Die K-r habe ich selbst gebraucht gekauft und bin zufrieden. Sie hat im Vergleich mit Canon und Nikon v.a. folgende Vorteile:
- Autofokusmotor im Body statt im Objektiv
- Stabilisator im Body statt im Objektiv
- gute High ISO-Fähigkeiten
- sehr stabile Verarbeitung, liegt (mir) gut in der Hand
Dazu habe ich ein Tamron 17-50 f2.8 gekauft.
Es stimmt aber auch, was über die K-5 gesagt wird: Sie ist in vielen Punkten der K-r überlegen und der Preisunterschied ist verglichen mit dem Mehrwert nicht so gewaltig. Im Pentax-Forum sind viele sehr zufriedene K-5 Besitzer, die dir sicherlich noch alle möglichen Fragen beantworten können. Mir persönlich reicht die K-r, aber ich bin auch noch Totalanfänger.
Ich hätte damals beinahe eine Nikon D3100 genommen. Auch von der Haptik her war diese in Ordnung (wenngleich mir die Pentax sicherer in der Hand lag). Der Hauptnachteil war für mich, dass bei Nikon viele günstige Objektive keinen AF-Motor besitzen. Da die günstigen Nikon-Bodys im Gegensatz zu Pentax keinen AF-Motor im Body besitzen, wäre damit überhaupt kein Autofokus möglich gewesen. Sondern nur mit den teureren Nikon-Objektiven oder alternativ mit einem teureren Nikon-Body. Sprich, die Sache macht nur Sinn wenn man wirklich mehr Geld in die Hand genommen hätte.
Somit erübrigte sich auch das "Nikon hat viel mehr Objektive als Pentax". Denn von denen konnte man ja eine Menge mit den günstigen Bodys gar nicht "richtig" (d.h. mit Autofokus) nutzen. Wo ist da der Vorteil? Teurere Objektive wollte ich mir erstmal nicht leisten. Das bedeutet, die D3100 hätte mit dem mitgelieferten Kit zwar zuerst Spaß gemacht, aber weitere Objektive wären teuer geworden!
Dasselbe mit dem Stabilisator. Den hätte ich bei jedem Objektiv teuer dazu kaufen müssen. Weil er nicht im Body enthalten ist.
Bei Pentax ist das halt beides anders: Der AF-Motor ist im Body, der Stabi ebenfalls. Deshalb sind schonmal alle Objektive stabilisiert (selbst die von anno tuck). Autofokus gibt's mit jedem AF-fähigen Objektiv, und das trifft seit Jahrzehnten auf jedes zu. Beides ein großer Vorteil, wie ich finde.
Pentax wurde gerade von Ricoh übernommen - neue Objektive wurden angekündigt und eine neue Kamera (die K-01) ist gerade herausgekommen. Da tut sich also was! Ich würde mich nicht davon täuschen lassen, dass Pentax ja "klein" und "unwichtig" und "eigentlich schon tot" sei - das wurde schon oft vorhergesagt und ist nie eingetreten. Ricoh scheint viel mit der Marke vor zu haben. Canon und Nikon sind halt die Platzhirsche und haben Schiss, dass sie Konkurrenz bekommen. Pentax ist weniger bekannt und muss daher (wie du an den Datenblättern siehst) mehr fürs gleiche Geld bieten.
Der Frontfokus der K-r ist übrigens ein generelles Problem mit allen AF-Modulen aller Hersteller - die kriegen bei Kunstlicht alle Probleme, die sind nur unterschiedlich stark ausgeprägt. Liegt an der Physik, wie Autofokus überhaupt funktioniert.
Bei der K-r ist das Problem nur leider etwas ausgeprägter gewesen als bei anderen Kameras. Betrifft aber nicht jede K-r. Meine hat den Fehler auch, und er kann mit der AF-Korrektur im Menü korrigiert werden.
Wenn du eine wirklich tolle DSLR mit super Preis-/Leistungsverhältnis haben willst, ohne Frontfokus-Problem, dafür mit den ganzen genannten Vorteilen des Pentax-Systems (AF-Motor im Body, Stabi im Body) sowie mit exzellenten High-ISO-Fähigkeiten und tollem Dynamikumfang (dessen Wichtigkeit wird oft unterschätzt!), und das alles auch noch wetterfest (bietet für den Preis kein anderer Hersteller), dann hab ich nur eine Empfehlung für dich:
Nimm die Pentax K-5! Mehr Kamera fürs Geld gibt's derzeit nicht.
Und vor dem Kauf, stell den Jungs hier aus dem Pentax-Forum deine Fragen.
Edit: Unscharfe Bilder liegen in der Praxis immer am Typen hinter der Kamera. Vor allem wenn es sich dabei um Einsteiger handelt. So eine DSLR will auch bedient werden (soll kein Affront sein). Was die Farben angeht: Canon und Nikon bearbeiten die JPEGs tendenziell stärker in Richtung Farbsättigung und Kontrast. Außerdem neigen sie dazu, überzubelichten (das Problem wird bei beiden Firmen häufig berichtet). Pentax ist da konservativer, d.h. belichtet nicht über und rechnet auch nichts kaputt.
Natürlich kann man trotzdem in der Kamera das Farbprofil auf "leuchtend" etc. stellen und dann sieht's auch bei Pentax so aus. Ist nur nicht defaultmäßig angeschaltet. Außerdem, jetzt schlagt mich ruhig, sollte man für ernsthafte Fotografien sowieso im RAW-Format fotografieren und da stellt man das Farbprofil eh erst bei der Bildbearbeitung am Rechner ein!
Warum RAW besser ist, kann man mit 5 min. googlen rausfinden. Es sei denn, man braucht wirklich eine DSLR als "point-and-shoot"-Kamera. Das leistet aber auch jede Pentax - Farbprofil auf "leuchtend" stellen (oder ein eigenes definieren, geht auch!) und Belichtungskorrektur auf +1/3 EV, also leicht überbelichten. Bringt dieselben Resultate. Im Unterschied zu Canon/Nikon kann man das bei Pentax aber bewusst so wählen.
Ach, und noch was: Mehr Rauschreduktion = weniger Details. Deshalb sind Bilder, die etwas mehr rauschen, nicht schlechter - sie haben im Vergleich oft mehr Details. Rauschreduktion bügelt nunmal alles glatt, nicht nur das Rauschen. Das muss man auch bedenken! Die Stärke der Rauschreduktion kann man aber einstellen. Auch hier ist Canon/Nikon eher aggressiver als Pentax.
- Autofokusmotor im Body statt im Objektiv
- Stabilisator im Body statt im Objektiv
- gute High ISO-Fähigkeiten
- sehr stabile Verarbeitung, liegt (mir) gut in der Hand
Dazu habe ich ein Tamron 17-50 f2.8 gekauft.
Es stimmt aber auch, was über die K-5 gesagt wird: Sie ist in vielen Punkten der K-r überlegen und der Preisunterschied ist verglichen mit dem Mehrwert nicht so gewaltig. Im Pentax-Forum sind viele sehr zufriedene K-5 Besitzer, die dir sicherlich noch alle möglichen Fragen beantworten können. Mir persönlich reicht die K-r, aber ich bin auch noch Totalanfänger.
Ich hätte damals beinahe eine Nikon D3100 genommen. Auch von der Haptik her war diese in Ordnung (wenngleich mir die Pentax sicherer in der Hand lag). Der Hauptnachteil war für mich, dass bei Nikon viele günstige Objektive keinen AF-Motor besitzen. Da die günstigen Nikon-Bodys im Gegensatz zu Pentax keinen AF-Motor im Body besitzen, wäre damit überhaupt kein Autofokus möglich gewesen. Sondern nur mit den teureren Nikon-Objektiven oder alternativ mit einem teureren Nikon-Body. Sprich, die Sache macht nur Sinn wenn man wirklich mehr Geld in die Hand genommen hätte.
Somit erübrigte sich auch das "Nikon hat viel mehr Objektive als Pentax". Denn von denen konnte man ja eine Menge mit den günstigen Bodys gar nicht "richtig" (d.h. mit Autofokus) nutzen. Wo ist da der Vorteil? Teurere Objektive wollte ich mir erstmal nicht leisten. Das bedeutet, die D3100 hätte mit dem mitgelieferten Kit zwar zuerst Spaß gemacht, aber weitere Objektive wären teuer geworden!
Dasselbe mit dem Stabilisator. Den hätte ich bei jedem Objektiv teuer dazu kaufen müssen. Weil er nicht im Body enthalten ist.
Bei Pentax ist das halt beides anders: Der AF-Motor ist im Body, der Stabi ebenfalls. Deshalb sind schonmal alle Objektive stabilisiert (selbst die von anno tuck). Autofokus gibt's mit jedem AF-fähigen Objektiv, und das trifft seit Jahrzehnten auf jedes zu. Beides ein großer Vorteil, wie ich finde.
Pentax wurde gerade von Ricoh übernommen - neue Objektive wurden angekündigt und eine neue Kamera (die K-01) ist gerade herausgekommen. Da tut sich also was! Ich würde mich nicht davon täuschen lassen, dass Pentax ja "klein" und "unwichtig" und "eigentlich schon tot" sei - das wurde schon oft vorhergesagt und ist nie eingetreten. Ricoh scheint viel mit der Marke vor zu haben. Canon und Nikon sind halt die Platzhirsche und haben Schiss, dass sie Konkurrenz bekommen. Pentax ist weniger bekannt und muss daher (wie du an den Datenblättern siehst) mehr fürs gleiche Geld bieten.
Der Frontfokus der K-r ist übrigens ein generelles Problem mit allen AF-Modulen aller Hersteller - die kriegen bei Kunstlicht alle Probleme, die sind nur unterschiedlich stark ausgeprägt. Liegt an der Physik, wie Autofokus überhaupt funktioniert.
Bei der K-r ist das Problem nur leider etwas ausgeprägter gewesen als bei anderen Kameras. Betrifft aber nicht jede K-r. Meine hat den Fehler auch, und er kann mit der AF-Korrektur im Menü korrigiert werden.
Wenn du eine wirklich tolle DSLR mit super Preis-/Leistungsverhältnis haben willst, ohne Frontfokus-Problem, dafür mit den ganzen genannten Vorteilen des Pentax-Systems (AF-Motor im Body, Stabi im Body) sowie mit exzellenten High-ISO-Fähigkeiten und tollem Dynamikumfang (dessen Wichtigkeit wird oft unterschätzt!), und das alles auch noch wetterfest (bietet für den Preis kein anderer Hersteller), dann hab ich nur eine Empfehlung für dich:
Nimm die Pentax K-5! Mehr Kamera fürs Geld gibt's derzeit nicht.
Und vor dem Kauf, stell den Jungs hier aus dem Pentax-Forum deine Fragen.
Edit: Unscharfe Bilder liegen in der Praxis immer am Typen hinter der Kamera. Vor allem wenn es sich dabei um Einsteiger handelt. So eine DSLR will auch bedient werden (soll kein Affront sein). Was die Farben angeht: Canon und Nikon bearbeiten die JPEGs tendenziell stärker in Richtung Farbsättigung und Kontrast. Außerdem neigen sie dazu, überzubelichten (das Problem wird bei beiden Firmen häufig berichtet). Pentax ist da konservativer, d.h. belichtet nicht über und rechnet auch nichts kaputt.
Natürlich kann man trotzdem in der Kamera das Farbprofil auf "leuchtend" etc. stellen und dann sieht's auch bei Pentax so aus. Ist nur nicht defaultmäßig angeschaltet. Außerdem, jetzt schlagt mich ruhig, sollte man für ernsthafte Fotografien sowieso im RAW-Format fotografieren und da stellt man das Farbprofil eh erst bei der Bildbearbeitung am Rechner ein!
Warum RAW besser ist, kann man mit 5 min. googlen rausfinden. Es sei denn, man braucht wirklich eine DSLR als "point-and-shoot"-Kamera. Das leistet aber auch jede Pentax - Farbprofil auf "leuchtend" stellen (oder ein eigenes definieren, geht auch!) und Belichtungskorrektur auf +1/3 EV, also leicht überbelichten. Bringt dieselben Resultate. Im Unterschied zu Canon/Nikon kann man das bei Pentax aber bewusst so wählen.

Ach, und noch was: Mehr Rauschreduktion = weniger Details. Deshalb sind Bilder, die etwas mehr rauschen, nicht schlechter - sie haben im Vergleich oft mehr Details. Rauschreduktion bügelt nunmal alles glatt, nicht nur das Rauschen. Das muss man auch bedenken! Die Stärke der Rauschreduktion kann man aber einstellen. Auch hier ist Canon/Nikon eher aggressiver als Pentax.
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