Gast_45355
Guest
Der niemals aufstehende Totgesagte
Meckern aus Tradition: nirgendwo sonst als im Pentax-Unterforum wird so viel gejammert und gezetert über die Kameras der Firma Pentax. Eine persönliche Stellungnahme und Versuche, dieses Phänomen zu erklären.
Die neuste Neuheit aus dem Hause Pentax, die K-5, soll gar nicht mal so schlecht sein. Und da es keine handfesten Makel gibt, ist der Sündenbock wieder das gesamte Pentaxsystem. Warum gerade hier im Pentaxforum soviel Apokalypsestimmung oder breit ausgelegte Unzufriedenheit vorherrscht, kommentiere ich im Folgenden.
Als vor 4 Jahren die K10d vorgestellt wurde, war die Freude groß - denn erstmals wurde eine "semiprofessionelle Kamera" für unter 1000€ angeboten.
Die Kamera sei die beste Pentax aller Zeiten, hieß es.
Aber die Pentaxianer wurden kritischer. Vorher stets in der Rolle des Außenseiters bestätigt, versucht Pentax, mehr Menschen für die eigenen Produkte zu gewinnen. Was man damals nur ahnen konnte, ist in den letzten zwei Jahre deutlich geworden: Pentax will in den Massenmarkt.
Nach der K10d und K100d war es lange Zeit ruhig. Die Kamera wurde im Laufe der Zeit immer mehr in Grund und Boden geschimpft: sie sei in vielen Disziplinen (Rauschen, AF, Bilder/Sekunde, etc.) der Konkurrenz weit unterlegen. Warum? Konnte man mit diesen Kameras nicht mehr fotografieren?
Die Pentaxianer fingen an, ambivalente Gefühle zu entwickeln: einerseits sollte Pentax Underdog bleiben - das fühlte sich so gut an. Andererseits wollte man den Großen zeigen, was die eigene Firma drauf hat.
Mit dem Erscheinen der K20d, K200d und K-m suchten die (Foren-)nutzer von Pentaxkameras Gründe, um die Euphorie einzudämmen und wurden immer kritischer gegenüber neuen Kameras. Zwar freute man sich, über bessere Kameras, hatte aber immer den Anspruch, die für eine breite Käuferschicht ausgelegten Kameramodelle mit den besten Modellen von Nikon und Canon zu vergleichen, die auch preislich in einer höheren Klasse mitspielten.
Ich versuche zu verstehen, warum Pentaxianer nicht zufrieden sein wollen, und eine mögliche Erklärung kriege ich nicht aus meinem Kopf: durch das Kritisieren des Pentaxsystems und speziell der K-5, versuchen die Sympathisanten ebenjenes Herstellers, Pentax künstlich wieder in die Ecke des Außenseiters zu drängen. Dass die K-5 eben nicht mehr "Pentax-typische" Makel hat, darf grundsätzlich nicht wahr sein. Es darf nicht.
Dass sich Pentax im Gegenteil als ernstzunehmene Konkurrenz für die großen Firmen zu etablieren versucht - und diesem Ziel immer näher kommt, es möglicherweise schon erreicht hat -, wird von der hiesigen Gemeinde nach außen hin erfolgreich ausgeblendet. Innerlich ist jedem bewusst, dass Pentax so schlecht nicht ist; über was soll man diskutieren und meckern, wenn man zugibt, dass nur aus Tradition Schlechtgeredet wird.
Wer hat konkret mit Beweismaterial den Autofokus von Nikon und Pentax verglichen - und festgestellt, dass der SDM im Vergleich so unsäglich langsam ist?
Die Realität, dass die Produkte eben nicht so viel schlechter sind, als die Konkurrenz, wird durch die vielen Mythen und Legenden um Nikon- und Canonkameras nicht mehr akzeptiert.
Und diese Mythen und Legenden werden größtenteils auf einmal Gehörtes, aber nie Gesehenes oder Probiertes gestützt. Wer, der Pentax stets als unterlegendes System bezeichnet, hat jemals die besagten Kamerasysteme sohingehend verglichen, dass für ihn selbst klar wurde: das sind die Vorteile von Pentax, das die Nachteile?
Wenn einem dieser Konkurrenzgedanke so wichtig ist, muss man sich selbst ein Bild machen - und sei es in einem Elektronikgeschäft, um den Autofokus zu testen.
(c) Ein Kommentar von cragg. - 07.11.2010 (ursprünglich aus: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=766488&page=54)
Meckern aus Tradition: nirgendwo sonst als im Pentax-Unterforum wird so viel gejammert und gezetert über die Kameras der Firma Pentax. Eine persönliche Stellungnahme und Versuche, dieses Phänomen zu erklären.
Die neuste Neuheit aus dem Hause Pentax, die K-5, soll gar nicht mal so schlecht sein. Und da es keine handfesten Makel gibt, ist der Sündenbock wieder das gesamte Pentaxsystem. Warum gerade hier im Pentaxforum soviel Apokalypsestimmung oder breit ausgelegte Unzufriedenheit vorherrscht, kommentiere ich im Folgenden.
Als vor 4 Jahren die K10d vorgestellt wurde, war die Freude groß - denn erstmals wurde eine "semiprofessionelle Kamera" für unter 1000€ angeboten.
Die Kamera sei die beste Pentax aller Zeiten, hieß es.
Aber die Pentaxianer wurden kritischer. Vorher stets in der Rolle des Außenseiters bestätigt, versucht Pentax, mehr Menschen für die eigenen Produkte zu gewinnen. Was man damals nur ahnen konnte, ist in den letzten zwei Jahre deutlich geworden: Pentax will in den Massenmarkt.
Nach der K10d und K100d war es lange Zeit ruhig. Die Kamera wurde im Laufe der Zeit immer mehr in Grund und Boden geschimpft: sie sei in vielen Disziplinen (Rauschen, AF, Bilder/Sekunde, etc.) der Konkurrenz weit unterlegen. Warum? Konnte man mit diesen Kameras nicht mehr fotografieren?
Die Pentaxianer fingen an, ambivalente Gefühle zu entwickeln: einerseits sollte Pentax Underdog bleiben - das fühlte sich so gut an. Andererseits wollte man den Großen zeigen, was die eigene Firma drauf hat.
Mit dem Erscheinen der K20d, K200d und K-m suchten die (Foren-)nutzer von Pentaxkameras Gründe, um die Euphorie einzudämmen und wurden immer kritischer gegenüber neuen Kameras. Zwar freute man sich, über bessere Kameras, hatte aber immer den Anspruch, die für eine breite Käuferschicht ausgelegten Kameramodelle mit den besten Modellen von Nikon und Canon zu vergleichen, die auch preislich in einer höheren Klasse mitspielten.
Ich versuche zu verstehen, warum Pentaxianer nicht zufrieden sein wollen, und eine mögliche Erklärung kriege ich nicht aus meinem Kopf: durch das Kritisieren des Pentaxsystems und speziell der K-5, versuchen die Sympathisanten ebenjenes Herstellers, Pentax künstlich wieder in die Ecke des Außenseiters zu drängen. Dass die K-5 eben nicht mehr "Pentax-typische" Makel hat, darf grundsätzlich nicht wahr sein. Es darf nicht.
Dass sich Pentax im Gegenteil als ernstzunehmene Konkurrenz für die großen Firmen zu etablieren versucht - und diesem Ziel immer näher kommt, es möglicherweise schon erreicht hat -, wird von der hiesigen Gemeinde nach außen hin erfolgreich ausgeblendet. Innerlich ist jedem bewusst, dass Pentax so schlecht nicht ist; über was soll man diskutieren und meckern, wenn man zugibt, dass nur aus Tradition Schlechtgeredet wird.
Wer hat konkret mit Beweismaterial den Autofokus von Nikon und Pentax verglichen - und festgestellt, dass der SDM im Vergleich so unsäglich langsam ist?
Die Realität, dass die Produkte eben nicht so viel schlechter sind, als die Konkurrenz, wird durch die vielen Mythen und Legenden um Nikon- und Canonkameras nicht mehr akzeptiert.
Und diese Mythen und Legenden werden größtenteils auf einmal Gehörtes, aber nie Gesehenes oder Probiertes gestützt. Wer, der Pentax stets als unterlegendes System bezeichnet, hat jemals die besagten Kamerasysteme sohingehend verglichen, dass für ihn selbst klar wurde: das sind die Vorteile von Pentax, das die Nachteile?
Wenn einem dieser Konkurrenzgedanke so wichtig ist, muss man sich selbst ein Bild machen - und sei es in einem Elektronikgeschäft, um den Autofokus zu testen.
(c) Ein Kommentar von cragg. - 07.11.2010 (ursprünglich aus: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=766488&page=54)