2. Der Akku ist noch ganz neu. Man sagt, dass ein neuer Akku ca. 7-8 Ladezyklen (möglichst komplett leer, dann wieder aufladen) braucht, bis alles richtig kalibriert ist und die Zellen ihr Optimum erreichen. LiIon hat keinen Memory-Effekt.
Wie schon von einem anderen User angemerkt, ist das im Falle von LiIO-Akkus nicht richtig sondern schadet dem Akku sogar.
Ich habe mich im letzten halben Jahr berufsbedingt ein wenig ausführlicher mit LiIO-Technik befassen müssen. Die Tatsache, dass LiIO-Akkus von "flachen" Ladezyklen besonders profitieren, war der Grund für den Wunsch sie zu verwenden - sie sollen im 24h-Betrieb eingesetzt werden und z.B. während der Pausen an die Ladung.
Ich hatte dann die Aufgabe die Sicherheitsaspekte dieser Technik zu beurteilen - und da wird es wirklich interessant:
Jop
Ich würde an deiner Stelle mir einen Zweitakku zulegen. Der muß nicht unbedingt von Canon sein.
Gut, er muss nicht unbedingt von Canon sein, aber von einem billigen Noname-Produkt möchte ich
dringend abraten!
Bei meinen Recherchen musste ich zunächst feststellen, LiIO ist nicht gleich LiIO... Es wird in verschiedenen Typen verschiedene Zellchemie eingesetzt (Li-Cobalt, Li-Eisen-Phosphat, Li-Mangan, Li-Titanat etc.), die auch unterschiedliche Eigenschaften haben.
Das Blöde ist, dass gerade die Typen mit der höchsten Energiedichte auch die Gefährlicheren sind. Diese Akkutypen können unter verschiedenen Umständen in Brand geraten, wobei der Brand eines LiIO-Akkus kaum zu löschen ist.
Beispiele für solche Brände gibt es genug: Von Tesla-KFZ angefangen über mehrere E-Bikes oder den Dreamliner von Boing bis hin zum neuesten Samsung-Handy, dessen Verkaufsstart in Deutschland wegen der fehlerhaften Akkus gerade erst verschoben werden musste.
Was LiIO-Akkus überhaupt nicht mögen ist eine Überladung, eine Tiefentladung sowie ein innerer Kurzschluss. Die Tiefentladung oder die Überladung werden durch die Elektronik von Ladegerät oder Kamera wahrscheinlich zuverlässig verhindert. Aber wenn es aufgrund eines Produktionsfehlers zu einem inneren Kurzschluss kommt, ist Alles zu spät. Dann fängt das Ding an zu brennen und wenn es dumm läuft, ist nicht nur die Kamera hin sondern auch noch das Haus weg... :-( (Abgesehen davon, dass bei diesen Bränden auch noch hochgiftiges HF frei wird).
Ein Markenprodukt ist, wie es gerade Samsung wieder eindrucksvoll demonstriert hat, natürlich kein Garant für einwandfreie Qualität. Aber die Wahrscheinlichkeit ein fehlerhaftes Produkt zu erwischen ist doch um ein vielfaches kleiner und zudem wird eine fehlerhafte Serie bei einem Markenprodukt sehr schnell bekannt (siehe Samsung) und dann zurückgerufen.
Habe die 750d seit knapp einem Jahr. Die Akkulaufzeit wird zwar in den Tests niedriger als bei z.B der 700d angegeben, aber davon merke ich nichts. Erst kürzlich an 2 Tagen ca. 450 Fotos(teils mit Blitz), ca. 20 Minuten Video und übertragung per Wlan zeigt der Akku jetzt die hälfte an. Aber ich hätte 2 Reserveakkus dabei gehabt
Ich bin jedesmal erstaunt, welche Auslösezahlen für eine Akkuladung so angegeben werden. Bin ich denn der Einzige, der auf deutlich höhere Zahlen kommt?
Seit 2012 besitze ich die 60D und einen Ersatzakku (Original) und komme auf rund 3000 Aufnahmen mit einer Akkuladung (und dann ist der Akku auch noch lange nicht leer) - auch wenn die Kamera zwischendrin mehrere Wochen im Schrank liegt.
Ich benutze zwar kein Live-View, aber der IS ist gelegentlich im "Dauerbetrieb".
Auch meine alte 450D (gekauft 2009) kommt bis heute auf deutlich mehr als 1000 Aufnahmen pro Ladung?!?
Gruß Stefan