das ist jetzt nicht mehr der Fall, es wird aus vorhandener Technik was zusammen gebaut, Innovationen fehlen
Das find ich eine extrem ignorante Aussage.
Wenn du dir mal anguckst, was die E-M1X mit ihrem Stabi und dem High-Res-Shot anstellt, dann ist das nichts weiter als sensationell. Ich kenne keine andere Kamera die es mir ermöglicht, Auslösezeiten von 4-5 Sekunden aus der Hand bequem und reproduzierbar scharf zu generieren. Olympus hat da ein kleines Vermarktungsproblem.
Hier ist man, und das wollen viele die über Sucherauflösung und Sensor von 2016 gerne lächeln nicht wahr haben, dem Rest des Marktes mindestens eine Kamerageneration vorraus.
Dafür fehlts anderswo, will ich bitte nicht falsch verstanden wissen: Jede Kamera ist halt die Summe ihrer Teile.
Olympus konzentriert sich in den vergangenen Jahren auf smarte Lösungen für Probleme aus der Praxis (Livebulb,livecomposite, elektronischer ND-Filter etc...) und kann da, weil die Budgets nicht riesig sind, tendenziell eher was Richtung Software machen, als das sie jetzt anfangen selbst Bauteile zu konstruieren, die man nicht anderswo günstig einkaufen könnte o.ä.
Der Autofokus bzw. der Sensor mit 121 Kreuzsensoren/Phasenautofokus, den Olympus aktuell verbaut, war 2016 "nicht von dieser Welt". Nun, drei Jahre später, schreien alle herum, dass man da was neueres bräuchte. Die Wahrheit ist, dass der Sensor bzw. im speziellen der Autofokus, noch immer zum Besten gehört, dass man "spiegellos" kaufen kann. Sony ist, mit seinen riesen R&D Budgets enteilt und auch keine echte Konkurrenz für Olympus. Dahinter aber ist man mindestens mal auf dem Stand des (spiegellosen) Marktes.
Ich hab berufsbedingt einen sehr guten Überblick über den Fotomarkt und das technische Know-How aller Firmen erhalten. In den letzten 2 Jahren hat Olympus eine ziemliche Sonderierungsphase hinter sich, die man auch bei den Verkäufen stark merken wird: Es kamen keine Produkte, zusätzlich hat der Rest des Marktes ja nicht tatenlos zugeguckt. Ich denke aber, dass das nötig war um sich jetzt in seiner Niesche behaupten zu können.
Insgesamt bleibe ich dabei: Ein Ende der Kameraproduktion bei Olympus erscheint mir kaum bis gar nicht realistisch.