Fotografie
In der Fotografie unterscheidet man zwischen linearen und zirkularen Polarisationsfiltern, je nach Art der Polarisation des austretenden Lichts. Die eigentliche Filterung ist hier allerdings immer die der linearen Polarisation:
* Beim linearen Polarisationsfilter schwingt das austretende Licht immer in einer vom Polarisationsfilter bestimmten Ebene und wird linear polarisiertes Licht genannt.
* Bei zirkularen Polarisationsfiltern wird das linear polarisierte Licht anschließend durch eine so genannte λ/4-Verzögerungsplatte in zirkular polarisiertes Licht umgewandelt. Dadurch haben polarisierende Reflexionen hinter dem Filter, z. B. in einer Spiegelreflexkamera, keinen von der Stellung des Filters abhängigen Effekt.
Reflexionsvermeidung
„Echte“ Zirkularpolarisationsfilter[2] erzeugen aus zufällig polarisiertem Licht zirkular polarisiertes Licht ohne es vorher linear zu polarisieren. Sie werden zur Kontrastverstärkung vor Bildröhren eingesetzt und lassen hindurchtretendes, nahezu senkrecht an der Bildröhre reflektiertes Fremdlicht nicht ein zweites Mal passieren, da dieses bei gleicher Drehrichtung die entgegengesetzte Chiralität aufweist, für die das Filter intransparent ist. Solche Filter unterdrücken besonders Reflexionen von glatten, senkrecht zum Licht stehenden Flächen (auch und besonders von metallischen) - das Licht muss allerdings auf dem Hin- und Rückweg durch den Filter, ansonsten ist keine Wirkung zu beobachten.
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Bei modernen analogen und digitalen Spiegelreflexkameras müssen lineare Polarisationsfilter mit nachfolgender Zirkularpolarisation verwendet werden, da linear polarisiertes Licht in einigen Bauelementen dieser Kameras (z. B. Autofokus und Innen-Belichtungsmessung) zu falschen Messergebnissen führen kann.