Ich bin zwar nicht direkt angesprochen, möchte aber auch meinen Senf dazugeben:
Er konnte auch nur den Kopf über solche hier aufgestellten Behauptungen schütteln und nannte es einfach Herstellerbashing.
Häufung heißt ja nicht, dass jetzt jede zweite FZ1000 einen eindeutigen Defekt hat. Wenn man in Foren nach Defekten der FZ1000 sucht, findet man natürlich nur Berichte über fehlerhafte FZ1000 und nicht über die Mehrzahl der Exemplare, die mehr oder weniger in Ordnung sind. Dass es in unglücklichen Einzelfällen auch mal einen einzelnen Nutzer mehrfach treffen kann, haben wir hier gesehen; das heißt nicht, dass dies dann repräsentativ für die Gesamtsituation wäre. Also diese feinen Unterscheidungen muss man machen – und man kann trotzdem auf die Idee kommen, dass es hier über die Jahre eine Verschlechterung gegeben hat.
Für mich war der Vergleich meiner eigenen beiden FZ1000 und schließlich
dieser lange Thread der Ausgangspunkt, eine Theorie zu entwickeln. Wenn man außer den klaren Defekten nämlich auch Ungenauigkeiten/Serienstreuung der Optik mit in die Überlegung einbezieht, zeichnet sich da durchaus ein Trend ab: Ältere Exemplare sind im Schnitt "besser" als neuere Exemplare. Wobei der Thread von 2017 ist, also damals ging es um 2017er-Exemplare gegen 2015er-Exemplare.
Feinheiten der Optik sind schwer zu untersuchen, weil vermutlich ein Großteil der Nutzer nicht aus Pixelpeepern besteht und gar nicht weiß, ob andere Kameraexemplare in gewissen Bereichen etwas besser sind. In dem Thread haben wir daher versucht, einen einheitlichen Testablauf zu finden (mit allen Unsicherheiten, die da bleiben).
Dass es Serienstreuung im Kamera- und Objektivmarkt generell gibt, ist ja auch schon vielfach untersucht und bestätigt worden (z. B. von lensrentals.com). Die Frage ist nur, ob es speziell bei der FZ1000 einen auffälligen Abwärtstrend im Lauf der Zeit gibt, der dann auch über bloße Dejustierungen hinausgeht und noch andere/schwerere Fehler umfasst. Letzteres ist erst mal eine Mutmaßung.
Ein Thread wie der oben verlinkte ist leider im Nachinein unübersichtlich durchzuarbeiten, weil es auch einige Fehlinterpretationen gab, die erst später wieder berichtigt wurden. Und letztlich ist er keine wissenschaftlich exakte Untersuchung mit einer großen Zahl Probanden. Also vielleicht liege ich mit der Idee einer nachlassenden Fertigungsqualität der FZ1000 komplett falsch (so wie manche Leute irrtümlich glauben, Gluten-unverträglich zu sein), aber wenigstens den Anfangsverdacht sehe ich begründet.
Ein Händler hat hier eine andere Bewertungsgrundlage: Der zählt nur, wieviel Prozent der verkauften Exemplare bei ihm reklamiert werden. Ihm fallen eindeutige Fehler auf, die sehr häufig vorkommen (auch die gibt es ja immer mal wieder, und dann müssen die Hersteller nachbessern). Aber leichte Fehlerhäufungen bzw. ein allmähliches Nachlassen der Fertigungsqualität kann ein Händler auf Basis seiner Daten nicht feststellen. Ein Zusammenschluss von FZ1000-Nutzern in einem Technik-Forum kann (aber muss nicht immer) aussagekräftiger sein. Soweit zumindest meine Sicht auf die Dinge (ich bin nicht der TO).
Mit Marken-Bashing hat das in meinem Fall übrigens nichts zu tun. Ich habe seit meiner zweiten/schlechteren FZ1000 noch drei andere Panasonic-Kameras gekauft, die alle in Ordnung waren/sind. Also ich habe nichts gegen Panasonic, und der Verdacht bezieht sich im Augenblick nur auf die FZ1000.