AW: Photozone Test E-620 ... Problem gefunden
Klaus:
Ähmm...ich bin mir ziemlich sicher, dass Deine Imatest Ergebnisse immer noch falsch sind. Und zwar unabhängig davon, ob Imatest die Zahlen so auswirft.
Mit "falsch" meine ich, dass die Schärfeunterschiede real einfach nicht so gross sind, wie Imatest sie andeutet. Ich habe schon so viele mit meiner Canon Ausrüstung fotografierte Fotos mit den Fotos verglichen, die ein anderes Familienmitglied mit Olympusausrüstung gemacht hat (gleiches Motiv, gleicher Zeitpunkt). Meine Canon ist einfach nicht so viel schärfer/besser als eine Olympus.
Vermutlich muss (und kann!) man die Olympus Bilder infolge des stärkeren AA Filters auch stärker schärfen. Ausserdem mag es sein, dass Imatest die Auflösungsunterschiede aufgrund der Messmethode übertreibt.
Ganz so einfach ist das leider nicht.
Bei einem halbwegs vernünftigen Test muß sich der Tester Gedanken um eine sinnvolle Vergleichbarkeit machen. Das heißt aber, alle Testobjekte müssen unter exakt gleichen Ausgangsbedingungen an den Start gehen.
Was wären in diesem Fall aber exakt "gleiche Ausgangsbedingungen"?
Ganz sicher nicht auf subjektiver Basis "optimal" eingestellte Kamera- oder Raw Parameter oder nach subjektiven Kriterien "optimal" eingestellte Nachschärfungen. Selbst nach Be- oder Vorlieben ausgewählte Raw Konverter würden dabei in meinen Augen aussscheiden.
Eigentlich bleibt dann nur die werksseitig ausgelieferte Grundeinstellung übrig, denn es ist wohl keinem Tester zuzumuten, alle möglichen Einstellungsvarianten durchzuspielen. Diese kleine Mühe sollte sich der Hersteller bereits gemacht haben. Wenn ein Hersteller aber entweder eine mäßige JPEG Engine einbaut oder mit einem sehr zurückhaltenden AA-Filter oder mit bestimmten Grundeinstellungen an den Start geht, muß er damit rechnen, das damit auch bestimmte Testergebnisse negativ beeinflusst werden können.
Das ist dann aber dem Hersteller anzukreiden und nicht dem Tester, denn schließlich weiss ja jeder Hersteller, nach welchen Kriterien getestet wird.
Die Strassenlage eines Auto wird ja schließlich auch nicht mit speziellen Reifen und Stoßdämpfern getestet, sondern im werkseitigen Auslieferungszustand. Das man den in vielerlei Hinsicht noch verbessern kann, ist klar, nur wo soll man dann eine Grenze ziehen, um eine sinnvolle Vergleichbarkeit zu gewährleisten?