So, vorgestern war ich endlich im Laden und bin nun auch stolzer Besitzer einer DSLR-Kamera - und zwar einer Alpha 230!
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle, die mir hier mit Rat zur Seite standen!

Vielleicht kann ich hier ja den ein oder anderen, der sich mit ähnlichen Kaufgedanken trägt, mit der Darlegung meiner Beweggründe bei der Kamerawahl unterstützen - quasi von Rookie zu Rookie (technisch hat Makun sowieso schon fast alles gesagt):
Warum Sony?
In meinem Fall ganz einfach: Ich hab daheim ein Minolta AF 50 1.7 und ein Minolta AF 70-210 gefunden - nachdem mir hier im Forum zur Nutzung geraten wurde, fielen die Alternativen der anderen Hersteller im Einsteigersement flach. Beide Objektive funktionieren einwandfrei und insbesondere das 50er lässt das Kit Objektiv richtig alt aussehen!!
An dieser Stelle sei noch der integrierte Bildstabilisator genannt, der seine Arbeit wirklich einwandfrei verrichtet. Wenn ich überlege, was ein Kumpel selbst für mittelmäßige IS Objektive bei Canon hinblättern muss...
Gehäuse:
Viel diskutiert und gescholten - Der kleine Griff! Ich muss allerdings sagen, dass ich mit dem Griff der 230 gut zurechtkomme...oder besser gesagt: genau so mittelmäßig zurrechtkomme wie mit allen anderen Kompakten DSLRs (1000D, 500D, a200, a300 etc.). Ich habe relativ große Hände und kann keine der Kameras so richtig "umfassen". Daher empfand ich den kleinen Griff fast als angenehmer - auch wenn die Gefahr eines "aus der Hand rutschens" natürlich vorhanden ist.
Daher UNBEDINGT im Laden in die Hand nehmen...und sich nicht von vornherein abschrecken lassen.
Ansonsten präsentiert sich das Gehäuse in nicht allzu hochwertigem Kunststoff, ist jedoch gut verarbeitet. Die Kamera ist sehr leicht - merklich leichter als alle anderen Modelle die ich in der Hand hielt. Viele erfahrene Fotografen werden sie bestimmt als zu leicht empfinden - jedoch minimiert dies für Anfänger natürlich die Hemmschwelle, das Gerät auch mitzunehmen.
Das Menü:
Wohl der Hauptgrund für mich, die 230 der 200 vorzuziehen (auch wenn viele Änderungen nur rein optischer Natur sind). Das Menü, insbesondere die Anzeige für Belichtungszeit und Blende, ist sehr klar strukturiert und extrem Anfängerfreundlich. Zwar war ich mit vielen Parametern auch schon vor dem Kauf vertraut, die Kamera lädt aber gradezu dazu ein, mit diesen Parametern zu spielen und sich mit der DSLR Fotografie vertraut zu machen. Das Fehlen einiger direkter Tasten am Gehäuse empfand ich bisher noch nicht als störend, die Einstellungen gehen schnell von der Hand.
Dispay, LiveView, Sucher
Ob man LiveView braucht oder nicht, hängt natürlich von den persönlichen Präferenzen ab. Man sollte im Vergleich zu den 300ern allerdings bedenken, dass darunter der Sucher etwas leidet - wobei ich den Unterschied im direkten Vergleich nicht als schlimm empfunden habe.
Viel störender fand ich das Klappdisplay der 300er! 1. steht es deutlich hervor was mich etwas beim Sucher-Gucken behindert hat, 2. scheint mir die Konstruktion wenig Standfest, was natürlich ein rein subjektiver Eindruck ist und ebenfalls im Laden "erfahren" werden sollte!
Bildqualität:
Hier emphehle ich nochmal den Beitrag meines vorredners Makun, der dies offensichtlich fundierter beurteilen kann als ich!
Das Rauschen empfinde ich bis ISO 800 als sehr zufriedenstellend, drüber wirds dann natürlich körnig!
Allgemein ist die Quali allerdings ein Quantensprung im Vergleich zur Kompakten und mehr als die Kamera selbst, begrenzt das Kit Objekttiv die Quali (schon im Vergleich zum Minolta 50er zu sehen). Allerdings funktioniert es trotz bescheidener Materialien tadellos und ist natürlich konkurrenzlos günstig!
Insgesamt macht mir das Fotografieren mit der Alpha 230 sehr viel Freude, was allerdings zugegebenermaßen auch mit anderen DSLRs der Fall wäre. Mittelfristig erfüllt die Kamera sicher alle Anforderungen eines Einsteigers. Und langfristig...naja, Raum nach oben ist ja da!