Vermutung: Würde man den Wertebereich des Sensors bis an die Aussteuerung/Sättigungsgrenze ausnutzen, müsste man sehr aufwändig Farbverfälschungen korrigieren, die durch Übersteuerung von einzelnen Farb-Kanälen entstehen. Lässt man die "oberste Blende" dagegen aus, kann man relativ einfach bei Überbelichtungen komplett weiß die "richtige Farbe" im JPEG ausgeben. Man muss auch bedenken, dass eine Kamera nicht beliebig Rechenpower hat.
Die Ausgefressene-Lichter-Rettungsfunktion z.B. in ACR ist vom Algorithmus wohl relativ aufwändig, weil die genau wie oben beschrieben bei Übersteuerung von einzelnen Kanälen die vermutlich richtige Farbe irgendwie "erraten" muss, was auch nicht immer 100%ig klappt, siehe das Wolkenbild. Die Kamerahersteller gehen bei der OOC-JPEG-Generierung dagegen offenbar den sicheren und einfacheren Weg. Vielleicht wird sich das mit verbesserter In-Kamera-Rechenleistung in Zukunft auch noch ändern...