AW: 5D vs. 5DII vs. 1DsIII -> 21mp im Vergleich
Mich haben im Übrigen noch nie Argumente überzeugt, dass höhere Pixelzahlen eher zum Verwackeln neigen, natürlich bei gleicher Bildgröße (bei 100% ist klar), denn die Bildgröße ist ja wohl entscheidend, nicht jedes einzelne Pixel.
Zum Thema verwackeln zittiere ich mich mal selbst:
Entscheidend für ein Verwacklungsfreies Bild ist nicht:
- der Crop faktor.
- die größe des Sensor
Sondern nur und ausschließlich der Pixelpitch und die Pixelgröße in verbindung mit der Brennweite.
d.h. in der Praxis zB.:
6,4 micrometer pixelpitch ( z.B. Canon 40D ) <--> 9,0 micrometer ( ka nur ein beispiel 5D ? )
Die Kamera mit dem größeren Pixelabstand ( und Pixelgröße ) ist weniger anfällig für Verwackeln.
Stellen wir uns eine weisse Wand vor, auf der ein kleiner schwarzer Punkt ist ( sagen wir einfach einmal er ist halb so groß wie der Pixelpitch bei der 40D ) also 3,2 micrometer. ( Nehmen wir dazu ein Objektiv mit "unendlicher" Auflösung an ).
Nehmen wir 100mm Brennweite.
Jetzt haben wir beide gedachten Kameras in der Hand, die eine mit kleinem Pixelpitch, die andere mit großem ( und entsprechend großen Pixeln ).
Angenommen wir verwackeln mit dem kleinen Pixelpitch ( sagen wir einfach einmal um 0,05 ° zum Bezugsobjekt ) dem scharzen Punkt. dann passiert folgendes: Der punkt wird durch die Belichtungszeit "verwischt", er wird folglich auf mehrere Pixel auf dem Sensor abgebildet.
Nehmen wir im Vergleich dazu die Kamera mit großem Pixelabstand/ großen Pixeln. Der Punkt wird auch verwischt, aber da er selbst mit verwischung kleiner ist, als 1 Pixel wird er auch nur als 1 Pixel abgebildet.
Ergebniss:
Je größer die Pixel sind, desto geringer sind die Auswirkungen von Verwacklungen.
- Bei sehr hoher Auflösung kann ein Bild scharf erscheinen, auch wenn es eigentlich nicht Pixelscharf ist. ( ähnlich Punkt 2 in dieser Aufzählung )
- Bei hoher Pixeldichte kann ein Bild scharf erscheinen, auch wenn es eigentlich nicht Pixelscharf ist. ( Entspricht: "Beim Cropen sieht man dann unschärfe" )
- Bei geringen Auflösungen wirkt das Bild im Rahmen der begrenzten Auflösung noch scharf. ( Es ist scharf, aber es zeigt nicht so viele Details wie ein Senor mit einer höheren Pixeldichte )
- Welcher Ausschnitt vom gesamten Bild daraus genommen wird ist irrelevant ( = Cropfaktor ).
- Die Brennweite hat als Zahlenwert auch keinen Einfluss. ( unsauber formuliert, ich weiss ) Es ist eher der Öffnungswinkel, der das Verwackeln kritischer macht.
einfaches Beispiel:
800mm Brennweite Blickwinkel ca. 2° -> Verwacklung um 3° durch wackeln
50mm Brennweite Blickwinkel ca. 50° --> Verwacklung um 3° fällt nicht so stark ins gewicht.
Was ist scharf ist wird über den KKV ( kreis kleinster Verwirrung ) festgelegt, der bei der Objektivberechnung berücksichtig werden muss.
Die 5d mk1 ist eine der Verwacklungsunanfälligsten Kameras auf dem Markt ( oder anders forumliert eine der Kameras mit den größten Pixeln. )
Ob die Zwischenräume zwischen den Pixeln effektiv genutzt werden ( z.B. durch "Lichtsammel-lupen" ) ist für das Verwackeln egal, das hat nur Auswirkungen auf die Lichtausbeute bzw. ISO.
Die Auflösung wird durch die Dichte der Pixel und den Zerstreuungskreis des Objektives limitiert.
Die 5D mk1 macht auch deshalb so gute Bilder. Der Anspruch an die Optiken ist extrem gering ( wegen der sehr großen Pixel ), das Gegenbeispiel wäre wohl die 7D.
Aufs analoge zu übertragen ist ganz einfach. Dort limitierte wohl eher das Korn die Auflösung. Die war folglich je nach verwendetem Film anders.
Das das Quark ist, weisst du selbst. Da ist überhaupt kein Hexenwerk dahinter mit den beiden 21MPix KB-Boliden scharfe Bilder zu machen und den Auflösungsvorteil zu erreichen.
Sehe ich genauso. Den Auflösungsvorteil der 5D mk2 sehe ich am Bildschirm in über 90% aller Fotos. Auch bei Freihandfotos. Man muss eben ausreichend kurz belichten.
Die 5D ist klar eine Gewinner Kamera.
dpreview schreibt selbst, dass die 5D eine höhere schärfe pro pixel aufweist ggü. der 5DII.
Was ist Schärfe ? Stellen wir uns mal ein Pixel vor. Bei einer Digitalkamera ist das einfach. Der Pixel kann eine Farbe annehmen ( bzw. errechnen ). Ein Pixel ist ansich immer scharf ( oder unscharf, je nach Betrachtungswinkel ).
Wenn dpreview das wirklich geschrieben hat, dann zeigt das mir nur, das deren Wissen über die Materie doch recht begrenzt ist ( ich hoffe das war ausreichend schmeichelhaft formuliert

).
Worauf man sich vielleicht noch einigen könnte, ein 5D Bild sieht in der Gesamtansicht oft sehr scharf aus ( aber auch nur im Rahmen der stark begrenzten Auflösung ) und der Tatsache, das sie so ziemlich die Anspruchsloseste Kamera im Bezug auf das Auflösungsvermögen von Objektiven ist ( Fluch und Segen zugleich ). Details wie eine 5D mk2 oder eine Mittelformatkamera mit 40mp + wird sie jedoch dadurch niemals zeigen können.
Noch was zur 100% Ansicht:
Die sind bei der 5d u 5d mk2 nicht zu vergleichen, auch wenn die Testmagazine und großen Internetzeiten etwas anderes erzählen.
Die 5d mk2 hat eine Auflösung von 5.616 x 3.744 entspricht 21026304
Die 5d mk1 hat eine Auflösung von 4368 x 2912 entspricht 12719616 "Pixelfläche"
Nehmen wir die 5D mk 1 Als Referenz:
Scheiden wir einen 100% Crop raus: mit 1000x1000 Pixel. Einer Pixelfläche von 1000000
Das entspricht einem Anteil der Bildfläche vonungefähr : 7,86%
Welchen Ausschnitt bräuchten wir folglich von der 5D mk2 um den gleichen Ausschnitt beurteilen zu können ?
-> 1652667,5 Pixelfläche gerundet.
Das entspräche einem Ausschnitt von 1285 x 1285 pixel.
Da kein Monitor diese Beiden Ausschnitte
gleich groß und nativ auflösen kann, sind die Ergebnisse praktisch nicht vergleichbar. Zu erkennen ist eigentlich nur, das man bei der 5d mk2 einen stärker vergrößerten Ausschnitt herrausholt wenn man doch auf die Idee kommt, landläufige "100% Crops" ( also gleiche Pixelzahl trotz unterschiedlicher Sensorauflösung und evtl sogar unterschiedlicher Sensorgröße ) zu vergleichen...
( Ich muss es nochmal nachrechnen vlt ist ein Rechenfehler drin... )
Mfg