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Dynamik E-510 - Versuche und Vergleiche

species 8472

Themenersteller
Bei den neuen Oly-Modellen ist ja, seit die ersten Bilder und Tests im Netz auftauchten, teilweise von einem Verlust der Lichterdynamik in der Größenordnung von -0,7EV (Test der E-410 auf Dpreview) oder sogar bis -1EV die Rede. Auf der anderen Seite hat man von den Besitzern der E-510 hier im Forum von Panikattacken in dieser Hinsicht bis jetzt nichts mitbekommen. Um diesem verwirrenden Umstand Rechnung zu tragen, habe ich versucht, soweit mir möglich, dem Phänomen ein wenig auf die Spur zu kommen.

Um es vorweg zu nehmen: Ich bin kein Freund von Labortests mit Kameras, geschweige denn von "hausgemachten" Labortests. Aber in diesem Fall blieb mir wenig anderes übrig.

Der Schlüssel des Problems ist der Motivkontrast. Man muss ein Motiv finden, das zum Testen taugt. Optimal wäre ein Motiv mit extrem hohem Kontrast zwischen den Lichtern und Schatten, aber gleichzeitig auch möglichst vielen Zwischentönen. Eine Szene, bei der ein extremer Unterschied zwischen den Lichtern und den Mitteltönen besteht, ist ungeeignet, da hier eine Kamera ihre Vorteile hinsichtlich der Feinheiten in der Lichterzeichnung gar nicht ausspielen könnte. Und dann müßte man das Motiv mit mehreren Kameras in Belichtungsreihen von 1/3EV Stufen fotografieren, ohne dass sich währenddessen die Lichtverhältnisse ändern! Viel zu aufwändig und fehleranfällig.

Stattdessen habe ich mich entschlossen, den Motivkontrast durch unterschiedliche Belichtungen zu ersetzen. Lichtquelle war eine Glühlampe in Form einer Strahlerbirne, die das Motiv von der Seite beleuchtete, und das restliche Tageslicht in einem Raum mit zugezogegen Vorhängen. Natürlich bleiben ein paar Unsicherheitsfaktoren. Ich verwendete Kunstlicht bei relativ langen Belichtungszeiten. Reagiert hier der Sensor eventuell anders als bei kurzen Zeiten und Tageslicht mit anderer spektraler Zusammensetzung? Praktische Erfahrungen mit den verschiedenen Kameras geben jedoch wenig Anlass zu der Befürchtung, dass sich dadurch das Ergebnis gravierend ändern würde.

Der Weißabgleich war bei der E-510 und 20D auf "Glühlampe" eingestellt, bei der E-1 auf 3300K, bei der D200 durch mein Versehen auf "Auto". Aber bei diesem Vergleich geht es schließlich nicht um die korrekte Farbwiedergabe, sondern um den Belichtungs-, bzw. Entwicklungsspielraum. Außerdem ist die Interpretation von Kunstlicht bei den verschiedenen Kameras durchaus unterschiedlich. Der Weißabgleich wurde bei den aus RAW entwickelten Bildern, soweit nötig, nachträglich auf Kunstlicht angepasst. Alle Aufnahmen mit ISO 100 und Blende 6,3 in Adobe-RGB.

Eine Schwierigkeit stellte die korrekte Belichtung dar. Ich wollte mich nicht auf die Korrektheit der verschiedenen Belichtungsautomatiken und Messmethoden der Kameras verlassen, darum wurde die Szenerie in einer Belichtungsreihe in 1/3 Schritten bei fixer Blende (F6,3) belichtet. Ich entschied mich gegen rein manuelle Belichtung und wählte jeweils Zeitautomatik mit Mehrfeldmessung, um den Kameras Gelegenheit zu geben, eventuelle Belichtungsschwankungen korrigieren zu können. Die Kameras standen während der Prozedur auf dem Stativ, ausgelöst wurde per Selbstauslöser. Anschließend wurde anhand der Bilder mittels des Helligkeitseindrucks und des Histogramms jeweils die korrekte Belichtung bestimmt. Die Lichter sollten möglichst weit rechts stehen, aber noch nicht aus dem Histogramm herauswandern. Es sollte reines Weiß vorhanden sein, aber die Lichter mussten noch Zeichnung haben. Nachträglich stellte sich dann heraus, dass meine Wahl bei der D200 und 20D mit der Meinung der Kameras übereinstimmte, während das Exif des "korrekten" E-510 Bildes +0,3EV anzeigte, das des "korrekten" E-1 Bildes sogar +0,7EV. Erfreulicherweise waren die tatsächlichen Verschlusszeiten jedoch bei E-510, E-1 und 20D absolut identisch, lediglich die D200 bildete eine um 2/3 Stufen längere Zeit. Dass dies kein Ausreisser war, zeigt die Tatsache, dass die D200 alle Bilder etwas länger belichtete, als ihre Kolleginnen.

Einmal das Testszenario, dann die 100% Crops der JPEGs (out of cam), die ich als korrekt belichtet eingestuft habe, von links nach rechts: E-510, E1, D200, 20D.Die eingeblendeten Histogramme beziehen sich jeweils auf die kompletten Bilder, nicht auf die Crops.
 
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Im folgenden nun die Auswirkungen einer vollen Stufe Überbelichtung auf das Kamera-JPEG, daneben das nach unten korrigierte RAW. Die Olympus RAW-Dateien wurden mit Olympus Master 2.2, die der D200 mit Capture NX, die der 20D in Photoshop CS entwickelt. Mit der nachträglichen Belichtungskorrektur habe ich dann aufgehört, wenn keine Zeichnung in den Lichtern mehr herauszuholen war, und die Lichter nur noch belegt sind. Der Helligkeitseindruck mag im Einzelnen leicht unterschiedlich sein, doch zeigt das Histogramm deutlich, was Sache ist. Bei der E-510 wurde bei diesem Beispiel außerdem der typisch bei der Lichterkorrektur der E-510 RAWs auftretende Magentastich aus Gründen der Vergleichbarkeit nachträglich mit Photoshop entfernt (allerdings nur bei diesem Bild), da ein Farbstich den unerfahrenen Betrachter stärker irritiert, als ein Grauschleier.

von links nach rechts: E-510 Kamera-Jpeg +1EV / RAW -0,8EV korr., Kontrast -2 / E-1 Kamera-JPEG + 1EV / RAW -0,3EV korr.
 
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Von links nach rechts: D200 Kamera-Jpeg + 1EV / RAW - 0,5EV korr. / 20D Kamera-Jpeg + 1EV / RAW - 0,7EV korr.

Die E-510 tendiert bei Überbelichtung schnell dazu, die Lichterpartien im Bild rein weiß werden zu lassen. Selbst per RAW ließ sich praktisch kaum mehr Lichterzeichnung wiederherstellen, man erreicht allenfalls einen Schleier auf den Lichtern. Die E-1 erwies sich allenfalls als minimal besser, und auch bei der D200 ist nicht viel zu machen, im Gegenteil, die Korrektur führt zu Tonwertabrissen in den hellen Partien. Die 20D brilliert hier, da sie selbst bei einer vollen Stufe Überbelichtung praktisch keinerlei Verlust an Lichterzeichnung aufweist. Man sollte weiterhin beachten, dass die E-510 im Gegensatz zu ihren Kolleginnen hier in den Mitteltönen keinen Kontrastverlust aufweist. Die anderen Bilder wirken deutlich aufgehellt. Dieses Mehr an Kontrast dürfte die Hauptursache für die Tendenz der E-510 zu ausgebrannten Lichtern sein. Ein Dynamikverlust in den Lichtern ist jedenfalls, wenn man die anderen Kameras mit Ausnahme der 20D betrachtet, so nicht auszumachen, bzw. nicht so deutlich.
 
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Die folgenden Bilder zeigen das Ergebnis der E-510 bei 0,3 und 0,7EV Überbelichtung, jeweils Kamera-JPEG und auf maximale Lichterzeichnung entwickelte RAWs. Man sieht, dass die Lichter bei sukzessiver Überbelichtung relativ gleichmäßig wegbrechen.

Von links nach rechts: E-510 JPEG +0,3EV / RAW -0,5EV / E-510 JPEG +0,7EV / RAW -0,5EV korr.
 
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Wenden wir uns nun den Schattenpartien des Bildes zu, und sehen, was bei Unterbelichtung passiert. Die folgende Serie ist, vom "korrekt" belichteten Bild ausgehend, um 2 Stufen unterbelichtet worden, dann in RAW um +2EV korrigiert worden.

Der Preis, den wir für die nachträgliche Aufhellung bezahlen müssen, ist ein deutlich höheres Bildrauschen und ein schmerzlicher Verlust an Tonwerten, bzw. Farbabstufungen, vor allem bei den beiden 10Mpix Modellen E-510 und D200. Die Unterschiede zwischen der E-510 und der D200 besteht hauptsächlich darin, dass das E-510 Bild wesentlich kontrastreicher und schärfer ist, als das der D200, und sich insofern das Rauschen auch stärker bemerkbar macht. Die interne Entrauschung wurde bei der E-510 übrigens im RAW-Konverter abgeschaltet. Die E1 überrascht dagegen mit einem sehr sauberen Ergebnis. Falls man also einen Dynamikverlust bei den kleineren Pixeln feststellen kann, so liegt er offenbar eher in den Schatten, als in den Lichterpartien. Und die 20D? Offenbar scheint sie sich auch hier äußerst gut zu behaupten. Aber im Gegensatz zu den anderen bleiben hier die Schatten komplett schwarz!

von links nach rechts: E-510 / E-1 / D200 /20D
 
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Wow! Vielen vielen Dank. :) :top:

Ich habe aus dem Vergleich entnommen, daß der RAW-Dynamikverlust im Vergleich zur E-1 (die wiederum leicht mehr Dynamik abbildet als E-300) geringer ausfällt als ich angenommen hatte. Es bleibt (für mich) als nennenswertes also nur noch die Problematik des Rosastiches über, wenn man die Lichter im RAW_konverter rapariert. Wollen wir mal hoffen, daß die E-X davon weniger oder am besten gar nicht betroffen ist.
 
Der Lilamagentarosa-Stich macht mich zumindest wahnsinnig.

Perfektes Design, liegt in der Hand wie angegossen, kein Buckel trotz Blitz, sondern alles einfach nur elegant, schick, modern und cool, Bedienung für eine Kamera dieser Klasse einwandfrei.... :top:

Aber die Kamera ist eine Zicke :p

Ich würde sie sehr gern mal mit dem 30/1.4 probieren. Das muß einfach eine tolle Kombination sein, handlich, leicht, lichtstark, universell.... die allerdings irgendwie auch charakterlich passen würde. :evil:
 
Thomas: Die Kombi würde mich auch reizen. Aber ich glaub ich warte lieber noch was ab, keine Lust auf noch eine Cam mit Rawproblemen...
 
Thomas: Die Kombi würde mich auch reizen. Aber ich glaub ich warte lieber noch was ab, keine Lust auf noch eine Cam mit Rawproblemen...

Ich denke, es ist eher mal Zeit für einen gescheiten Konverter.

Bei Sigma habe ich letztens eine Diskussion gesehen, bei starken Überbelichtungen wird statt weiß auf einmal Knallgelb angezeigt (R=255, G=255, B=0).

Mit irgendeinem neuen Sigma-RAW-Konverter war das Problem dann beseitigt.

Sowas muß doch auch für die E-510 möglich sein.

Leider wird sie ja z.B. von RAW Therapee nicht unterstützt bisher, auch die DNG gehen nicht (die man über das kostenlose Adobe Tool erstellen kann).
 
[...] Aber die Kamera ist eine Zicke :p

Ich würde sie sehr gern mal mit dem 30/1.4 probieren. Das muß einfach eine tolle Kombination sein, handlich, leicht, lichtstark, universell.... die allerdings irgendwie auch charakterlich passen würde. :evil:

Man könnte ja meinen, die beiden (E-510 und 30/1.4) seien quasi für einander geschaffen. Zickma und Zicke - paßt wunderbar. :evil:

Aber ich bleibe standhaft.
 
Nuja, ob's jetzt am Konverter oder der Cam liegt: Das Ergebnis ist das gleiche.

Ich kann's aber auch umformulieren: Keine Lust auf noch ne Cam, bei der es ewig dauert, bis es nen Rawkonverter gibt, der sie vernünftig unterstützt.
 
Ich denke, es ist eher mal Zeit für einen gescheiten Konverter.

Bei Sigma habe ich letztens eine Diskussion gesehen, bei starken Überbelichtungen wird statt weiß auf einmal Knallgelb angezeigt (R=255, G=255, B=0).

Mit irgendeinem neuen Sigma-RAW-Konverter war das Problem dann beseitigt.

Sowas muß doch auch für die E-510 möglich sein.

Leider wird sie ja z.B. von RAW Therapee nicht unterstützt bisher, auch die DNG gehen nicht (die man über das kostenlose Adobe Tool erstellen kann).

Meinst Du das auf die 510er bezogen ? Ich wandle alle RAW's der 510er bis das Ligthroom Plugin kommt in DNG's um und es funzt prima.
 
Bei der folgenden Reihe handelt es sich jeweils um die um -2EV unterbelichteten, in RAW +2EV korrigierten Bilder, denen zusätzlich noch eine extreme Tonwertkorrektur verpasst wurde. Sinn dieses vielleicht seltsam anmutenden Manövers ist es, herauszufinden, wieviel man aus den Schatten noch herausholen könnte, bzw. monitorunabhängig deutlich sichtbar zu machen, wo es zu Tonwertabrissen kommt, oder wo die Schatten komplett zulaufen, bzw. wo noch am meisten Information vorhanden ist.

Im Endeffekt zeigt die E-1 hier das beste Ergebnis, während die Schatten der 20D keinerlei Zeichung mehr aufweisen. Der Verdacht liegt nahe, dass dies der Preis für die hervorragende Wiederherstellbarkeit ihrer Lichterpartien ist, denn zaubern kann der Canon-Sensor sicher auch nicht.


Zusammenfassend läßt sich sagen, dass die E-510 eine exakte Belichtung auf die Lichter verlangt. Jeder Versuch, zu schlampen und die Lichterinformation nachträglich per RAW wiederherstellen zu wollen, ist früh zum Scheitern verurteilt. Dies trifft allerdings ebenso auf die D200 und die E-1 zu, nicht aber auf die 20D. Hier hat man nach oben jede Menge Spielraum, aber ganz offensichtlich auf Kosten der Schattenpartien. E-510 und D200 haben hier etwas mehr Luft, aber sie ist merklich dünner als bei der alten E-1. Das dürfte der Preis für das Mehr an Megapixeln sein.
Allerdings sollte man auch hier die Kirche im Dorf lassen. Richtige Belichtung vorausgesetzt dürfte bereits das Kamera-JPEG in den meisten Fällen zu einem befriedigenden Ergebnis führen.

Ich sollte vielleicht noch hinzufügen, dass diese Versuchsreihe sich an eine zweiwöchige Erprobung der E-510 in der Praxis anschließt, in der ich keine nennenswerten Probleme mit der Lichterdynamik hatte. Die E-510 schien mir in dieser Hinsicht sogar handzahmer zu sein, als die E-330. Man kann sagen, dass diese beiden Kameras hinsichtlich der Belichtung dem analogen Diapositiv entsprechen. Sorgsame Belichtung ist hier wie dort Schlüssel zum Erfolg.

Extreme Push-Entwicklung via EBV - von links nach rechts: E-510 / E-1 / D200 / 20D
 
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Interessantes Ergebnis. Vor allem daß die alte E-1 da recht gut abschneidet.

Ich hatte ja mal eine Nikon D1x, da konnte man auch noch einiges mit den Lichtern machen. Bei der EOS 1D auch.

Offenbar haben die großen Einzelpixel - trotz veralteter Technik - da wirklich doch noch einen Vorteil.

Mich würde das Thema bei der E-510 wirklich nicht weiter stören - wenn die nicht den Lila-Knall hätte.
 
:top: Vielen Dank für Deinen ausführlichen und informativen Vergleich. Das gute Ergebnis der 20D überrascht mich etwas. Ohne das ich es je so systematisch gepüft hätte, habe ich in Bezug auf den Dynamikumfang meine E1 immer vor meiner 20D gesehen. Mit dem Ergebnissen bei der E-510 kann man leben.

LG Thomas


edit: Deine Ausführungen zu den Schatten konnte ich erst nach meinem obigen Statement lesen. Das deckt sich dann doch mit meinen Erfahrungen und der E1
.
 
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Ich habe aus dem Vergleich entnommen, daß der RAW-Dynamikverlust im Vergleich zur E-1 (die wiederum leicht mehr Dynamik abbildet als E-300) geringer ausfällt als ich angenommen hatte. Es bleibt (für mich) als nennenswertes also nur noch die Problematik des Rosastiches über, wenn man die Lichter im RAW_konverter rapariert. Wollen wir mal hoffen, daß die E-X davon weniger oder am besten gar nicht betroffen ist.
Die rosa Lichter lassen sich mit Leichtigkeit per EBV korrigieren, alternativ könnte ein Firmwareupdate helfen. Bei leichten RAW-Korrekturen ist der Magenta-Stich ja unauffällig. Wenn er akut wird, sind die Lichter eh hinüber. Das Beste, was passieren kann, ist, dass die Lichter dann statt rosa grau werden, wie üblich. Es sei denn, Olympus gelingt ein kleines Wunder.

Aber die Kamera ist eine Zicke :p
Die Meinung kann ich nicht teilen. Ich kam auf Anhieb mit ihr klar. Verwirrend mag sein, dass sie dem Anwender eine verwirrende Anzahl von vier verschiedenen Entrauschungsmodi bietet, die sich zum Teil total voneinander unterscheiden.
Hinsichtlich der Belichtung ist sie nicht zickiger als meine alte S2, meine erste DSLR: Brillante JPEGs out of cam, aber man muss die Belichtung im Auge behalten. Ich habe mit der 20D und der D200 mehr Probleme. Mein Problem ist wohl, dass ich das Bild schon im JPEG perfekt sehen will, und nicht erst per RAW mühsam probieren was drin ist.

Interessantes Ergebnis. Vor allem daß die alte E-1 da recht gut abschneidet.
...
Offenbar haben die großen Einzelpixel - trotz veralteter Technik - da wirklich doch noch einen Vorteil.
Vielleicht ist es auch der FFT-CMOS? Ich habe von Sensortechnologie keine Ahnung. Deswegen bin ich ja auch solche Vergleiche angewiesen.

Mich würde das Thema bei der E-510 wirklich nicht weiter stören - wenn die nicht den Lila-Knall hätte.
Der wäre mir ohne die Forenwelt bis dato gar nicht aufgefallen :) Etwas über 2000 Fotos ohne Probleme. Erst, als ich aufgrund der Dynamik-Gerüchte mit der RAW-Schrauberei anfing, wurde ich darauf aufmerksam. BTW, die per RAW wiederhergestellten Lichter sind auch bei anderen Kameras nicht wirklich farbneutral, aber rosa ist in dieser Hinsicht halt eine ziemlich blöde Farbe. Wäre er gelb, würde der Stich nicht mal auffallen.

edit: Deine Ausführungen zu den Schatten konnte ich erst nach meinem obigen Statement lesen. Das deckt sich dann doch mit meinen Erfahrungen und der E1.
Ja, das hat mich in dieser Deutlichkeit auch überrascht. Wenn ich richtig verstanden habe, dann wird der Dynamikumfang in diversen Tests a) aufgrund der Wiederherstellbarkeit der Lichter per RAW, und b) aufgrund des Rauschens in den Schatten bestimmt. Ich will jetzt nichts behaupten, aber wenn das RAW auf Lichterzeichnung ausgelegt ist und die Schatten rauschfrei schwarz zulaufen, dann könnte das bei einem solchen Test eventuell zu einem leichten Vorteil führen.
 
Hmmm, ich hätte jetzt Stein und Bein geschworen, dass die E-1 in den Lichtern mehr Spielraum hat als die Canon 10D (eine 20D hatte ich nie), dafür in den Schatten aber weniger.

Man kann also auch nach mehreren Jahren mit einer Kamera noch überrascht werden ;-)

Danke jedenfalls für Deine Mühen...
 
Hier noch was von mir zum Thema.

Irgendwie gibt es z.Zt. zuviel E-510 Threads. Vielleicht hätte der Beitrag von oben hier besser in diesen gepaßt.

Dieses Lila-Problem finde ich schon stark ausgeprägt und mir ist es nach 10 Bildern aufgefallen, obwohl ich davor weder hier im Forum groß was dazu gelesen habe und den Test von Phil Askey ehrlich gesagt auch nicht.

Man muß die E-510 schon etwas genau studieren bzw. sollte sich bei den JPG gut überlegen und genau ausprobieren, ob man die werkseitigen Voreinstellungen ändert. Gerade was das Entrauschen angeht.

Ich bleib dabei, es ist eine Zicke.

Das ist übrigens durchaus in gewisser Weise auch positiv zu verstehen. ;)

Gruß
Thomas
 
Hier noch was von mir zum Thema.

Irgendwie gibt es z.Zt. zuviel E-510 Threads. Vielleicht hätte der Beitrag von oben hier besser in diesen gepaßt.
Darum antworte ich auch hier drauf, anstatt Guenters Thread noch weiter zu zerschießen:
Und ganz andere Sache, mal "dumm" gefragt: Wie würdet Ihr denn das gleiche Motiv fotografieren?

Ich kriege sowas grundsätzlich NUR mit solchem Photoshop-Aufwand in den Griff und hab irgendwie das Gefühl, daß alle um mich rum es einfach JPG out of cam hinzaubern? :ugly:
Das Problem bei diesem Bild ist der Motivkontrast. Der Baum hat für sich wenig Kontrast, und der Himmel hat für sich auch wenig Kontrast - nur liegen beide Motivteile, Himmel und Vordergrund, belichtungstechnisch zu weit auseinander. Welche Kamera hätte das gekonnt? Ich denke, keine. Das ist eine der klassischen Situationen, wo man sich auch mit RAW die Zähne ausbeißt, und hinterher ist die dumme Kamera schuld.

Wie hätte man das früher, analog, hingekriegt? Dia? Keine Chance. Negativ: Auf die Schatten belichten und auf die Lichter entwickeln. Bei analogem SW hätte man im Labor erst mal den Vordergrund auf's Papier belichtet und dann per Maskierung den Himmel kräftig nachbelichtet. Anders wäre es nicht gegangen, und anders geht es auch heute nicht. Selbst wenn die Kamera bei Deinem Bild den Himmel eingefangen hätte, es wäre trotz allem ein flaues Bild ohne Kontrast.

Unten mal ein Beispiel. Zuerst eine korrekt auf die Mitteltöne belichtete Version, daneben dasselbe Motiv, um -1,7EV knapper belichtet, dann eine Version, die aus dem dunklen JPEG (nicht dem RAW) "entwickelt" wurde. RAW hätte hier nur hinsichtlich einer feineren Tonwert-, bzw. Farbabstufung was gebracht.

Eine RAW-Reserve in den Lichtern kommt nur denen zugute, die bei der Belichtung schlampern. Will man ein Motiv exakt belichten, ist es notwendig, seinen Kontrastumfang zu kennen. Früher war das ziemlich kompliziert, heute ist es dank Histogramm (und Highlight-Warnung) recht einfach. Bei jeder Digi brechen die Lichter weg, wenn die Sättigung der Sensorzellen erreicht ist, die Schatten und Mitteltöne lassen sich dagegen immer noch anheben, wenn auch eventuell um den Preis des Rauschens. Darum ist es wichtig, den Punkt zu kennen, an dem die Lichter überlaufen.

Plant nun eine Kamera ein, dass in den Lichtern noch eine gewisse Reserve vorhanden ist, dann muss sie diesen Spielraum zwangsläufig am unteren Ende wegnehmen. Egal, wie groß ihr Dynamikbereich ist, es geht gar nicht anders. Das Geschenk an die Lichter muss den Schatten weggenommen werden.

Mir persönlich ist es lieber, wenn ich auf dem Histogramm sehe, dass ich den Belichtungsspielraum voll ausgenutzt habe, und die Lichter noch intakt, das Bild dafür etwas dunkler ist. Wenn ich aber weiß, dass die Kamera noch Reserven nach oben hat, dann wird es kompliziert, weil ich mir ja nie sicher sein kann, welche Lichterpartien sich noch herstellen lassen, und wo endgültig Schluss ist. In der Praxis ist das natürlich viel zu kompliziert, und ich werde den Lichterspielraum in den meisten Fällen einfach verschenken. Gewinnen läßt sich damit eigentlich gar nichts.

Also, kurz und gut, ich sehe keinen Sinn, partout auf einer erweiterten Lichterzeichnung im RAW zu bestehen, es sei denn, man liefert sich der Belichtungsautomatik der Kamera vollständig aus und praktiziert RAW als Flickzeug.
 
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Hallo Species,
danke für den schönen Vergleich.
Hast Du auch schon probiert, ob das an der 510 verfügbare Live-Histogramm eine Hilfe bei solch kritischen Belichtungen ist?
Zu diesem Thema konnte ich bis jetzt noch kaum etwas finden. Hat schon jemand etwas ausführlicher damit experimentiert?
Man müßte ja "live" sehen, wie sich eine EV-Korrektur auwirkt, auch bei RAW-Betriebsart. Und bei JPEG müßte man sehen, wie sich das Histogramm durch Änderung der Kontrasteinstellung stauchen bzw. spreizen läßt.

LG
Horstl
 
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