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Talent ist wichtiger als Technik

Hugo Schnabel, dich meinte ich gar nicht. Du hast ja die Ehre der ZEIT verteidigt.
 
Aber zum eigentlichen Thema: Ist es doch ganz einfach: Fotografie ist ein Handwerk, manchmal Kunsthandwerk, manchmal Mittel zum Kunstwerk.

Jeder Handwerker und jeder Künstler wird einem bestätigen, werken mit schlechtem Werkzeug ist ein Graus, ja, man bekommt was hin, aber es macht viel mehr Mühe, als wenn man das richtige zur Verfügung hat.

Nun gibt es halt für bestimmte Aufgaben spezialisiertes Werkzeug. Für Sport nehme man eine Büchse, die einen maximal schnellen AF mitbringt und maximale Isoleistung. Alles andere geht auch, wird aber immer krampfiger.

Wenn ich Architektur fotografiere, dann korrigiere ich hinterher wie ein blöder die Wellen und Eier in den Verzeichnungen, weil ich kein vernünftiges Weitwinkel habe. Außerdem muss ich die stürzenden Linien entzerren, denn ein Shift-Objektiv gibt es gar nicht für mein System: ****** Werkzeug.

Will ich freistellen, brauche ich ein Objektiv, mit dem das machbar ist. Will ich feines Bokeh, geht das ohne passende Linse nicht wirklich. Möchte ich Handybilder, weil ich oder der Kunde den Stil möchte, nehme ich ein Handy. Sollen in einem Klamottenladen die Wände mit grobkörnigen Panoramen gepflastert werden, lege ich einen SW-Film ein und traktriere den mit dem passenden Entwickler.

Das alles hat mit Talent genau gar nichts zu tun.

Allerdings läuft man immer Gefahr, fehlendes Talent, oder fehlende Fertigkeit, Übung mit der Anschaffung von hochwertigem Werkzeug ausgleichen zu wollen. Mir geht das auch so und ich denke, vielen hier ebenfalls. Aber das ist kein Phänomen beschränkt auf die Fotografie. Man gehe mal in einen gut sortierten Künstler-Fachbedarf: Da tragen die Leut heraus Marderhaarpinsel für 500 Euro raus, Büttenpapier das Blatt 25 Euro und handgestößelte Pigmente, die mit Gold aufgewogen werden.
 
Problem beim Fotografieren ist halt, dass am Ende immer ein Ergebnis steht, bzw. dass das Foto das intendierte Ziel des Hobbys ist. Wenn dieses Ergebnis aber nicht überzeugt, entsteht Frust. Warum es nicht überzeugt, ist dabei egal. Eigene überzogene Ansprüche, fehlendes positives Feedback, usw.

Dann geht die Spirale los: Teure Linsen müssen her. APS-C ist nicht genug, Vollformat. Vollformat brachte es auch nicht, plötzlich liegt es am Gewicht: der ganze Krempel ver- und das gleiche nochmal in mFT gekauft. Manchmal haben die Wechselgeschichten hier was verzweifeltes an sich.
 
Ihre "coming of age" Reihe der Teenies ist einfach gut!

Finde auch, dass die Serie sehr ansprechend und gelungen ist. Spricht mich an und fasziniert mich. Warum? Eine schwierige Frage.

Es ist häufig so, dass es schwer fällt, bei derart außergewöhnliche Aufnahmen zu ergründen, weshalb sie eine Faszination auf den Betrachter ausüben. Das geht weiter über die Frage, in welches fotografische Genre diese Serie überhaupt einzuordnen ist: Reportage, Portrait, Akt / Teilakt, Stillleben, Mode? Richtig zutreffend ist keiner dieser Bereiche.

Sind es die flauen, vergilbten Farben und der typische retroähnliche "Vintagelook" die diese besondere Wirkung hervorrufen? Oder die sehr natürliche Lichtsetzung, die Motive, die Geschichte?

Diese Serie hat sicherlich eine enger gefasste Zielgruppe als das beispielsweise bei Landschaftsaufnahmen der Fall wäre. Eine Bergkette im gleißendem Licht der Morgensonne, etwas Tau und Nebel ist hier "unkomplizierter". Die Zielgruppe wird sicherlich auch durch die Wahl der Art der Veröffentlichung definiert: Beispielsweise wird bei einer Veröffentlichung via Instagram, twitter, etc. wohl eher ein jüngeres Publikum erreicht werden. 177.000 Follower bei Instagram werden somit sicherlich dazu beigetragen haben, dass die Redaktion eines Printmagazins auf die Fotografin aufmerksam geworden ist. Da 177.000 Follower belegen, dass die Arbeit der Fotografin "hipp" und im Trend ist, ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass das gedruckte Magazin auch Käufer finden wird.

[...] Da spielt die Aktualität eines Themas eine große Rolle, der getroffene Zeitgeist ebenso - und wenn sich dann eine passende Fotoserie dazu findet, kommt man schon schnell mal in die Medien. [...] Sarkastiker umschreiben das auch gern mit der Floskel "Die Chefredakteure/Bildredakteure sind heute auch nicht mehr das, was sie früher mal waren..."

Das ist auch meine Sichtweise. Die "Trends" werden über die sozialen Netzwerke gesetzt und können hier auch erkannt werden. Dort zählt nur die Reichweite als Indikator für die Popularität. Durch die enorm rasche und nahezu virale Verbreitung eines Beitrages in den sozialen Netzwerken mit mehreren Millionen Nutzern, erscheint selbst die Auflage einer großen, überregionalen Zeitung / eines Magazins als unbedeutsam gering.

Die Masche ist klar: hübsches Mädel fotografiert sich und seine Welt, vorzugsweise nackt. Eigentlich eine Eintrittskarte zum Erfolg.

Unter anderem das ausgewählte Thema (Motiv) trägt hier sehr viel zum Erfolg bei. Das Ganze ist im Endeffekt mit Boulevardzeitungen vergleichbar: Die Auswahl der Themen (Sex, Crime & Sensation), die Emotionalität und eine interessante sowie eine ansprechende Aufmachung und Layout (besonderer Farblook).

Da es in diesem Thema "Talent ist wichtiger als Technik" ursprünglich auch um die Frage ging, welche Faktoren für den Erfolg als Fotograf wichtig sind: (zumindest meine ich das zu erkennen :) )

Ich bin der Meinung, dass in erster Linie Talent, Glück und die eigene Vermarktung eine große Rolle für den Erfolg als Fotograf spielen. Beispiele gibt es zuhauf. Die populären Fotografen generieren unter Einbeziehung potentieller Kunden oder Interessenten eine enorme Reichweite, pflegen Kontakte und betreiben eine exzessive Werbung und Vermarktung - kurz: sie erarbeiten sich eine eigene Marke und einen Kult um ihre Person bzw. Arbeiten.

Die Technik spielt eine untergeordnete Rolle. Je nach Motiv und Aufnahmebereich werden hier niedrigere oder höhere Anforderungen an die Kamerakombination gestellt. Da die Fotografie für mich ein Hobby darstellt, muss sich das Ganze nicht rechnen - das Ausprobieren verschiedener Kameras und Objektive bereitet mir große Freude und hat sich neben der eigentlichen Fotografie als eigenständiges Hobby entwickelt. Dabei bin ich mir sehr wohl darüber im Klaren, dass ich beispielsweise durch den Kauf einer a7 II keine besseren Bilder machen würde, als ich sie derzeit mit der EOS 6D mache. Nur bietet beispielsweise ein a7 II einen Sensorstabilisator, der in bestimmten Situationen hilfreich sein kann. Oder eine a7R / 5DsR bietet ein höheres Auflösungsvermögen, sodass selbst großformatige Ausdrucke mit einer sehr hohen Pixeldichte möglich sind. Trotzdem wird dadurch eine an sich langweilige Aufnahme nicht besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nix mit Schärfe, Bildaufbau, Handwerk...

Das Mädel schreibt gerade Fotografiegeschichte. Vielleicht. Das wichtige: Ihre Bilder erzählen etwas, Geschichten. Sie sagen etwas aus. Um eine Geschichte erzählen zu können, muss man sie erst einmal sehen, als erzählenswert erkennen - und dann spannend erzählen. Dazu reicht dann manchmal eine Handykamera. Aber die alleine reicht eben auch nicht.

Ja, das sind Bilder, die Geschichten erzählen. Gefallen mir auch sehr gut. Aber Bildaufbau ist schon perfekt. Nicht nach den Schulregeln, aber diese ergeben ja nur selten spannende Bilder.

Es reicht immer eine Handykamera, wenn man auf Motive verzichten kann, die mit einer Handykamera nicht machbar sind. Bei jenen, die tolle Handykamera-Fotos zeigen, steht ja nie dabei, welche anderen Motive nicht fotografiert werden konnten.
 
Das haben die Kritiker auch schon vor 10 Jahren gesagt ... und vor 20 ... und vor 50 ... undsoweiter...
Die Klischeehülse vom "Kulturverfall" wirft eher ein Licht auf die Kritiker, die darüber schwadronieren als dass sie eine Beschreibung der Verfasstheit kultureller Gegenwartsströmungen ist.

Es könnte natürlich auch bedeuten, dass die Kultur sehr lange braucht, um zu verfallen :evil:
 
Talent ist wichtiger als Technik.
– Andreas Feininger –

Dieses Zitat fasziniert mich: Weil es komplett stimmt. Ich sehe im Netz so viele wunderschöne Landschaften, und merke, dass die meisten mit sauteurem Equipment aufgenommen wurden. Doch man kann auch anders!

Wie ist eure Meinung? Professionelles Equipment = Gut?

Jemand ist ja nicht untalentiert, weil er gutes Werkzeug benutzt. Wer etwas von dem versteht, was er macht, der weiß auch, womit man das am besten macht.

Nach Deiner Logik ist Sebastian Vettel auch ein untalentierter Rennfahrer, weil er nicht mit dem Trabant bei der Formel 1 antritt.


Meine eigentliche Frage wäre:
Seid ihr der Meinung dass Teures Equipment = Gut ist? :)

Und schwups ist die Frage nach dem Talent garnicht mehr von Belang?

So im Großen und Ganzen klingt das hier nach: Wenn jemand bessere Bilder macht als ich, aber seine Kamera mehr gekostet hat, dann bin ich trotzdem der bessere Fotograf!

Das ist dann die Umkehr von jemandem, der sich eine Leica kauft und dessen Bilder dann über den Kaufpreis der Kamera toll sind.
 
Nach Deiner Logik ist Sebastian Vettel auch ein untalentierter Rennfahrer, weil er nicht mit dem Trabant bei der Formel 1 antritt.

Aus genau der Logik bezahlt Merzedes Vettel und den ganzen Rennstall. Damit sich nämlich eine Menge Leute einen Mercedes kaufen, weil sie sich dann ein bisschen wie ein talentierter Renn, oder sagen wir Autofahrer fühlen dürfen.

Das ist dann die Umkehr von jemandem, der sich eine Leica kauft und dessen Bilder dann über den Kaufpreis der Kamera toll sind.

Ich schätze, 90% aller hochpreisigen Kameras werden genau aus diesem Grund gekauft. Nicht nur Leicas, sondern alle. Wobei hochpreisig schon eine 1000d sein kann.

Zum Glück, denn so sind Fotokameras ein Massenprodukt und dann doch entsprechend günstig (OK, Ausnahme Leica). Wenn die nur von Leuten gekauft würden, die die auch wirklich benutzen, egal, ob mit oder ohne Talent, dann würden sie soviel kosten wie prof. Filmkameras.
 
Ohne alle Seite hier gelesen zu haben: "Talent" besteht zu 95% aus harter Arbeit. Und teureres Equipment macht harte Arbeit in aller Regel besser mit.
 
Ne. Talent ist Talent und Arbeit ist Arbeit. Oder besser: Übung macht den Meister.

Ich würde den Satz so sagen: Das Ergebnis besteht aus 99% Arbeit. Oder anders: Wenn man nicht vollkommen untalentiert ist, also zwei linke Hände und Augen hat, dann wird man mit viel Übung zu hervorragenden Ergebnissen kommen.

Je mehr man Talent hat, umso weniger Übung braucht es allerdings. Ganz ohne geht es aber auch nicht. Ohne Talent stellt sich wohl auch nicht das ein, was man Genialität nennt.
 
Deswegen habe ich Talent auch in Anführungszeichen gesetzt. Was viele (nicht nur in der Fotografie) für Talent halten, ist eben kein Talent sondern das Ergebnis unzähliger Stunden harter Arbeit. Die sieht nur keiner. Will auch keiner sehen, das Ergebnis zählt nach außen hin.
 
Was viele (nicht nur in der Fotografie) für Talent halten, ist eben kein Talent sondern das Ergebnis unzähliger Stunden harter Arbeit. Die sieht nur keiner. Will auch keiner sehen, das Ergebnis zählt nach außen hin.
Nö, auch mit unzähliger Stunden harter Arbeit und Übung wird man nur bis zu einem bestimmten Grad gelangen, dann ist einfach Schluß, weil die Fähigkeit fehlt sich von der Masse abzuheben und selbst Trends zu setzen anstatt selbigen nachzueifern. Zu mehr als Mittelmaß wird das nicht reichen. Kreativität kann man nicht lernen.

Das Problem ist eher, daß die meisten das selbst nicht erkennen. Selbstüberschätzung ist in der Fotografie so weit verbreitet wie fast nirgendwo sonst.

Gruß Roland
 
Du musst dich doch als Fotograf nicht von der Masse absetzen. Es sei denn, du machst Kunst, also Bilder für den Kunstmarkt.

Ansonsten musst du einfach sauberes Handwerk abliefern.

Ich muss öfter Fotografen buchen. Deren Job besteht darin, Kongresse und Veranstaltungen abzulichten. Der Auftrag besteht dann z.B. darin, von jedem Referenten auf den Panels zwei oder drei ansehnliche Fotos zu liefern, einige von der Gesamtsituation, Eindrücke, usw.

Da muss sich kein Mensch von irgendwas absetzen, er muss nur einen guten Job abliefern. Das ist alles und das ist schon schwer genug.
 
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