Hallo Mike,
es fallen mir viele gute Gründe ein, weswegen Canon so agiert.
- Erst mal können sie's natürlich nicht einfach zugeben.
- Die Testverfahren bei denen sind sicher auf andere Szenerien ausgelegt - realistische. Und praxisrelevant sind die wenigsten unserer Tests, da waren wir beide uns ja schon mal einig.
- Ich denke, wir können lange warten, bis ein einzelner Techniker eines einzelnen Service-Providers auf eigene Faust raus geht, die Vorschriften missachtet und einfach mal bei OB kleine, entfernte Objekte ablichtet. Selbst wenn er es reproduzieren könnte - wem sollte er davon berichten? Und wie sollte derjenige dann reagieren?
- Und selbst wenn Canon das Problem bekannt ist - je nachdem können sie es nicht lösen. Und da Canon Deutschland ja auch nur eine Dependence ist, haben sie womöglich nicht mal genug Einfluss auf die Japaner, um dem wirklich nach zu gehen.
- Wir sind auch einfach viel zu wenige. Tausende 70D weltweit funktionieren prächtig.
Ergo können wir nicht viel machen. Wir haben uns inzwischen zu Tode spekuliert, aber eine echte Erklärung finden wir nicht. Justieren lasse ich nichts, denn ich habe schließlich keinen Fehlfokus, sondern eine manchmal fehlerhaft fokussierende Kamera. Dafür scheint es bei Canon kein Test- und v.a. kein Reparaturverfahren zu geben, womit eine Einsendung völlig sinnlos und sogar richtiggehend riskant ist.
Langsam mag man sich vorstellen, dass es ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren ist, das zu dem Fehler führt. Es blitzt in verschiedenen Posts (und auch in einer meiner Diskussionen mit einem User) immer wieder die Idee auf, die 70D könne evtl. zu hohe Ansprüche an die teilweise 20 Jahre alten Objektivdesigns stellen (das beinhaltet Motoren, Elektronik, Firmware und die Kommunikationsprotokolle). Einige der häufig genannten Objektive fallen da durchaus drunter (50/1.4, 85/1.8, 50/1.8), und die Fremdanbieter würde Canon ja sowieso am liebsten komplett austricksen - wer weiß, ob unsere Sigmas und Tamrons ähnlich schlecht auf die neuen / modernen Steuerbefehle reagieren. Das in Kombination mit den Besonderheiten des hochempfindlichen Doppelkreuzsensors wäre eine Möglichkeit, das Phänomen zu erklären.
Falls das in die Richtung ginge, wäre es natürlich trotzdem ein riesen Mist von Canon, denn sie würden ja damit ihren grandiosen Objektivpark unnötig beschränken. Zugeben würden sie das natürlich nie, und es ist auch schwer vorstellbar. Allerdings wäre dann auch ein Firmware-Update nicht ausgeschlossen, das sich dieser Problematik annimmt.
Sicher wäre es interessant zu sehen, ob das Problem auch bei ganz modernen Objektivdesigns auftritt. Wer hat ganz aktuelle Objektive getestet und das Problem damit nachgewiesen? 70-200 / 2.8 IS II wäre z.B. so ein Kandidat.
Viele Grüße,
Christian
es fallen mir viele gute Gründe ein, weswegen Canon so agiert.
- Erst mal können sie's natürlich nicht einfach zugeben.
- Die Testverfahren bei denen sind sicher auf andere Szenerien ausgelegt - realistische. Und praxisrelevant sind die wenigsten unserer Tests, da waren wir beide uns ja schon mal einig.
- Ich denke, wir können lange warten, bis ein einzelner Techniker eines einzelnen Service-Providers auf eigene Faust raus geht, die Vorschriften missachtet und einfach mal bei OB kleine, entfernte Objekte ablichtet. Selbst wenn er es reproduzieren könnte - wem sollte er davon berichten? Und wie sollte derjenige dann reagieren?
- Und selbst wenn Canon das Problem bekannt ist - je nachdem können sie es nicht lösen. Und da Canon Deutschland ja auch nur eine Dependence ist, haben sie womöglich nicht mal genug Einfluss auf die Japaner, um dem wirklich nach zu gehen.
- Wir sind auch einfach viel zu wenige. Tausende 70D weltweit funktionieren prächtig.
Ergo können wir nicht viel machen. Wir haben uns inzwischen zu Tode spekuliert, aber eine echte Erklärung finden wir nicht. Justieren lasse ich nichts, denn ich habe schließlich keinen Fehlfokus, sondern eine manchmal fehlerhaft fokussierende Kamera. Dafür scheint es bei Canon kein Test- und v.a. kein Reparaturverfahren zu geben, womit eine Einsendung völlig sinnlos und sogar richtiggehend riskant ist.
Langsam mag man sich vorstellen, dass es ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren ist, das zu dem Fehler führt. Es blitzt in verschiedenen Posts (und auch in einer meiner Diskussionen mit einem User) immer wieder die Idee auf, die 70D könne evtl. zu hohe Ansprüche an die teilweise 20 Jahre alten Objektivdesigns stellen (das beinhaltet Motoren, Elektronik, Firmware und die Kommunikationsprotokolle). Einige der häufig genannten Objektive fallen da durchaus drunter (50/1.4, 85/1.8, 50/1.8), und die Fremdanbieter würde Canon ja sowieso am liebsten komplett austricksen - wer weiß, ob unsere Sigmas und Tamrons ähnlich schlecht auf die neuen / modernen Steuerbefehle reagieren. Das in Kombination mit den Besonderheiten des hochempfindlichen Doppelkreuzsensors wäre eine Möglichkeit, das Phänomen zu erklären.
Falls das in die Richtung ginge, wäre es natürlich trotzdem ein riesen Mist von Canon, denn sie würden ja damit ihren grandiosen Objektivpark unnötig beschränken. Zugeben würden sie das natürlich nie, und es ist auch schwer vorstellbar. Allerdings wäre dann auch ein Firmware-Update nicht ausgeschlossen, das sich dieser Problematik annimmt.
Sicher wäre es interessant zu sehen, ob das Problem auch bei ganz modernen Objektivdesigns auftritt. Wer hat ganz aktuelle Objektive getestet und das Problem damit nachgewiesen? 70-200 / 2.8 IS II wäre z.B. so ein Kandidat.
Viele Grüße,
Christian