Ohne alles gelesen zu haben und genau Details zu kennen, wie die Fotos entstanden, muss ich mal eine Lanze für den TE brechen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die 6d gegenüber einer 1d in Grenzsituationen scheitert. Nämlich genau dann, wenn man versucht ein schnelles Objekt in wenige cm oder 1…2…3m Schärfentiefe zu positionieren. Und dann bekommt man genau das, was der TE beschreibt: 100% Ausschuss. Die Berechnungen der Kamera im Hintergrund sind kontinuierlich immer und immer wieder zu langsam. Warum auch sollte sich etwas ändern? Die Prädiktion, als der Abschätzen, wo das Objekt nach der Auslöseverzögerung ist, gelingt einfach nicht. Die Lösung wäre z.B. die Blende zu schließen (mehr Schärfentiefe), stattdessen hat er nur "verzweifelt" nach dem Fehler gesucht, weil die 1d schafft es ja auch. Oder man kann die Fokuskorrektur der Kamera missbrauchen, auch wenn eigentlich gar kein Fehlfokus vorliegt.
Mir erging es ähnlich im Nikon-Lager. So habe ich mit einer Nikon D90 (AF-System ähnlich 6d) und einer 180mm Festbrennweite versucht den Jagdhund der Eltern abzulichten und immer und immer wieder den gleichen Fehler produziert, auf exakt die gleiche Art und Weise. Gesicht und Brust unscharf, die Hinterbeine lagen in der SchärfeEbene, also alles immer 50cm zu weit hinten:
https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=2776353&d=1379398594
Darauf hin erfolgten die gleichen Beschimpfungen, ich solle doch mehr üben oder wäre einfach zu doof dazu. Beim Ausleihen einer D7000 war es besser, geklappt hat es dann erst durch die Fokuskorrektur, die bei statischen Objekten nie nötig war.
Und vor kurzem hatte ich einer Nikon D600 geliehen und siehe da, das Teil liefert auf Anhieb scharfe Bilder vom rennenden Hund, ohne dass ich zaubern oder mich abmühen müsste. Einfach draufhalten und der Rechner in der Cam rechnet schnell genug und es passt.
Übrigens arbeite ich für Canon (Promotion) und habe oft die Gelegenheit mit den Kameras in der Vitrine zu spielen. Und selbst wenn ich Kollegen beauftrage sich einmal für mich flotter zu bewegen, damit ich den Unterschied von 6d und 5dMK3 mit 70-200L testen kann, da fällt einem der Unterschied schon auf. Die 5d führt immer sicher nach, die 6d packt mit ihrem Kreuzsensor nicht so sicher zu.
Die Hersteller scheinen nicht zu wollen, dass die kleineren DSLRs den AF so flott und sicher nachführen, wie die großen. Das bleibt immer den Topmodellen vorbehalten, auch wenn die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, so lassen sie sich von keiner aktuellen Einsteiger-Cam die Butter vom Brot nehmen. Ab und zu sind im Segment zwischen Amateur- Profiklasse ein paar Modelle, die da ganz gut mitkommen. Z.B. eine 7d, vielleicht eine 70d, eine Nikon D300,700 und überraschenderweise auch eine D600. Die Rechnerleistung wäre locker da!
Sicher sind mit 5dMK2, 6d und den ganzen kleinen auch tolle Sportbilder entstanden, es gibt aber Situationen, da kommt man um einer 1d oder D3, D4 usw. nicht drumherum.