Was kostet denn ein SW-120er + guter(!) Entwicklung, so dass man das Material dann selber einscannen kann? Also ich kam da auch ca. 15-20 Euro pro Rolle (mit Versand). Also sagen wir mal grob: 15 € für 10 Bilder. Wenn ich in Fahrt bin (auch bei Landschaft und Stativ), mache ich locker 50 Bilder am Tag (und da muss ich mich schon sehr einbremsen). Das sind dann...5x15 € = 75 € für einen Tag! Und da ist noch kein einziges Bild an der Wand, aber das ist bei digital ja auch so. Wenn ich also jeden Monat einmal am Wochenende losziehe und 75 € Kosten habe, dann habe ich in 1 Jahr 900...wo ist mein Fehler? Jetzt kommt ihr
Das liefert einen guten Anlass für die analog/digital - Diskussion
Zunächst - man fotografiert anders, um nicht zu sagen: Überlegter, wie schon einige hier erwähnt haben. Ich selbst kann da nicht wirklich mitreden, habe selbst nur auf Film geknipst. Nur, ich sehe es immer wieder, wenn ich gerade mal 2 Rollfilme vollbekomme, haben andere 400 Digitalaufnahmen (und mehr!) in der Knipse. Soll bitte nicht heissen das eine sei besser als das andere, man kann einfach von der einen Arbeitsweise nicht so ohne Weiteres auf die Arbeitsweise beim anderen schliessen.
Die Entwicklungskosten kann man sehr weit selbst kontrollieren. Wer also wirklich einen merkbaren Filmverbrauch hat, wird recht bald selbst entwickeln. Dann sind die Kosten bei SW um und unterhalb 0,50 € / Film, bei C41 etwas über 1,-- € / Film. Dia wird in einwandfreier Qualität von Grosslabors für +/- 3,-- € / Film entwickelt. Die Scans wird man dann irgendwann auch weitgehend selbst machen, Flachbretter für eine brauchbare Qualität kosten nicht die Welt. Wenn man extreme Qualität braucht, kann man immer noch selektierte Bilder mit einem Trommelscanner oder Flextight scannen lassen. Obendrein hat man bei Eigenentwicklung die Ergebnisse viel schneller zur Verfügung.
Für den preisgünstigen Einstieg würde ich auch zu einem Falter raten - man sollte IMO erst mal wissen, ob einem selbst dieses Format überhaupt liegt. Dann aber nicht unbedingt Adox oder Isolette - beide scheinen zu oft Lichteinfälle im Balgen zu haben. Ich selbst habe einen Falter von Zeiss, Baujahr ~1935, Lichteinfall ist ein Fremdwort. Es muss aber nicht gleich eine Super-Ikonta sein, andere interessante Namen sind Hapo 66E, Baldax, Baldix, Franka Solida um nur einige zu nennen. Die sind obendrein nicht so schwer, Kameras wie Hasselblad, Kiev, Rolleiflex 6000er machen schnell einen steifen Hals, wenn man die Brocken längere Zeit durch die Gegend schleppt
Nur - 6x6 ist irgendwie ziemlich suchterregend...