Prinzipbedingt gibt es bei Freihand-Aufnahmen ohne Stabi immer Qualitätseinbussen.
Bei der Art, wie hier Pseudoargumente herbeigezerrt werden, müsste ich sogar darauf hinweisen, dass dies nicht nur für Freihand gilt, sondern für jede Aufnahme auch auf Stativen.
Dieser Text macht für mich vor allem deutlich, dass manche Fotografen scheinbar eine tiefe Verunsicherung bzgl. des Verwackelns ihrer Fotos in sich tragen.
Ich wäre allerdings vorsichtig mit solchen Behauptungen, denn sie sind praktisch sehr einfach zu widerlegen. Ich bin mir sehr sicher, dass wenn ich ein Bild bei z.B 50mm und 1/100 hochlade - einmal aus der Hand, einmal vom Stativ - Du mir auch bei einem 100%-Ausschnitt nicht sagen könntest, welches welches ist, geschweige denn in der Lage wärst Qualitätsunterschiede aufzuzeigen.
Ich kann allerdings nicht für die Hände anderer sprechen, deswegen kann ich die Aussage nur für eigene Bilder treffen.
Genau, das kann ein Nachteil beim IBIS sein, das ist aber ein vermeidbarer, z.B. dadurch das man direkt einen größeren Bildkreis im Objektivsortiment plant. Also kein prinzipielles Problem. Es wurde hier mal eine Pressemitteilung verlinkt die das von dir gesagte bestätigt.
Aber genau das ist meines Erachtens der Denkfehler, der bei Fuji+IBIS immer gemacht wird: man plant ja kein neues System auf der grünen Wiese, sondern die Geometrie, das Auflagemaß, das Bajonett und die Objektive sind bereits festgelegt.
Wenn Du nun einen IBIS entwickeln würdest, der nur bei neuen oder speziellen Objektiven gut funktioniert, dann bist Du genauso weit wie vorher, denn dann könntest Du stattdessen ja auch gleich neue Objektive mit Objektiv-Stabi entwickeln (z.B. 90/2).
Das Aufschwingen ist mir auch eher von Linsen mit OIS bekannt als von IBIS Systemen. In Produktionsumgebung habe ich schon Kameras mit IBIS eingesetzt, weil gerade die eine Maschinenschwingung besser abfangen (wenn die Auslenkung klein genug ist), als stabliliserte Objektive die in der Regel träge gelagerte Linsen haben.
Macht Sinn.
Ich sehe das letztlich wie Beholder3, die Diskussion mutet gelegentlich an wie Diskussionen die ich von der Gurtpflicht oder ABS am Motorrad so kenne. Da werden einzelfälle angebracht die in der Statistik nicht mal ein Promille ausmachen. Im großen und ganzen nutzen die Stabis viel mehr als sie schaden.
Aber in diesen Bereich wurde die Diskussion ja von den IBIS-Verfechtern selbst gebracht, indem man behauptet, dass IBIS selbst bei Aufnahmen mit 50mm und 1/125 Vorteile hätte. Diese Vorteile können dann unmöglich größer sein, als die hier besprochenen Nachteile. Sowohl was Häufigkeit, als auch was das Ausmaß betrifft.