Is doch logisch das die 15MP ihren Preis fordern, die 15Mio. Pixel der 50D haben theoretisch jeweils nur die halbe Flaeche zum Photonen sammeln wie die 8Mio. Pixel der 30D.
Aber ob man das jetzt an einem dunkleren Bild bemerken wuerde wage ich mal zu bezweifeln. Letztlich kommt es doch nur darauf an wie die Sensordaten von Kamera oder Rawkonverter interpretiert werden, die kann mit den Daten ja machen was sie will. Wirklichen Aufschluss ueber die Sensorempfindlichkeit geben doch nur Dynamik und Rauschverhalten. Und solange es da stimmt mach ich mir keine Sorgen.
Du lässt allerdings außer acht, dass die Sensoren nicht nur kleiner geworden sind, sondern sich auch weiterentwickelt haben.
Zum einen wurde die Ausnutzung der Sensorsoberfläche stark verbessert.
Auch wenn jeder Pixel weniger Fläche zur Verfügung hat, so wird doch insgesamt mehr Licht eingefangen als bei größeren Pixeln, die mehr Fläche "verschenken". Die 50D soll angeblich fast 100% der Fläche auch effektiv zum Lichtsammeln nutzen. Allerdings ist der Flächengewinn doch geringer als die recht große Zunahme an Pixeln.
Von daher erhält jeder Pixel auch wirklich weniger Photonen als früher.
Das führt zu der zweiten Änderung am Sensor. Um die gleiche Lichtstärke zu erhalten müssen die Signale mehr verstärkt werden als früher.
Und genau das bereitet uns die Probleme. Denn auf jeden Pixel kommt nicht nur das Licht, sondern es entstehen auch Fehler (hauptsächlich durch die Stromleiter und Signalverstärker). Diese Fehler werden mitverstärkt und wirken sich je höher die Verstärkung auch umso extremer aus. Wir nehmen dies als Rauschen wahr.
Um dem entgegenzuwirken hat Canon den Leitungsverlauf ebenfalls optimiert.
Das verkleinert die Menge an Störsignale, bzw. ändert deren statistische Verteilung. Allerdings benötigen die effektiveren Verstärker auch mehr Strom und erzeugen so mehr Störsignale.
Das ist ein Teufelskreis, je näher der Verstärker am Sensor umso mehr Fehler erzeugt er, je weiter er weg ist, umso mehr Fehler entstehen durch den längeren Leiterweg. Hier lässt sich nicht mehr viel optimieren.
Allerdings zeigt sich, dass die Lichtempfindlichkeit von der Einstellung der Verstärker abhängig ist. Und hier wird Canon immer so wenig wie möglich machen um das Rauschen zu minimieren, und nur soviel wie nötig um noch die korrekte Lichtstärke zu erreichen. Eine gewisse Nachkorrektur ist ja noch im Raw-Konverter möglich
Das eigentliche Problem ist meiner Meinung nach eher die Beugung, sie sorgt für einen Auflösungsverlust in Abhängigkeit der Pixelgröße (bzw. dem Abstand zweier Pixel) und der eingesetzten Blende. Konnte die 30D noch Blende 11-16 ohne Verlust an Auflösung einsetzen, so erhält die 50D schon ab Blende 8 den ersten Auflösungsverlust.
Gibt es gegen das Rauschen noch theoretische Möglichkeiten dieses durch Optimierungen der Verstärker und Leiterbahnen zu minimieren, so lässt sich an der Gesetzmäßigkeit der Beugung nicht ändern.
Werden die Pixel also noch kleiner, gibt es immer schneller einen Auflösungsverlust beim Schließen der Blende.
Für Makros wo man gerne mal auf Blende 16 runter gehen will, hat man an der 50D einen Auflösungsverlust. Wie stark der sich jetzt wirklich auswirkt, darüber kann man sicher streiten, physikalisch wegdiskutieren lässt er sich aber nicht.
Es hat schon seinen Grund warum die Kompakten die Blende vergleichsweise wenig schließen können.