Die Schärfentiefe hat eigentlich nur was mit der Brennweite zu tun. Wenn man die Definition, was überhaupt scharf ist, auf verschieden große Sensoren und Ausdruckgrößen bezieht, dann ergibt sich der Unterschied.
Da man eine kürzere Brennweite braucht, um einen kleinen Sensor mit demselben Objekt (bei gleichem Abstand) auszufüllen, hat man (theoretisch) auch eine größere Schärfentiefe. Dafür muß man stärker vergrößern, was die Sache teilweise wieder ausgleicht.
Allerdings wird durch das stärkere Vergrößern auch der zentrale scharfe Teil vergrößert und somit unschärfer. Der Schärfeverlauf insgesamt sieht also je nach Format verschieden aus. Weil der
Unterschied zwischen Schärfe und Unschärfe bei kleineren Formaten weniger stark ist.
In der Praxis sollte man das prinzipiell wissen, aber man braucht nicht alles einzeln auszurechnen. Weil am Ende doch die reale Bildwirkung entscheidet.
Wenn einem also Videos wichtig sind und man auf eine kinoähnliche Bildwirkung Wert legt, dann sollte einem die Sensorgröße nicht ganz egal sein. Wenn man dagegen "möglichst alles" scharf haben will, tut's es der kleine Sensor eher.
Gruß
Palantir
