Bildaufbau 2007 Teil 2 - Fläche-Objekt - Fotos & Diskussion

Einen guten morgen an alle Teilnehmer,

kompliment für Eure rege und aktive Teilnahme am ersten Teil. Ich hoffe Ihr hattet genausoviel Spaß wie ich.

Na dann wollen wir mal zum zweiten Teil übergehen:

Generelle Infos zum Kurs hier:
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=153347

Der Text zum zweiten Teil des Fotokurses findet Ihr hier:
http://www.loncarek.de/pages/Workshop/Raum-Motiv-Flaeche

Zeitrahmen:
2 Woche Zeit Fotos zu machen, 1 Woche Zeit zum kommentieren

Da es diesmal vorraussichtlich nicht so viele Bewertungen geben wird, werden wir die Diskussion bzw. Fragen im gleichen Thread behandeln.
Diesmal werden es nicht soviele Fotos, aber Ihr müsst Euch mehr Gedanken dazu machen.

Hier nochmal die Aufgaben (zusammengefasst):

1. Nehmt Euch 2-3 Fotos von anderen Teilnehmern und analysiert die Bestandteile (Fläche-Objekt). Verlinkt darauf, damit man weiß, von welchen Fotos Ihr sprecht. Überlegt, was der Fotograf aussagen wollte. Beschränkt Euch auf die Guten Fotos. (Habt Ihr ja teilweise eh schon gemacht, sollte also nicht so viel Arbeit machen)
2. Und jetzt wirds konkret: Sucht Euch ein Objekt, studiert es. Überlegt Euch die Beziehung der einzelnen Komponenten des Fotos zueinander. Macht mehrere Varianten von Fotos (verschiedene Perspektiven, Uhrzeiten, Brennweiten, was Ihr wollt). Zeigt die Besten 2-3 Fotos und erläutert sie. Wie habt Ihr sie gemacht? Was hat Euch genau an diesen ausgewählten Fotos gefallen? (Weshalb habt Ihr diese Fotos ausgewählt und die anderen nicht?)
3. Die Fleißaufgabe machen wir auch! Macht ein abstraktes Foto! Beschreibt, was Euch daran gefällt.

P.S. Diesmal muss ich auch erstmal was zum Fotografieren finden, werde also nicht der Erste sien der postet (Am Wochenende hatte ich keine Zeit)

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Hui, das klingt erstmal kompliziert! Da brauch ich Ruhe zu und vor allen Dingen habe ich viele Fragen!

1. Die Foto´s von den anderen Usern wähle ich aus Teil 1 aus?
2. Ich weiß gar nicht genau, was mit Fläche und Objekt genau gemeint ist, auch wenn ich den Text dazu gelesen habe.
3. Wenn ich dann ein Objekt gefunden habe, wie soll ich dann dei Beziehung rausfinden? Das ganze verwirrt mich ein wenig.
4. Was ist genau ein abstraktes Foto?

Ich will ja alles richtig machen und geb mir Mühe und dann ist meine Vorstellung von einem abstraktem Foto in Wirklichkeit ein lächerlicher Fotoschnappschuß (mal krass ausgedrückt )!

LG Stralauer Nixe

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Stralauer Nixe schrieb:

1. Die Foto´s von den anderen Usern wähle ich aus Teil 1 aus?
2. Ich weiß gar nicht genau, was mit Fläche und Objekt genau gemeint ist, auch wenn ich den Text dazu gelesen habe.
3. Wenn ich dann ein Objekt gefunden habe, wie soll ich dann dei Beziehung rausfinden? Das ganze verwirrt mich ein wenig.
4. Was ist genau ein abstraktes Foto?

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Also ganz allgemein: Sich lächerlich machen gibt es nicht! Besonders nicht bei abstrakten Fotos. Jeder kann und wird halt seine eigene Meinung bzw. Gefühl dazu haben. Die Kernaufgabe ist sich Gedanken darüber zu machen, was man tut, und warum man es tut.

zu 1. Korrekt aus den Guten Fotos am Besten.
zu 2. Ja, die Übersetzung ist hier etwas holprig, aber ich habe bisher keine passendere Übersetzung gefunden. Ich versuchs mal anhand eines Beispiel zu erklären: Der Raum ist das Foto an sich. Es sollte nicht 3/4 leer sein. Das Objekt ist das was Du fotografieren willst (könnte man als Motiv bezeichnen), z.B. eine Person. Die Fläche ist alles andere auf dem Foto. Eine Beziehung kann sein, dass die Fläche (Hintergrund) das Objekt (Motiv) besonders hervorhebt, oder z.B. ein Bauer (Motiv) vor oder neben seinem Traktor (Nebenmotiv) auf dem Acker (Fläche). Und gerade um diese Identifikation geht es.
zu 3. Ja, das ist wirklich schwierig, deswegen bin ich mir im Moment auch nicht sicher, ob die Zeit reicht. Hast Du Dir mal das "Black Sqaure" Bild angesehen? Ein abstraktes Foto zeigt auf den ersten Blick nichts besonderes. Man fragt sich im ersten Moment: Was soll der ******? Es soll zum Nachdenken auffordern (Was will uns der Künstler/Fotograf sagen). Vor allem soll es ein (oder mehrere Gefühle) hervorrufen. Das Beispielfoto ganz unten ruft in mir z.B. das Gefühl hervor: Gleich stürzt das Dach ein.
Meistens ist es auch so, dass ein abstraktes Foto kein wirklich erkennbares Motiv hat, sondern meist irgendwelche Muster (Könnte manchmal auch als kachelbares Hintergrundbild herhalten)

Gerade mit den Abstraktionen ist es so eine Sache. Diese hängt extrem von der eigenen Meinung ab. Ich denke, dass gerade beid er Abstraktion eine Diskussion möglich ist, was jeder beim Betrachten fühlt.

Hilft das?

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Stralauer Nixe schrieb:

2. Ich weiß gar nicht genau, was mit Fläche und Objekt genau gemeint ist, auch wenn ich den Text dazu gelesen habe.

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Hi!

Mir ging es genauso. Ich habe die Beschreibung für Teil 2 gestern nach der Arbeit in der Bahn gelesen und war erstmal verwirrt von Fläche, Raum und Objekt.
Die Fleißaufgabe ist meiner Meinung nach die schwerste, man muss das Foto ja schon fast planen. Es ist eine Sache ein gefundenes Motiv nach allen Regeln der Kunst und den eigenen Ansprüchen umzusetzen. Ich finde es aber ungleich schwerer ein Motiv (Objekt) darzustellen ohne es tatsächlich zu zeigen. Mal sehen wie ich mich an der Aufgabe mache, wie ich immer sage:
Wenn es einfach wäre, würden es andere machen!

gruss omerta

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omerta schrieb:

Wenn es einfach wäre, würden es andere machen!

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Was einfaches kann jeder bzw. Was einfaches machen wir morgen

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Danke Klonk! Jetzt kommen wir der Sache schon näher! Dann werde ich mal pö-a-pö anfangen und mir mal ein gutes Bild raussuchen. Ich fange erstmal mit einem Bild an! Das wird schwer genug!

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So, ich habe mir dieses Bild von Neuberger rausgesucht, weil es mir von Anfang an gefallen hat. Die Farben leuchten wunderschön und das ganze wirkt sehr harmonisch.
So, der Raum ist also das Bild und das ist wirklich zu über 3/4 mit "Leben" ausgefüllt! Das Objekt sind die Blätter und das Hauptobjekt ist das orange Blatt. Die Fläche ist der blaue Hintergund, der Himmel.
Der blaue Himmel unterstützt noch mehr die Farbenpracht der Blätter. Bei einem grauen Himmel hätte das Bild nicht so gut ausgesehen. Die Zweige verbinden das ganze Bild irgendwie.

Puh, ist das schwierig. Aber macht Spaß.

Ist das ok so?

LG Stralauer Nixe

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hört sich gut an

ich muss mir den text erstmal zu gemüte führen, aber vor dem wochenende schaffe ich es auf keinen fall. und dannw erde ich die wahren ausmaße der aufgabe erkennen bis dahin kann ich mich noch gedanklich entspannen, sofern das auf arbeit geht

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@Stralauer Nixe: Ja so habe ich mir das in etwa vorgestellt.

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Guten Abend, dann will ich es auch versuchen!
Das Bild ist das Madonnenbild, ich werde versuchen es zu verlinken!

Der Raum ist unterteilt durch das Motiv (hier die Madonna mit dem "umrahmenden" Kreis), dem linken Schild als Nebenmotiv und der weiteren dunklen Fläche.
Das Motiv ist fast zentriert und durch den warmen Farbton und die Beleuchtung hervorgehoben. Durch die dunkle Fläche ensteht eine Art Rahmen um das Motiv., der auch dem Bild Tiefe gibt!?
Durch die Hell-/Dunkelblöcke wird das Auge direkt auf die Madonna geführt und auf das Nebenmotiv, das Schild mit dem Schriftzug "...... Frieden in der Welt".
Die schräge dunkle Linie rechts unten lockert das Bild ein wenig auf.

Ob das wohl richtig gemacht oder ausgedrückt ist? Bis bald, Michael

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Ich versuche mich mal an dem Bild mit dem bunten Regenschirm:



Das Motiv, die Frau mit dem Regenschirm, ist zemlich mittig im Foto plaziert. Die im Kurstext beschriebene "Goldene Schnitt"-Regel fand in dieser Beziehung keine Anwendung. Die verbleibende Bildfläche wird durch die Landschaft und den Himmel gebildet. Die Landschaft erscheint durch die gedämpften grün-braun Töne sehr homogen und setzt sich dadurch auch gegen das Motiv mit den eher leuchtenden Farben ab. Dadurch, dass die Fläche sowohl vor, als auch hinter dem Motiv liegt, entsteht ein räumlicher Eindruck der Aufnahme. Motiv und Fläche sind inhaltlich verbunden - die Frau geht auf dem Weg in die Fläche hinein. Ein weiterer Zusammenhang entsteht durch die Assoziation Schirm - Regen, Nässe. Vor- und Hintergrund, also die Fläche weisen auch auf das feuchte, unwirtliche Wetter zum Aufnahmezeitpunkt hin.

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mziemann schrieb:

Wie kann ich das Bild verlinken?

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Du kannst das Bild auf Deiner Festplatte speichern und dann wieder in Deinem Beitrag hochladen. Oder Du kopierst die URL von dem Bild und klickst den gelben Button über dem Texteingabefeld an und fügst da die URL des Bildes ein.

LG Stralauer Nixe

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Als 1990 die DDR versteigert wurde, habe ich zwei kleine Bronzen - Schadowrepliken erworben, die eigentlich für die Gäste der DDR als Staatsgeschenk gedacht waren. Davon hatten sie nach der Wende noch etliche vorrätig, und so versilberte man die Bronzen ;-)



Ideal für meine "Bildkomposition", zumal der jugendliche Held schon ein bißchen Grünspan angesetzt hatte.

Also die Komponenten meines Bildes: die zwei Figuren und eine Rolle Geschenkpapier für den Hintergrund.

Um Raum zu erzeugen wurden die Figuren in der Tiefe versetzt - dabei sollte durch Drittelung der Goldene Schnitteffekt erziehlt werden.

Eine der beiden Figuren wird als Motiv - die andere als Umgebung dargestellt.
Die Verbindung mit dem Hintergrund geschieht durch den gleichen Blauton des Grünspans.
Um dichter an das Motiv zu führen, wurde ein Beschnitt gewählt, der Körperteile, wie z.B. die Füße wegfallen läßt. Finde ich bei der Darstellung renaissancenaher Skulpturen durchaus schlüssig - errinnert sie doch an einen Torso.

Ich habe das dritte Bild als endgültige Fassung gewählt: Durch den unscharfen, nicht definierten Vorder- und Hintergrund, entsteht eine Raumwirkung, die mir gefällt.

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freiligrath schrieb:

Ich habe das dritte Bild als endgültige Fassung gewählt: Durch den unscharfen, nicht definierten Vorder- und Hintergrund, entsteht eine Raumwirkung, die mir gefällt.

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Sehr gut, auch mir gefällt das dritte am Besten.
Wenn ich das zweite und dritte vergleiche,dann ist beim zweiten die Figur im Hintergrund, na ja nebensächlicher Hintergrund eben (ich hoffe Ihr wisst was ich meine). Im dritten Bild fängt die vordere Figur meinen Blick ein und führt mich zu der hinteren Figur.

Super gemacht.

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So dann will ich auch erstmal ein Bild zur Analyse hernehmen.

Das Motiv ist die Bank im Vordergrund. Es ist auch sehr gut gemäß der Drittel-"regel" plaziert. Gleichzeitig sticht es durch die rote Farbe sehr gut hervor und gibt eineinguten Kontrast. Durch die Baumreieh, die sich am Weg entlang zieht bekommt das Foto Tiefe. Diese Tiefenwirkung wird meiner Meinung nach durch das Stück Fluß, dass rechts sichtbar ist verstärkt. Weiterhin sieht man auch einein Hügel.

Auch der Fluß(-biegung) und der zwischen den Bäumen hindurchscheinende Horizont liegt passend gemäß dem goldenen Schnitt.

Wenn ich das Foto so ansehe ist mein Blick erstmal in der Ferne, wird aber durch die Baumreihe ziemlich schnell auf die Bank gelenkt. Die Bäume dienen also als Leitlinie.

Die Fläche wird durch die Grünfläche gebildet.

Die Beziehung die hier hergestellt wird ist der Weg und die Bank. Weg= Bewegung, Spazierengehen, Bank = Pause. Entspannen, Ausruhen. Passt sehr gut zusammen finde ich.

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Tja dann werde ich auch mal ein paar Fotos posten.

Da es abends immer etwas schwierig ist Fotos zu machen (zwecks Dunkelheit ) habe ich einfach mal was gestellt.

Dazu hatte ich mir schon vor längerer Zeit mehrere Bögen Tonpapier (in verschiedenen Farben) besorgt, der wunderbar als Hintergrund geeignet ist. Und wie es der Zufall so will stand noch meine selbst gebaute Spindelpresse von Weihnachten rum und einen Schüssel Erdnüsse. (Manche, die ein Praktikum oder Lehre als Mechaniker gemacht haben, wird diese Presse bekannt vorkommen ) Also dachte ich mir warum nicht kombinieren. Ich habe kontrollier- und beeinflussbare Umgebungsbedingungen. Anscheinend habe ich aber den Weißabgleich verpennt, denn das Tonpapier war eigentlich rot, da die Beleuchtung aber von der Seite von Neonröhren kam kommt das rot mehr als orange rüber. Ich habe es mal so gelassen, da es bei orange auch einen guten Kontrast abgibt.

Die Flächen sind auf jeden Fall klar, da lenkt garantiert nichts ab.
Beim Foto 1a habe ich zwar den goldenen Schnitt angewendet, aber da liegen die Nüsse mehr oder weniger nur so rum und stehen nicht in beziehung zur Presse, dem "Nußknacker". Da ist Foto 1b besser geworden, da gibt es eine Beziehung durch die geknackte Nuss. Es wird ganz klar, wofür die Spindelpresse verwendet wird. Mit 1c wollte ich noch etwas Leben reinbringen, das wirkt aber nicht so wirklich. Bei 1d dachte ich mir ich gehe näher ran und dass noch mit einer geringen Schärfentiefe, dann kommt die räumliche Tiefe besser raus.

Am besten gefällt mir Foto 1e, denn da gefällt mir der Ausschnitt viel besser. Die rechte Stange der Presse befindet sich ziemlich im Drittel des Fotos. Die ganze Spindelpresse begrenzt das Foto auch nach links. Und die Brösel der geknackten Nuss liegen auch im unteren Drittel. Durch die schräge Aufstellung der Presse bekommt man einen Eindruck von Tiefe. Die geknackten Nussschalen bringen Spannung. man fragt sich, wann die Nuss, die noch drin liegt geknackt wird.

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Tjaa, abstrakt ist gar nicht so einfach!

Das folgende Foto habe ich als abstraktes Foto genommen. Ob es wirklich so abstrakt ist, kann ich selbst nicht so genau sagen. Es zeigt eine Dartscheibe, wie unschwer zu erkennen ist. Im Grunde zeigt es das Bulls Eye im Drittel, auch wenn das nicht die Aufgabe war.

Wenn ich es mir eine Weile anschaue, steigt die Spannung: Wo trifft der erste Pfeil hin? trifft er ins Zentrum, trifft er die triple 20? Welche Startegie wird vom Spieler verfolgt? In mir wächst auch die Neugierde.

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Ich denke, alles das ist abstrakt, was nicht zum Ziel hat, die Wirklichkeit abzubilden. Das Problem abstrakte Fotos herzustellen ist, das Fotografie eigentlich darauf ausgelegt ist, ein 2 dimensionales Abbild der Realität zu fertigen. Dem Fotografen stehen im Gegensatz zum Maler oder Bildhauer, nur begrenztere Mittel zur Verfügung, während der Aufnahme von der Wirklichkeit zu abstrahieren. Ich glaube erst die nachträgliche Bildbearbeitung stellt Möglichkeiten hierzu bereit.

So habe ich mein Selbstportrait ein bißchen verfremdet. Es ist eine Aufnahme aus einem fahrenden Fahrstuhl heraus - in den jeweiligen Etagen kann man durch die Fenster in der Tür in die Stockwerke blicken, dazwischen spiegelt sich der Fotograf in dem Türglas. Die Spiegelung erscheint bereits durch die Bewegung des Fahrstuhls verfremdet - um einen Kontrast herzustellen wurde das spiegelverkehrte Canon Logo in Photoshop scharf herausgearbeitet.

Gruß n.

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Wow, sieht echt stark aus...

Im übrigen denek ich Du hast recht. EIn abstraktes Foto rein mit der Kamera ohne nachträgliche Bearbeitung is extrem schwiereig und definitionssache...

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Ich habe mir Bild 7B rausgesucht.
Das Bild wir ganz klar durch das Hauptmotiv (Spannungsmast) dominiert. Der Horizont liegt ungefähr auf 1/3 der Bildhöhe. Auf dem Bild sind alle Objekte nur als Silhouetten erkennbar, haben also keine eigene Farbe oder Form.
Durch die Lichtstimmung der untergehenden Sonne und den dunklen Wolken wirkt die Szene sehr bedrohlich. Der Mast im Hintergrund sieht fast so aus, als wäre er vom Blitz getroffen.
Hinzu kommt die Spannung durch den Baum links als abstraktes Chaos und den geometrisch klaren Linien des Mastes. Dieses Spiel wiederholt sich im Hintergrund durch eine zweite Baumgruppe und einen zweiten Mast.