Wie funktioniert eigentlich Liveview-Kontrast-AF?
Weil es dafür optiken braucht die der kamera mehr infos liefern.
Das ist auch der grund warum beim FT system nicht alle optiken den kontrast af beherrschen.
Laut oly und panasonic ist ein schneller LV nicht mit "normalen" optiken machbar weil eine wenn ich das richtig verstanden habe tabelle mit korrektur/ergänzungswerten bei der jeweiligen brennweite fehlt.
Diese werte bekommt der af in der kamera rückgemeldet um schneller an den af punkt ran und nicht zu weit drüber zu fahren.
Alle normalen optiken müssen sich langsam vortasten...
Über unendlich raus müssen die LV optiken übrigens auch können.
Hast du mehr Informationen zu dieser Kontrast-AF-Unterstützung per Objektiv? Ich bin was die Kommunikation zwischen Kamera und Objektiv anbelangt zugegebenermaßen relativ ahnungslos.
Leider sind mir entweder nicht die passenden Magic Words für Google eingefallen, die eine erhellende Erläuterung zu Liveview-Kontrast-AF beinhalten, oder es gibt keine gescheite Erklärung.
Soweit ich das verstanden habe, ist der Vorteil vom "normalen" (D)SLR-Phase-Detection-Autofocus im Gegensatz zu jeglicher Form von Kontrast-AF, dass er eben nicht nur per Vergleich bei verschiedenen Fokussierentfernungen entscheiden kann, in welche Richtung das Bild schärfer (=der Kontrast größer) wird, sondern er eben auch -- gewissermaßen durch eine Form von stereoskopischem Sehen(!) -- mit nur einer Messung beurteilen kann, in welche Richtung der Fokus bewegt werden muss und vor allem auch
wie weit. Das wird -- ebenfalls AFAIU -- genutzt, um dem Objektiv mitzuteilen, wohin es soll, und wie weit. Und angeblich (obwohl ich Schwierigkeiten habe, das zu glauben) arbeiten DSLR-AF-Systeme in einem open-loop-Verfahren... d.h., es wird nicht nochmal "nachgemessen" (zumindest nicht, solange der Fokussiervorgang läuft), und gegebenenfalls korrigiert. Einerseits würde "open-loop" erklären, warum es so was wie Front/Backfocus überhaupt gibt, ebenso warum gerade Fremdherstellerobjektive damit so ihre Probleme haben, und wieso die Technik des Fokusmotors eine erhebliche Rolle spielt. Was es aber nicht erklären würde ist allerdings, warum ein Objektiv bei schlechtem Licht doch so ähnlich wie beim Contrast-AF um den Schärfepunkt herum "pumpt". Hat evtl. was mit der "focus confirmation" zu tun, kann mir jemand sagen, was da passiert? Ist das einfach eine nochmalige AF-Messung nachdem das Objektiv der Kamera sagt "ich bin fertig!", und wenn der AF dann anderer Meinung ist, er es das Objektiv nochmal probieren lässt?
Basierend auf diesem gesundern 1/4-"Wissen" etwas Spekulation, warum Liveview-Contrast-AF so langsam ist: Contrast-AF liefert zunächst keine Informationen über Korrekturrichtung und -weite. Also muss permanent gemessen und korrigiert werden, bis der Kontrast maximiert wurde. Möglicherweise wird da bei aktuellen Kontrast-AF-Implementierungen der normale Fokussier-Kommandosatz für Phase-Detection-AF in gewisserweise "missbraucht" um das Objektiv dazu zu bringen, mehr oder weniger schnell Teile des Fokusbereichs (oder den ganzen) zu durchfahren. Die Kamera misst währenddessen permanent den Kontrast und merkt sich ungefähr, wo dieser während des Fokussiervorgang (also während das Objektiv durch den Fokusbereich fährt) er maximal war. Da das u.u. recht schnell geht, man aber nicht beliebig hoher Framerate den Kontrast messen kann, wäre das bei den ersten Fokussierschritten eher ne ungenaue Sache, zumal die Kamera das Geschwindigkeitsprofil des Objektivs nicht kennt (gleichmäßig schnell während fast der gesamten Fokussieraktion, oder in der Mitte schnell am Ende langsam etc.) um aus dem Zeitpunkt, wo während des Fokussiervorgangs der Kontrast maximal war die genaue Fokusposition zu interpolieren.
Da kämen dann in meiner "Erklärung" die oben genannten Korrekturwerte ins Spiel. Warum die aber
ins Objektiv müssen, und nicht einfach als Tabelle für jedes Objektiv in der Kamera-Firmware landen (die ja schließlich den Kontrast misst und die Kommandos gibt), verstehe ich nicht. Dabei sind Objektiv-spezifische Features in der Firmware offenbar nicht so unüblich (z.B. Eintragung der korrekten Objektivdaten in die EXIF-Informationen). Natürlich hätte der Body-Hersteller so einen gewaltigen Vorteil gegenüber Fremdherstellern, weil er für deren Gläser einfach keine Korrekturdaten liefert. Schon wären Sigma und Co. aus dem Rennen.
Also, klärt mich jemand auf? Oder hat jemand einen Link mit einer netten Erklärung parat?