Hi Bernhard,
das Problem ist wohl, dass diese teuren Linsen zunächst mal noch aus einer Zeit stammen, in der sie nicht (oder zumindest nicht in erster Linie) für die Verwendung an DSLR's entwickelt wurden.
Ich für meinen Teil habe auch den Eindruck, dass das Problem bei diesen Objektiven weniger häufig auftritt (zumindest meine L Objektive machen keine Probleme, was natürlich nichts bedeutet =)
Wenn Canon DSLR's entwickelt hätte, die nur mit entsprechenden Objektiven überhaupt funktionieren (etwa dem EF-System) wie das bei Olympus gemacht wurde, dann wären die Probleme evtl. geringer (obwohl ja auch bei Olympus AF-Probleme vorkommen). Ich für meinen Teil nehme aber lieber in Kauf, dass ich meine Objektive evtl. justieren lassen muß, als das komplette System zu wechseln (und wenn man die Verkaufszahlen von Olympus und Canon vergleicht, dann sehen das wohl auch andre so ;-)
Ob die EF-S Objektive weniger AF-Probleme haben weiß ich leider nicht.
Übrigens ist auch die Aussage von Odin nicht richtig, dass sich die Justage bei einem AF-Problem allein auf die Kamera beschränkt. In der Tat ist es so, dass von den verschiedenen Faktoren, die zu Störungen führen können die häufigsten von Seiten des Objektivs zu beheben sind.
Alles in Allem muß man fast sagen, dass die erforderliche Präzision bei der Fertigung von Objetiven, die eine 100%ige Sicherheit des AF-Systems an DSLR's liefert praktisch kaum erreichbar ist, weil sie schon fast außerhalb der Toleranzen des Bajonetts liegt ... und das hat wiederum absolut nichts mit dem Hersteller zu tun!
Für alle, die das wirklich interessiert, empfehle ich dringend den entsprechenden Artikel in der Color-Foto 9/2004, in dem die technischen Details dieses Problems auch angesprochen werden. Der Artikel umfasst m.E. keineswegs die ganze Geschichte, aber er weist schon in die richtige Richtung ;-)
http://www.colorfoto.de/d/52641
Viele Grüße,
Arthur