AW: Olympus Viewer: Vorgehen bei RAW-Entwicklung ?
Ich benutze die RAW Entwickling in Viewer 2, weil ich alle Einstellungen meiner Olympus PEN Kamera hier nachträglich so gestalten kann wie es mir gefällt. Ich kann mir die meisten Überlegungen und Kameraeinstellungen VOR der Aufnahme so sparen.
Ich speichere die konvertierten Fotos immer als TIFF Datei.
Die eigentliche Bildbearbeitung mache ich dann mit Photoshop Elements weil das Programm dafür besser ist.
Hier speichere ich die fertigen Bilder dann als JPFG Datei und lösche die TIFF Datei.
So habe ich von dem Bild eine RAW Datei in Viewer und die JEPG Datei in Photoshop.
Bei Viewer-RAW habe ich mir Dateien (Voreinstellungen) angelegt für immer wieder benutzte Einstellungen, so das ich in der Regel mit einem Klick fertig bin.
Es sind 4 Dateien und die Ergebnisse sind mindestens genau so gut, meistens besser als die JEPG die aus der Kamera kommen.
Das habe ich mit unzähligen RAW und JEPG Testfotos meiner PL1 bei Innen- und Außenaufnahmen herausgefunden.
Die Unterschiedlichkeiten in den 4 Dateien beziehen sich dabei nur auf die Rauschunterdrückung: "Aus", "Weniger", "Standard" und "Stärker".
So habe ich dann auch die 4 Dateien benannt. Alle anderen Einstellungen sind in den Dateien gleich.
"Aus" benutze ich für Aufnahmen bis 400 ISO, bis ca 1000 ISO "Weniger", bis ca 2000 ISO "Standard" und nur sehr selten, wenn ich mal eine Aufnahme mit mehr ISO habe auch "Stärker"
Für die Dateien habe ich folgende RAW Grund-Einstellungen vorgenommen:
(alles andere steht auf 0 oder Normal, vor allem bei Gradation ist Normal dabei ungemein wichtig)
AN: Falschfarbenunterdrückung auf Auto
AN: Schattenkorrektur auf manuell 20%
AN: Verzerrungskorrektur
WB: wie Aufgenommen (ich habe in der Kamera den Weißabgleich um -1 bei Rot verändert weil für mich alle Bilder zu rötlich sind, somit übernehme ich mit "wie aufgenommen" das dann).
Bildmodus: Natural
Rauschunterdrückung: Aus - Weniger - Standard - Stärker, je nach Datei.
Wenn das Foto, oder auch mehrere zur gleichen Zeit, so mit einem Klick bearbeitet wurden, kann ich, bei Bedarf, nun noch Individuell nachjustieren.
Das ist besonders beim Weißabgleich für Innenaufnahmen ohne Blitz häufig nötig. Geht schnell mit etwas Übung.
Selten verändere ich auch mal den Bildmodus in Vivid ( kräftigere Farben) oder iEinhance (für mehr Leuchtkraft).
Auch einen Effektfilter einsetzten oder die Belichtung verändern ist kein Problem.
Nun in Tiff speichern und das war es dann bei Viewer.
Noch ein Hinweiß zu Panoramabilder:
Das muß ja in der Kamera VOR den Aufnahmen ausgewählt sein und kann dann sehr komfortabel und gelungen umgesetzt werden.
Für die Bearbeitung ist dafür der Button oben rechts in der Arbeitsleiste bei Viewer anzuklicken.
Wichtig ist aber, das es NUR mit JPEG Aufnahmen funktioniert, nicht mit RAW Aufnahmen.
Korrektur am 27.2.:es geht doch mit RAW Aufnahmen, dann werden sie, sehr sehr langsam allerdings, im Panoramaprogramm beim zusammensetzen automatisch konvertiert. Eine Korrektur wie bei eigener RAW Entwickling ist aber dabei nicht möglich!
Deshalb stelle ich nun vorher auf JPEG für Panoramabilder in der Kamera um.
So werden die jeweiligen Dateien (Voreinstellungen) gespeichert:
In den RAW Modus von Viewer gehen, alle gewünschten/ausprobierten Einstellungen vornehmen (bei Standard 1, Standard 2 und Erweiterte Einstellungen),
dann auf das Plus Zeichen, oben rechts neben dem Papierkorb, klicken. In das aufgehende Fenster nun den gewünschtenen Dateinahmen schreiben, auf OK und es ist die erste Datei gespeichert.
Nun eine andere Rauschunterdrückung wählen aber die anderen Einstellungen so lassen und wieder über das Pluszeichen abspeichern für die 2 Datei.
So können beliebig viele Voreinstellungen abgespeichert werden.
Eine evtl. Veränderung der Einstellungen bei der späteren Bild-Konvertierung ist natürlich möglich, das Gespeicherte bleibt davon unberührt.
Das alles ist jederzeit veränderbar und/oder löschbar. Auch die Datein können wieder in den Papierkorb wenn gewünscht.
So werden die Dateien dann ausgewählt:
Im RAW Modus unter "Eigene Einstellungen" sind die Dateien beim speichern automatisch abgelegt worden, also nur auswählen und los geht´s.
Mit Photoshop werden jetzt die Bilder zugeschnitten, evtl. leicht bearbeitet z.B. Tonwertkorrektur und dann, also am Ende der Kette erst geschärft.
Geht mit Unscharf maskieren ganz gut, z.B. mit der Einstellung Stärke 100%, Radius 1 und Schwellenwert 1. Ist ein guter Mittelwert.
Ich schärfe aber lieber mit dem Filter "Hochpass" und mache anschließend mit "Luminanz" noch etwas Rauschunterdrückung.
Klingt alles aufwendig, ist aber nicht so schlimm und die Bilder werden so ALLE Top.
Jetzt speichere ich in JPEG höchste Stufe und lösche das Tiff Bild.
Ich schreibe noch meine Einstellungen für Hochpass schärfen dazu:
Erst Bild mit "Ebene dublizieren", dann "Filter"-"Sonstige Filter"-"Hochpass", Stufe 2, auf OK, dann "ineinander kopieren"
(oder "hartes Licht" für eine stärkere Wirkung, oder "weiches Licht" z.B. für Portraits),
dann "Luminanz" (100% Deckung), wieder "ineinander kopieren" und nun alles "auf eine Ebene reduzieren"
Die mit "Hochpass" geschärften Bilder haben eine deutlichere, bessere Schärfe ohne Nebenwirkungen, (keine Rauscherhöhung, keine zu scharfen oder doppelten Kanten)
Wenn ich Bilder ausdrucken will, brauche ich häufig dafür noch etwas mehr Schärfe. Ich benutze dann "Unscharf maskieren" (je nach Motiv), moderat eingestellt.
Das speicher ich aber nicht ab, um das Bild für den mir wichtigen Bildschirmeindruck nicht zu verschlechtern.
das wars erst mal Tschüß bernd