Ich nutze Fuji Hyper-Utility 3 und Adobe ACR 4.6. Habe kürzlich Capture One 4.1 und Silkypix 3.1 getestet (RAW`s mit verschiedenen Settings nach .tif konvertiert).
Nach meinen Erfahrungen arbeitet die HS-V3 schneller als der mitgelieferte FinePix Studio-Konverter, der übrigens keine Filmsimulationen kann. Dennoch ist die SW deutlich langsamer als ACR oder alles anderen hier erwähnten Programme. "Studio" ist quälend-nervig, HS-V3 nur langsam...
Ich bevorzuge RAW`s, die JPG`s (so ich denn überhaupt auf dieSchnelle mal alle brauche) ziehe ich mit HS-V3 im Batch aus den Rohdaten - das volle S5-Potenzial schöpfen nur die Rohdaten aus!
Meine Ergebnisse:
HS-V3 liefert die "Referenzdatei" ab, etwas brillianter als ACR 4.6, die Farben kommen mit ACR manchmal etwas anders (Rottöne, Schattenfarbe bei Avalaible Light-Bildern); über alles aber mit Beta2-Profil recht gut.
Ich schätze an HS-V3 die Filmsimulationen und die Einstellbarkeit des Dynamikumfanges im Konverter (der Regler "Reparatur" in ACR ersetzt keinesfalls die Dynamikeinstellung der HS-V3: Der Kontrast wird hier logischerweise im Gegensatz zu ACR und den anderen Programmen nicht beeinträchtigt) - deshalb stehen bei mir die Kamerasettings auf STD und Dynamik auf AUTO (Rauschen auf ORG).
Capture One arbeitet sehr kontrastreich, die Farben kommen gesättigt, die Genauigkeit (vor allem wieder das Rot) liegt in der Mitte zwischen HS-V3 und ACR, in Summe gefallen mir die Möglichkeiten des ACR-Konverters besser. Allerdings bietet Capture One Pro (teuer) eine fantastische Farbkorrektur, die beste und praktikabelste die ich kenne. Mit eigenen Profilen kann man sich hier bestimmt einen tollen Konverter basteln. Für mich ist das zu aufwändig, zunmal wieder die Filmsettings und die Dynamikeinstellungen der HS-V3 hier auch nicht funktionieren.
Silkypix fällt bei diesem Vergleich zwischen die Stühle, der SW fehlen die Möglichkeiten von C1 und ACR ohne ein besseres Ergebnis zu produzieren. Schlecht ist die SW aber nicht; ich bleibe bei ACR wegen der Profile , der guten Korrekturwerkzeuge und wegen der Integration in PS und Bridge.
So kann ich in Bridge die Bilder vorsortieren, dann von hier die RAF entweder in HS-V3 oder in ACR öffnen, das konvertierte TIFF dann an Photoshop schicken zur S/W-Wandlung, zum Entrauschen (Noiseware) oder zur Druckvorbereitung (Softproof!) und dann zurück zu Bridge von dort die Datei direkt an mein Druckprogramm (Qimage) übergeben.
Oder ich konvertiere auf einen Rutsch die RAF`s mit HS-V3 im Batch zu TIFF und schicke die dann an Bridge.
Zum Schluß möchte ich noch Lightroom erwähnen, das habe ich noch im Test.
Der Konverter ist z.Zt. auf dem Stand von ACR 5, bei PS braucht man dazu CS4... Die Bildbearbeitung könnte in vielen Fällen PS ersetzen und man wäre für weniger Geld auf dem neuesten Adobe-RAW-Konverter Stand...
Das Wichtigste was LR (noch?) fehlt ist ein erweitertes Farbmanagement und der Softproof. Nur sRGB und Adobe RGB als Ausgabefarbräume sind zu wenig.
Und Plug-Ins wie für PS gibt es auch noch nicht, z.B. Noiseware.
Ansonsten:
Das beste und modernste Programm von allen Bildbearbeitungsprogrammen zumindest für Windows. Enorme "Schwuppdizität" im Workflow, die integrierte Dateiverwaltung wäre für mich wichtig, und vor allem: Die Non-Destruktive Bildbearbeitung! Lightroom speichert immer nur Einstellungen (übrigens alle, also auch "Beschnitt"). Diese werden nicht in die Originaldatei eingerechnet. Das gilt außer für Rohdaten auch für alle anderen Dateitypen.
Die wertvollen Originaldaten werden nicht angetastet!
LR arbeitet bei der Übergabe an PS oder andere Programme mit einer automatischen erstellten Kopie, in die die Settings eingerechnet sind.
Du siehst, bei der Programmauswahl ist auch immer der persönliche Workflow wichtig und zu berücksichtigen.
Viele Grüße
Roland