde soll möglichst nah "herangeholt" werden, die Ausrüstung aber dennoch leicht und führig sein.
Letztendlich sagt Mann/Frau, dass gerade das FT-System Dank dem kleinen Sensor für die Telefotographie geradezu prädestiniert sei.
Dieser fälschlicherweise als "Brennweitenverlängerungsfaktor" bezeichnete Wert in der Höhe von "2" (im Vergleich zum allgemein bekannten 135er Format) stellt der grösste Vorteil vom FT-System dar, wenn Mann/Frau bei der Supertelefotographie zuhause ist.
Gleichzeit erkauft man sich jedoch beim besagten System den grössten Nachteil aller derzeit vorhandenen DSLR-Systeme ein: die Sensor-Auflösung, welche massgeblich für die erwünschte Vergrösserung eines zu fotografierende Objektes verantwortlich ist, liegt tiefer als bei jedem anderen System. Während bei FT 12 MP das höchste der Gefühle ist, gibt es bereits 3 Anbieter von FF-DSLR mit weit über 20 MP.
Um die zwei vorgenannten Systeme unter den obengenannten Gesichtspunkten miteinander vergleichen zu können, benötige ich bei beiden Systeme passende Optiken, welche in Grösse und Gewicht ähnlich sind, und in Kombination mit der Sensorauflösung auf "denselben Objektmassstab“ kommen.
Diesem ersten Vergleich habe ich folgende Rahmenbedingungen unterstellt:
- die eingestellte Belichtungszeit ist bei beiden Systeme identisch
- die eingestellte Blende soll bei beiden Systeme für eine vergleichbare Schärfentiefe sorgen
Da ich bei der 5DII derzeit nur auf das 70-200/2.8 L IS sowie auf den TC 2.0 zurückgreifen kann, sollte Mann/Frau fairerweise auch beim FT-System eine Konverterlösung verwenden. Diese ist mit der E-3, dem 50-200 und dem EC-1.4 auch schnell gefunden.
Zwar ist das 50-200/2.8-3.5 kein „L“ bzw. kein Top-Pro, aber jeder Canonianer, der auch mit dieser Linse Erfahrungen sammeln durfte, wird Ihr nur die besten Noten attestieren.
Fairerweise muss ich zugeben, dass das 70-200/2.8 L IS infolger Fixer Baugrösse (kein versenkbarer Tubus) und durchgehender Blende 2.8 grösser und schwerer als das 50-200/2.8 ist (dafür aber am langen Ende um eine 2/3 Blende Lichtstärker ist).
Damit stehen sich gegenüber
FF @ 21 MP @ 400mmKB vs FT @ 10MP @ 566mmKB
Vergleich 1:
---------------
Um dem FT-Kombo den Hauch einer Chance zu überlassen, wurde die Anfangsblende von 4.0 auf 4.9 abgeblendet und die Lichtempfindlichkeit auf ISO 100 gesetzt.
Die daraus gemessene Belichtungszeit betrug im nachfolgenden Szenario (Distanz ca. 4 km) 1/1250 sec.
Beim FF-Kombo wurde die Blende für eine ähnliche Schärfentiefe mit dem Crop-Faktor 2 multipliziert, was bei derselben Belichtungszeit eine Lichtempfindlichkeit von ISO 500 ergab.
Fotographiert wurde vom Stativ aus, mit Timer in den Formaten Jpg und RAW, wobei nachfolgend nur die Jpg (E-3 „Normal“, 5DII „Superfine“) eingestellt sind.
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Resultate Vergleich 1:
- der aufgenommene Bildwinkel ist bei der 5DII wesentlich grösser (wie zu erwarten)
- die 5DII-Aufnahme ist merklich stärker belichtet
- die 5DII–Aufnahme zeigt eine etwas höhere Vergrösserung
- de 5DII-Aufnahme ist etwas kontrastreicher (liegt u.U. an der Kamera-Einstellung)
- die E-3 zeigt insbesondere bei den 2 rechten Bildausschnitte eine bessere Zeichnung
- de Detailwiedergabe liegt bei beiden Systemen unter der Erwartung
- die E-3 rauscht selbst bei ISO 100 auffällig stark
- die E-3 Aufnahme scheint etwas zu vignetieren
- der TC 2.0 scheint bei der 5DII Artefakte zu verursachen
- bei beiden Systemen sind nur minimale CA’s vorhanden
mein Fazit aus diesem 1. Vergleich:
- das FF-Kombo hat Dank niedrigerem Rauschverhalten wesentlich höhere Reserven
- das FF-Kombo ist in der Lage bei ein und demselben Bild gleichzeitig „Weitwinkel“ und „Tele“ zu liefern
- die Dateigrösse des FF-Kombos ist über 3x so gross (6 MB vs 2 MB)
- das FT-Kombo ist bei vergleichbarer Detailwiedergabe kompakter und führiger
wenn Intresse besteht, kann ich bei Zeiten weitere Vergleiche ins Forum stellen
vg
alouette