Hallo Oliver,
ich erkläre es Dir gerne. Klaus Schroiff (photozone.de) testet Objektive immer nur in Verbindung mit einer Kamera, also nie Optiken alleine auf einer optischen Bank! Dabei werden vorgegebene Testcharts aufgenommen und die Bilder, welche dann
aus der Kamera kommen, werden dann mit einer Testsoftware analysiert. Die Testergebnisse werden daher auch immer nur
in Verbindung mit der Kamera genannt. Will man
alleine die wirkliche Auflösungsgrenze eines Objektivs messen, müsste man dies auf einer optische Bank mit entsprechenden Methoden machen. Das ist hier in Verbindung mit den DSLR-Kameras aber gar nicht das Thema.
Die Ergebnisse der Canon- und Nikon-Tests sind nicht direkt vergleichbar, da sie Kameraabhängig sind und der Sensor die Auflösungsgrenze vorgibt.
Hier mal ein Zitat von Klaus Schroiff höchtspersönlich:
"Nein, die Canon- und Nikon-Tests sind so nicht direkt vergleichbar (steht auch so auf der Übersichtsseite: "Results are not cross-system comparable"). In sehr grobem Massstab' mag das funktionieren, wenn man bei den LW/PH Werten 5% und bei den CA Werten 10% abzieht (bei Nikon Richtung Canon oder halt umgekehrt)."
Wenn Canon nur Crop 1,6 Kameras hätte würden die EF-S Optiken auch an "alle" Kameras passen.
Es ging lediglich um den Vergleich zweier Objektive mit gleichen werten, aber unterschiedlicher Bauart für
zwei unterschiedliche Kamerasysteme. Das ist Fakt. Das Canon ein größeres Sensor-Sortiment hat, als Vorwurf meinerseits zu werten ist, kann man in keinem Wort herauslesen und ist auch so nicht gewollt!
Aber, davon ganz abgesehen: Wenn man sich mal die nackten Zahlen der MTFs und CAs der beiden Objektive ansieht (das dort getestete Nikkor ist übrigens mein eigenes), so "jamern" wir hier bez. der optischen "Schwächen" auf ziemlich hohem Niveau.
