Also nochmal ca. eine Blendenstufe, dann ist Ende der Fahnenstange.
Wahrscheinlich schon deutlich vorher, da man diese Werte nur theoretisch errreichen kann.
Ich sehe eher Potential bei
- Bildverarbeitung und -rauschfilterung
- Bessere Aufteilung des vorhandenen Lichts auf Blende, Belichtungszeit und ISO
- Mehrfachbelichtungen (ohne Pausen)
- Flexible Belichtungszeitsteuerung pro Pixel
Viel Hell (nicht unbedingt weiß) hat man ja bei den meisten Landschaftsaufnahmen
(vor allem außerhalb des genutzen Bildwinkels wenn man keine Streulichtblende benutzt).
Wenn man das nicht hat, dann ist es sowieso flau. Der mögliche Dynamikumfang des
Sensors wird damit also nicht erreicht. Mit den Spotlichtern ist das so eine Sache.
Wenn ich mit einem Laser als Extremspot vorne reinleuchte, dann kommt hinten aber
einiges an "Nebenspots" wieder raus..
Wenn Du zuläßt, daß die Lichtquellen im Bild übersteuert sind.
Ansonsten haben übliche Objektive etwa 0,5 bis 1,5% Falschlichtanteil.
Ist 99% des Bildes hell und 1% dunkel, bekommen die dunklen Bereiche 0,5% bis 1,5% des Lichts der hellen Regionen ab.
Sind nur 10% hell, sind es nur 0,05% bis 0,15%. U.s.w.
Das ist zwar kein Schleier, aber schön ist das auch nicht. Je mehr Linsengrenzflächen sich im Strahlengang befinden, umso schlimmer
wird das. Wenn ich da an Zooms mit z.B. 15 Linsen denke wird mir ganz schlecht.
Jetzt müssten wir nur noch definieren, wie groß ein Spot oder mehrere Spots sein dürfen,
damit sie den übertragenen Kontrast nicht kleiner werden lassen als es der Sensor verwerten kann.
Bei den "üblichen" Spots im Bildfeld mit breitem Farbspektrum, also sowas wie Bühnen-
oder Straßenlampen (die man meist ja auch noch "ausbrennen" läßt) oder der Sonne (Extremspot),
habe ich bisher immer eine Kontrastminderung feststellen können. In der Praxis bei
99% der realen Aufnahmen ist es dann doch das Streulicht,
Wenn die Spots bei 10x Sättigungspegel oder 100x Sättigungspegel liegen, wird die Situation wieder schlechter.
Es interessiert, wieviel Licht durch Optik muß. Davon werden 0,5% bis 1,5% gestreut.
Wenig helle Fläche => wenig Streulicht
Extrem helle Spots (weit oberhalb der Sättigung des Sensors) => viel Streulicht
welches unterschwellig dem Sensor die Arbeit erleichtert. Oder was meinst Du?
Streulicht verschlechtert immer das SNR. Selbst wenn man den Streulichtanteil kennt. Es bleibt das Qunatenrauschen des Streulichtanteils.
Bei Astroaufnahmen, wo auch die Luft nach oben um Größenordnungen weniger stört als
horizontal, und wo man mit entweder gar keinen oder nur ganz wenigen Glas-Luft-Flächen
zu tun hat und Störlicht auch durch die Tages- bzw. eher Nachtzeit gewaltig reduziert ist,
kann der Sensor seine Dynamik ausspielen.
Wenn man hohe Dynamiken braucht (Soho und Trace sind Beispiele), sind zumindest im Bereich der Optik, in dem die gesamte Dynamik noch auftritt, refraktive Optiken Tabu.
Nur reflektive Optiken werden dort eingesetzt. Da gibt es keine parasitären Reflektionen.
Dynamiken von >10^6 sind damit möglich. Werte, die weit weit davon entfernt sind, was mit "Flaschenbodenoptiken" machbar ist.
Wenn ich solche Projekte wie Soho ansehe, dann bekomme ich Gänsehaut und die Finger fangen an zu kribbeln. Das ist wirkliche Technik!
Ich erinnere mich noch genau an den Artikel:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/6/6301/1.html . Proxy-Einstellungen im Netscape Navigator 3.0 gerade eingestellt (Firmen-Proxy) und dann dieser Artikel.
Aber auch da muß man mit eher vielen Kurzzeitaufnahmen (relativ kurz) arbeiten weil einem sonst der Dunkelstrom im Weg ist.
Die dabei aufgenommenen "Spots" verringern vergleichsweise wenig den Kontrast.
In diesen Fällen bin ich mit > 1:10.000 für den Weg bis zum Sensor absolut einverstanden.
Das Streulicht hängt nicht von Kontrast, sondern von der mittleren Helligkeit im Bild ab.
Das kritischste Motiv ist ein weißes Bild mit einem schwarzen Loch in der Mitte. Der Blick in eine Höhle, deren Eingang noch jede Menge Licht abbekommt.