
Bei einem Naturwissenschaftler läuft eine solche Bemerkung nur ins Lehre!
Du hast nicht gelesen, was ich geschrieben habe. Ich habe ein Objektiv, bei dem ich anfangs glaube, es hätte ein Fehlfokus, bis ich genauer die Grenzen des AF Sensors der Kamera ausgelotet habe und verstanden, das es kein Objektiv sondern ein Erwarungsproblem bei mir war.
Man merkt an solchen Antworten, dass es hier anscheinden gar nicht um eine Ursachenanalyse geht, den der Schuldige steht bereits fest: Nikon!
Hallo Frithjof,
schade, dass du hier so polemisch wirst. Ich glaube schon, dass SicKb0y sein Problem gern gelöst hätte und durchaus in der Lage ist, seine Erwartungen an das Objektiv richtig einzuschätzen.
Hier geht es nicht darum, einen Schuldigen zu finden, sondern das Problem zu lösen. Und ich denke durchaus, dass dieses auf dem Tisch von Nikon liegt.
Fasst man die Problematik zusammen, stellt man fest, dass sowohl das neue 24er als auch das 35er kein konsistentes treffsicheres AF-Verhalten bei Offenblende aufweisen.
Die AF Einheit der Kamera (!) kann nur zu einem eindeutigen Ergebnis kommen, wenn diese Überlagerung der Teilstrahlen kontrastoptimiert werden können. Nikon schreibt ganz klar: wer viele kleine Details in unterschiedlichen Entfernungen überlagt, verwirrt den Phasen AF.
Dieser dein Ansatz scheint zumindest teilweise logisch.
Wie Lloyd Chambers
hier und an mehreren Stellen seines Blogs beschreibt, ist das Objektiv im Live-View Modus durchaus in der Lage, treffsicher scharf zu stellen, offensichtlich kann dies die Phase-AF Einheit nicht. Wieso das so ist, sollte genauer untersucht werden. Sicher ist nur, dass dies eben nicht daran liegt, dass hier der AF durch "viele kleine Details in unterschiedlichen Entfernungen" verwirrt wird. Beispiele dafür gibt es in diesem Thread und bei Chambers (einfach mal den Blog durchsehen) genügend. Auch meine Tests waren so ausgerichtet, das dies ausgeschlossen werden konnte.
"Objektiv mit Fehlfocus" können daher meiner Meinung nur zwei Ursachen habe:
(i) das Objektiv ist fehlerhaft in der Optik, dejustiert, asymmertisch oder eine Montagsglascharge, die den Specs des Design nicht entspricht -- z.B starke Inhomogenitäten im Glas, die man nur durch genaues Nachmessen sieht
(ii) der Chip des Objektiv enthält falsche Korrekturwerte. Wie ich verstehe, hinterlegt Nikon in eeprom des Objektivs Korrekturwerte, um kleine Streuungen bei der Montage und dem Glas auszugleichen. Sonst würde ein Objektiv wie das 1.4/24mm schnell 5000€ und mehr kosten, weil man teurere Glassorten verarbeiten muss (2000€/kg Rohglas!) und diese dann nach der Linsenherstellung Hand vermessen, weil jedes Glas intrinische Inhomogentäten besitzt, die mit dem Auge nicht sichtbar sind, aber bei Pixelgrößen von 0.006mm wie bei APS-C Sensoren sehr wohl eine Rolle spielen können.
(i) ist in der Tat eine Möglichkeit, allerdings häufen sich die Berichte über AF-Probleme. Möglicherweise sind die Fertigungstoleranzen nicht den Anforderungen entsprechend. Ich hatte 2 35er. Das erste war völlig unterirdisch - dezentriert, kein Bild wurde scharf - ging zurück. Ein solch schlechtes Objektiv hatte ich von Nikon noch nie in der Hand! Beim zweiten Exemplar war es dann wesentlich besser, dennoch lag der Phasen AF zu oft daneben. Ich hoffe nicht, dass dies das Referenzverhalten darstellt.
(ii) klingt plausibel und könnte in Zusammenhang mit größeren Fertigungstoleranzen eine Ursache darstellen. Nur können wir als Nutzer dies nicht überprüfen.
Deine Beschreibung bezüglich des 2.8/17-55DX treffen hier jedoch nicht zu und sind gegenstandslos. Auch dein Fazit geht völlig an der Problematik vorbei. Man sollte schon davon ausgehen, dass auch andere Fotografen ihr Handwerk beherrschen.
Nichts für Ungut.
Fehlerhafte Objektive müssen zurück zu Nikon und Probleme müssen auch in Foren kommuniziert werden. Nur dies hilft möglicherweise, dass wir als Kunden nicht immer mehr zu Qualitätskontrolleuren der Hersteller und ihrer Produkte werden.
Gerade das angesprochene Beispiel der Mark III habe ich noch gut in Erinnerung ...
LG
Frank