Wer weiß, wie der "3D-Effekt" erzeugt werden kann, kann doch einfach selbst Bilder machen. Wenn das also keiner kann, bleibt alles Spekulation.
Der "3D-
Effekt" (! nicht verwechseln mit "echtem" 3D, was ja natürlich nicht in 2D-Bildern geht
) kommt durch die Kombination folgender Faktoren zustanden:
1. Unschärfe VOR und HINTER dem Motiv
2. hoher Mikrokontrast des Motivs
3. dicht gepresstes Bokeh statt weitläufige Doppelkonturen
4. offene bis leicht geschlossene Blende (Blende 2-4)
5. hohe Schärfe auch schon bei kleinen Blenden
6. geringe, oder besonders große Tiefe des Motivs
7. verhältnismäßig großer Abstand zwischen Motivtiefe und Hintergrundebene
8. keine harten Schatten mit dennoch guter Tonwertdifferenzierung und gleichzeitig hohem Globalkontrast (hier bin ich mir noch nicht vollständig sicher)
(9. Vignettierung verstärkt den Effekt)
(10. bei vielen Motiven spielt auch die Art des Schärfe-Unschärfe-Übergangs eine Rolle -> je kleiner die Zone, desto stärker der "3D-Effekt")
Bei Zeiss-Bildern kommt der "3D-Effekt" relativ häufig vor, weil diese Objektive bei Punkt 2,3,5 und 8 (Tonwertdifferenzierung + Globalkontrast) vielen anderen Objektiven (deutlich) überlegen sind und zudem häufig für Stillleben verwendet werden (Punkt 6 und 7).
Entscheidend ist die Kombination
aller Faktoren, was relativ selten ist. Der Effekt ist auch mit Objektiven anderer Hersteller produzierbar, aber diese Objektive sind selten, während Zeisse vergleichsweise verbreitet sind.
Zu Bild 1: man beachte die Personen in der Bildmitte. In diesem Bild (OOC, nur zugeschnitten) ist der 3D-Effekt gut zu erkennen.
Zu Bild 2: mit Vignettierung