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µFT E-M1 Verwacklungsunschärfe - shutter shock?

Mal aus Sicht eines Menschen mit abgeschlossenem Physikstudium:
Der Verschluss läuft vertikal ab, kann die Verwacklung dann genau senkrecht dazu laufen?

Ich hoffe ja immernoch auf eine Antwort auf meine Frage ob und wenn ja welcher IS eingeschaltet war, wenn der TO zurück kommt. Ich denke da nämlich eher an eine verkorkste panning-Erkennung des Stabis und damit eine Überkorrektur.
 
der verschluß läuft zwar vertikal ab, allerdings ist er an einem punkt aufgehängt und daher gibts eine drehbewegung. kann man nachvollziehen, wenn man einen verschluß ausbaut und ihn einfach mal an einer passenden stromquelle anhängt -
da bewegt sich einiges. zu dem thema wurde schon auf die literatur verwiesen - steht schon alles drin :top:

Ich fand das hier zu dem Thema sehr interessant.
http://oly-e.de/download/olyep/olyep201401.pdf
 
Physikalisch macht der Shutterschock einfach keinen Sinn. Zwar wird durch die Bewegung des Verschlußvorhangs eine Gegenbewegung der Kamera ausgelöst. Das ist das berühmte Actio = Reactio von Newton. Auf der anderen Seite ist die Masse des Verschlußvorhangs im Vergleich zur Masse der Kamera so gering, daß der Effekt etwa im Vergleich zu der durch Drücken des Auslösers bewirkten Bewegung vernachlässigbar sein muß.
Der Verschlussablauf erzeugt zwar weniger Vibrationen als ein ungedämpfter Spiegelschlag, aber vernachlässigbar ist er deshalb noch lange nicht. Die Masse der Verschlusslamellen ist gering, aber ihre Geschwindigkeit sehr hoch. Dadurch entsteht durchaus ein signifikanter Impuls.

Ob der sich nun sichtbar im Bild auswirkt hängt von vielen Faktoren ab. Die Masse und Schwerpunktlage der Kombination aus Kamera und Objektiv, die Haltung der Kamera, die Vibrationsanfälligkeit des Objektivs, die Auslegung des Antiwackels, sicherlich gibt es noch einiges mehr, was sich hier auswirkt.

Man sollte auch einen IS/OIS/IBIS nicht für unfehlbar halten. Egal um welches System es geht, es kann sich auch mal negativ auswirken.

Da wird sich die eine allgemeingültige Ursache für Unschärfen kaum finden lassen.
 
Wenn ich nun eine Auslöseverzögerung von 0s standartmäßig einstelle, dann habe ich ja für Stativ-Aufnahmen nicht mehr die Möglichkeit diese Funktion schnell mit einer reelen Verzögerung von zum Beispiel 5" einzustellen. Da die Funktion ja dann dauerhaft aktiviert ist, läßt sich ja die Zeit nur mühsam über das Menü verstellen. Oder habe ich da etwas Übersehen?

Danke und Gruß
 
Wenn ich nun eine Auslöseverzögerung von 0s standartmäßig einstelle, dann habe ich ja für Stativ-Aufnahmen nicht mehr die Möglichkeit diese Funktion schnell mit einer reelen Verzögerung von zum Beispiel 5" einzustellen. Da die Funktion ja dann dauerhaft aktiviert ist, läßt sich ja die Zeit nur mühsam über das Menü verstellen. Oder habe ich da etwas Übersehen?

Danke und Gruß

2s oder 10s Selbstauslöser dürfen es schon tun.....;)
 
... oder am Stativ nur eine Kamera benutzen, die wirklich den Anschluß eines Fernauslösers via Kabel ermöglicht (IR geht nicht immer 100%ig und manche Kameras haben gar keinen IR-Empfänger mehr)

Man unterschätzt bei Makros und Superteleaufnahmen wirklich, was die Auslösung per Hand wirklich anrichten kann.

Aber zum Threadthema - ich denke, 1-2 Kameragenerationen später wird man wahrscheinlich Kombilösungen mit einem teilweisen elektronischen Verschluß überall realisiert haben - das wäre auch ganz wichtig, um z.B. in der Bühnenfotografie halbwegs geräuschlos auslösen zu können.

M. Lindner
 
Aber zum Threadthema - ich denke, 1-2 Kameragenerationen später wird man wahrscheinlich Kombilösungen mit einem teilweisen elektronischen Verschluß überall realisiert haben - das wäre auch ganz wichtig, um z.B. in der Bühnenfotografie halbwegs geräuschlos auslösen zu können.

Es gibt übrigens in der aktuellen "C't Fotografie" einen Artikel über lautloses Fotografieren. Da stehen auch ein paar Zeilen über den elektronischen Verschluss und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Ich habe es nicht mehr genau in Erinnerung, aber die Hürde bzgl. der Auslesegeschwindigkeit ist wohl ziemlich hoch, so dass es kurzfristig keine Lösung für das Problem geben wird.

Ich persönlich wäre schon froh über einen elektronischen ersten Vorhang, der uneingeschränkt bei allen Belichtungszeiten funktionieren würde. Damit wäre zwar die Serienbildfunktion noch nicht sauber, aber vielen Leuten wäre auf diese Weise erst mal geholfen.
 
Mal aus Sicht eines Menschen mit abgeschlossenem Physikstudium:
Natürlich kann sogar der kleine Verschluss einer Kamera starke Schwingungen des gesamten Geräts auslösen, nämlich mittels "Resonanz". (Stichwort zum Nachlesen.) Dies erklärt auch die Anfälligkeit nur in einem bestimmten Frequenzbereich (d.h. in diesem Fall in einem bestimmten Verschlusszeitenbereich). Und es erklärt auch das für Laien scheinbar widersinnige Verhalten, dass bei längeren Verschlusszeiten die Bilder wieder besser werden, obwohl ja sonst die Faustregel gilt "je länger belichtet wird, desto höher die Verwacklungsgefahr".
Da muß ich mich schon fragen, wo du Physik studiert hast. Wie soll durch den Verschluß während der Aufnahme eine Schwingung entstehen? Am Anfang, wenn der Verschluß ausgelöst wird, erfolgt eine Beschleunigung (wahscheinlich) in horizontaler Richtung des Verschlußvorhangs. Dies führt nach dem Prinzip Actio = Reactio oder auch des Impulserhaltungssatzes zu einer Beschleunigung der restlichen Kameramasse in die entgegengesetzte Richtung. Da jedoch diese restliche Masse mindestens hundertfach größer als die des Verschlußvorhang ist, ist deren Gegenbewegung entsprechend hundertfach kleiner. Nach der möglichst kurzen Beschleunigungsphase bewegt sich der Verschlußvorhang mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über den Sensor. Die Belichtungszeit hängt dann von der Breite des offenes Schlitzes ab. Die Bewegung des Verschlußvorhangs ist weitgehend dieselbe, solange die Verschlußzeit kürzer als die Blitzsynchronisationszeit ist. Am Ende der Belichtung muß der Verschlußhang natürlich wieder abgebremst werden, was wiederum zu einer Gegenbewegung der Kamera, in diesem Fall also einer Abbremsung führt. Durch Beschleunigung und Bremsung der Kameramessung entsteht dann eine Schwingung der Kamera, allerdings erst nach der Aufnahme. Diese Schwingung ist deshalb für die BQ irrelevant. Etwas anders ist die Situation dann natürlich im Serienmodus, weil die Schwingung, die durch eine Auslösung ausgelöst wird, sich auf die nachfolgenden Aufnahmen auswirken könnte. Theoretisch könnten sich die Schwingungen dann nach mehreren Aufnahmen zu einer Art Resonanz aufschaukeln. In dieser Situation würde auch die O-Sekunden Vorauslösung überhaupt nichts verbessern. Ich photographiere mit meiner GH3 fast ausschließlich im Serienmodus mit mechanischem Verschluß (2 oder 4 Bilder pro Sekunde), wobei die Kamera so eingestellt ist, daß sie nach dem Antippen des Auslösers sofort losfeuert. Vorher wird natürlich fokusiert, aber der Auslöser muß nicht vollständig durchgedrückt werden. Natürlich gibt es dabei des öftern unscharfe Aufnahmen, aber für die kann ich sehr wohl andere Gründe finden als den sagenumwobenen Shutter Shock. Möglicherweise macht der Bildstabi bei den Olys einen Blödsinn.

Bei den DSLRs wird nicht nur der Verschlußvorhang bewegt, sondern der notwendigerweise auch der an ihn gekoppelte Spiegel. Der hat eine viel größere Masse als der Verschlußvorhang. Natürlich sind DSLRs auch schwerer, das Massenverhältnis von restlicher Kamera zu Verschlußvorhang + Spiegel sollte aber deutlich niedriger und somit der Shutter Shock deutlich größer sein. Ich hab aber noch nie bei DSLRs von dem sagenumwobenen Shutter Shock gehört. Theoretisch könnte es sein, daß sich Spiegelbewegung und Verschlußvorhang irgendwie gegenseitig kompensieren. Ich kann mir das allerdings in der Praxis nicht vorstellen, zumal die Massen beider Komponenten sehr unterschiedlich sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da muß ich mich schon fragen, wo du Physik studiert hast. Wie soll durch den Verschluß während der Aufnahme eine Schwingung entstehen? Am Anfang, wenn der Verschluß ausgelöst wird, erfolgt eine Beschleunigung (wahscheinlich) in horizontaler Richtung des Verschlußvorhangs. Dies führt nach dem Prinzip Actio = Reactio oder auch des Impulserhaltungssatzes zu einer Beschleunigung der restlichen Kameramasse in die entgegengesetzte Richtung. Da jedoch diese restliche Masse mindestens hundertfach größer als die des Verschlußvorhang ist, ist deren Gegenbewegung entsprechend hundertfach kleiner. Nach der möglichst kurzen Beschleunigungsphase bewegt sich der Verschlußvorhang mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über den Sensor. Die Belichtungszeit hängt dann von der Breite des offenes Schlitzes ab. Die Bewegung des Verschlußvorhangs ist weitgehend dieselbe, solange die Verschlußzeit kürzer als die Blitzsynchronisationszeit ist. Am Ende der Belichtung muß der Verschlußhang natürlich wieder abgebremst werden, was wiederum zu einer Gegenbewegung der Kamera, in diesem Fall also einer Abbremsung führt. Durch Beschleunigung und Bremsung der Kameramessung entsteht dann eine Schwingung der Kamera, allerdings erst nach der Aufnahme. Diese Schwingung ist deshalb für die BQ irrelevant. Etwas anders ist die Situation dann natürlich im Serienmodus, weil die Schwingung, die durch eine Auslösung ausgelöst wird, sich auf die nachfolgenden Aufnahmen auswirken könnte. Theoretisch könnten sich die Schwingungen dann nach mehreren Aufnahmen zu einer Art Resonanz aufschaukeln. In dieser Situation würde auch die O-Sekunden Vorauslösung überhaupt nichts verbessern. Ich photographiere mit meiner GH3 fast ausschließlich im Serienmodus mit mechanischem Verschluß (2 oder 4 Bilder pro Sekunde), wobei die Kamera so eingestellt ist, daß sie nach dem Antippen des Auslösers sofort losfeuert. Vorher wird natürlich fokusiert, aber der Auslöser muß nicht vollständig durchgedrückt werden. Natürlich gibt es dabei des öftern unscharfe Aufnahmen, aber für die kann ich sehr wohl andere Gründe finden als den sagenumwobenen Shutter Shock. Möglicherweise macht der Bildstabi bei den Olys einen Blödsinn.

Bei den DSLRs wird nicht nur der Verschlußvorhang bewegt, sondern der notwendigerweise auch der an ihn gekoppelte Spiegel. Der hat eine viel größere Masse als der Verschlußvorhang. Natürlich sind DSLRs auch schwerer, das Massenverhältnis von restlicher Kamera zu Verschlußvorhang + Spiegel sollte aber deutlich niedriger und somit der Shutter Shock deutlich größer sein. Ich hab aber noch nie bei DSLRs von dem sagenumwobenen Shutter Shock gehört. Theoretisch könnte es sein, daß sich Spiegelbewegung und Verschlußvorhang irgendwie gegenseitig kompensieren. Ich kann mir das allerdings in der Praxis nicht vorstellen, zumal die Massen beider Komponenten sehr unterschiedlich sind.

Jetzt sprechen wir aber von Systemkameras.... Da wird beim Auslösen der Verschluss zuerst mal geschlossen..... und dann erst die Aufnahme gemacht...:rolleyes:
 
Wer glaubt, der 'shutter shock' sei eine 'Erfindung der Spiegellosen, oder wer daran interessiert ist, wie man ein solch komplexes Thema Thema ein wenig systematischer angehen kann (und vielleicht auch sollte), dem empfehle ich hier nochmals (ich hatte den Hinweis schon in einem der x früheren Threads zu diesem Thema geposted) die Lektüre einiger Studien zum shutter shock (am Beispiel von Pentax DSLR) von lumolabs: z. B.

http://blog.falklumo.com/2010/07/lumolabs-shutter-induced-blur-with-slr.html

Nch meinem Eindruck erscheinen mir Methodik und Tests hier tendenziell dem komplexen Problem einigermaßen angemessen ...

Wie immer: just my two cents!
 
Und um den 'studierten Physiker' in seiner Argumentation ein wenig zu unterstützen, hier (nochmals) einige Elemente meiner PERSÖNLICHEN Einschätzung:

Was hier diskutiert wird, ist nichts anderes als ein komplexes System (gedämpft)schwingender Systeme. Jede Bewegung kann andere bewegliche Elemente zu 'Reaktionen' veranlassen, deren Intensität wiederum von vielen Faktoren abhängt. Schwingungen können sich addieren oder auch auslöschen, besonders kritisch ist die Anregung von Resonanzen.

Ich glaube daher, dass sich bei JEDER Kamera, bei der der Verschluss vor der Aufnahme einen Impuls auf die Kamera überträgt, den 'shutter shock' gibt. Ob man ihn auch bei jeder Kamera 'erkennt' ist eine andere Frage, deren Antwort wieder von vielen Faktoren (technischen wie persönlichen) abhängt. Übrigens gibt es bei SLRs zusätzlich auch noch den möglichen 'mirror shock' ... u. a. deshalb wurde ja die Spiegelvorauslösung erfunden.

Ein 'shock' kann JEDES andere bewegliche System zu Reaktionen anregen. Mir fallen da auf Anhieb die Stabi-Systeme ein, aber auch andere bewegliche Systeme am/im Objektiv wie z. B. Tubuselemente bei 'ausziehbaren' Objektiven ... und auch für die Fokussierung wird doch irgendetwas bewegt!

Serienstreuungen gibt es nicht nur bei den optischen, sondern ganz sicher auch bei den mechanischen Eigenschaften von Objektiven, Objektivelementen und Kameras (und im Prinzip auch bei 'haltenden Händen'). Schon leichte Abweichungen können das Schwingungsverhalten des Systems in Intensität und Frequenz erheblich verändern.

Damit will ich nur sagen: Ich würde mich hüten, bei einem derartig komplexen System irgendeine allgemeingültige Aussage zu machen.

Ausgenommen ist lediglich die generelle Strategie zur Bekämpfung an der Ursache: Ein elektronischer Verschluss erzeugt keinen 'shock', hat dafür aber andere Nachteile.

Noch einmal: just my two cents...
 
Jetzt sprechen wir aber von Systemkameras.... Da wird beim Auslösen der Verschluss zuerst mal geschlossen..... und dann erst die Aufnahme gemacht...:rolleyes:

Wobei das erste schliessen keinerlei Einfluss auf den Shutter shock hat, da wird erstmal nur der Sensor "gelöscht".

Stelle ich bspw. bei der GX7 eine x Sekunden lange Auslöse Verzögerung ein, wird erstmal der Verschluss geschlossen und dann gewartet.
Das hat aber trotzdem am Ende keinen Einfluss auf den Shutter Shock, da die wichtige Bewegung erst danach erfolgt.

Problematisch ist einzig das "hochreissen" des Verschlusses nachdem er geschlossen wurde, wonach anschließend belichtet wird. Hier ist auch der Zeitpunkt wo Oly die zusätzliche Pause eingefügt hat um das System erstmal (möglichst) ausschwingen zu lassen.
 
http://blog.falklumo.com/2010/07/lumolabs-shutter-induced-blur-with-slr.html

Nch meinem Eindruck erscheinen mir Methodik und Tests hier tendenziell dem komplexen Problem einigermaßen angemessen ...

Mir nicht. Es erscheint mir deutlich sinnvoller, den zeitlichen Ablauf der Kamerabewegung direkt festzuhalten. Das ist z.B. mit dem einfachen Abfotografieren eines Oszilloskops möglich, wie das hier dargestellt wird:

http://www.oly-forum.com/forum/kameras-objektive/em1-firmware-13-und-shutter-shock-messungen

Damit lassen sich sehr schnell kameratypische Verwacklungsabläufe identifizieren und ggf. vom persönlichen Tatterich trennen. Das Verfahren ist übrigens auch prima für Stativtests geeignet. Wer denkt, für mft genüge leichtes Gerät, könnte danach seine Meinung ändern.
 
Meine Sichtweise der Dinge nach zahlreichen "Tests" und Beobachtungen:

Ich denke, dass das eigentliche Problem "Nachschwinger" sind, da es keine Unschärfeprobleme mehr im Zusammenhang mit einem ersten elektronischen Vorhang gibt. Die Serienbildfunktion natürlich ausgenommen.

D.h. der Impuls während der Sensor belichet wird ist quasi vernachlässigbar; daher funktioniert die 0s Antishock Funktion der E-M1 ja sehr gut. Wesentlich ist der Impuls des ersten Vorhangs, wenn der Sensor gelöscht wird. Dieser regt bewegliche Teile in der Kamera oder im Objektiv zum Mitschwingen an. Was ist beweglich? In der Regel die locker gelagerten Sensoren (Oly), bzw. Linsen (in OIS Objektiven).

Was man klar sehen kann ist, dass bei mFT-Kameras ohne Stabis (z.B. eine Pana außer der GX7 in Verbindung mit einem Zuiko Objektiv) keine Unschärfen auftreten, die diskussionswürdig sind.

Sobald ein Stabi im System existiert kann es zu Problemen kommen. Es zeigt sich auch, dass es Kameras gibt, bei denen ganz offensichtlich stabilisierte Sensoren stärker mitschwingen können als bei anderen Kameras und außerdem, dass es Objektive gibt, die ebenfalls außerordentlich auffällig sind.

Einen ShutterShock Effekt gibt es quasi immer, nur er ist in vielen Fällen kaum Praxisrelevant, da der Effekt nur sehr geringfügig sichtbar wird.

In anderen Fällen kann der Effekt aber dominant werden und das Bildergebnis sichtbar trüben. Kameras oder Objektive bei denen das signifikant auftritt würde ich als ShutterShock anfällig definieren. Und es ist ganz klar ein Muster zu erkennen.

Während 4 verschiedene Exemplare des 14-45er oder Objektive wie dem 100-300er, dem 45-200er trotz OIS an diversen Kameras ohne Stabi keine Unschärfen abhängig von der Belichtungstzeit zeigen, können deutlich sichtbare Unschärfen bei den folgenden Objektiven bei bestimmten Belichtungszeiten immer auftreten; egal ob ich die Kamera (verschiedene Bodies) halte oder jemand anderes (alles schon ausprobiert): 14-42PZ (mehrere Exemplare), Vario 45-150, Vario 45-175X, Vario 12-32, Vario 14-140 II (mehrere Exemplare).
Es ist völlig egal, welcher Panasonic Body (außer der GM1 mit Schrittmototverschluss) verwendet wird. Auch die großen GH's werden davon nicht verschont. Sobald der elektronische Verschluss ohne Impuls verwendet wird löst sich das Problem auf.

Bei den Oly-Bodies oder auch der GX7 mit beweglichem Sensor besteht quasi immer eine erhöhte Gefahr von auffälligem ShutterShock. Abhängig von dem Vorhandensein eines gedämpften Verschlusses, einem aktivierbaren ersten elektronischen Vorhang und der Stabi-Konstruktion ansich ist ein Kameramodell ggf. stärker betroffen als ein anderes. Die E-M10 scheint sehr unproblematisch zu sein, während die E-M1 oder die E-P5 ohne Firmwareupdate auffällig sind.

Insofern kann man meiner Meinung nach nicht sagen, dass es ein generell Systemunabhängiges Problem wäre. Klar, es tritt bei Kameras mit Schlitverschluss immer auf und ist vermutlich auch immer messbar. Für mich stellt sich aber eher die Frage, ob das Problem Praxis relevant ist. Und da sind meine Beobachtungen ganz klar, dass die Ausprägung des Effektes sowohl von den verwendeten Objektiven als auch vom Kamerabodies abhängig ist.

Sicherlich existieren bei einem signifikanten Auftreten des Problems unter Verwendung problematischer Komponenten weitere Einflußmöglichkeiten (Kamerahaltung, Beschwerung der Kamera, usw.), aber der Kern des Praxis relevanten Problems liegt in einer frei beweglichen Komponente (Stabi) im System. Manche davon lassen sich leichter zum Schwingen anregen als andere und wenn das der Fall ist, kann man von problematischen /anfälligen Komponenten sprechen.

Insofern unterteile ich meine Komponenten in zwei Klassen. Problematisch und unproblematisch. Sobald ich mit einer problematischen Komponente (z.B. dem Vario 45-150) fotografieren möchte, achte ich auf gewisse Dinge (Kamerabody - an der GM1 keine Probleme an allen anderen schon, außer ich aktivieren den elektronischen Verschluss). Bei unproblematischen Komponenten mache ich mir keine Kopf. Wenn da etwas unscharf wird, war ich es selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir nicht. Es erscheint mir deutlich sinnvoller, den zeitlichen Ablauf der Kamerabewegung direkt festzuhalten. Das ist z.B. mit dem einfachen Abfotografieren eines Oszilloskops möglich, wie das hier dargestellt wird:

http://www.oly-forum.com/forum/kameras-objektive/em1-firmware-13-und-shutter-shock-messungen

Damit lassen sich sehr schnell kameratypische Verwacklungsabläufe identifizieren und ggf. vom persönlichen Tatterich trennen. Das Verfahren ist übrigens auch prima für Stativtests geeignet. Wer denkt, für mft genüge leichtes Gerät, könnte danach seine Meinung ändern.

Hast du dir auch das Whitepaper durchgelesen? http://www.falklumo.com/lumolabs/articles/k7shutter/index.html

Ich finde es schon beachtlich welche Beschleunigung ein Verschluss erreicht.

Der Ansatz aus dem Olyforum ist nicht schlecht aber misst halt leider nur die Schwingungen in einer Achse. Wenn dann muss ich schon über alle Achsen messen und vor allem sicherstellen dass das Stativ nicht dämpft. Sonst führe ich den nächsten systematischen Fehler ein. Und wie ich die typischen Bedingungen aus der Hand nachstellen kann ist auch noch eine echte Herausforderung. Zumal ich dann über viele Testpersonen Mitteln muss um verschiedene Tatterriche zu erfassen.

Wäre eigentlich ein schönes Thema für eine Physik Dissertation ... ich fürchte hier im Forum wird dagegen jede Form der Aufklärung zerredet. Wie einst schon Galileo die Erde zu einer Scheibe erklären musste.
 
... man braucht auch als Hobbyist gar nicht soviel Theorie wälzen; das Printmagazin FOTOTEST lässt regelmäßig außer Haus Stative und Köpfe testen; da hat man zur Probe (leider nicht als regelmäßiges Testkriterium) auch einmal Spiegellose ausgemessen (es wird mit einem Speicheroszilloskop die Schwingungsamplitude gemessen). Ergebnis: es gibt mehr Anregungsspitzen als bei klassischen DSLRs (da der Verschluss anders abläuft, wie schon hier geschrieben wurde, liegt der Sensor in "Nullstellung" ja frei, sonst ginge das mit dem permanenten LiveView ja auch gar nicht) und diese sind z.T. höher und wegen des geringeren Abstandes zum Bajonett auch schwieriger zu dämpfen.
(bei Bedarf kann ich den Artikel mal heraussuchen).

Also stellen auch die kleinen Spiegellosen zumindest bei Makros und Supertelebrennweiten auch ganz schöne Anforderungen an Stativ und Zubehör (nicht, dass man meint, für jede dieser neuen "Kleinkameras" reicht es auch, irgend ein kleines Reisestativ dran zu hängen).

Da wird die technische Entwicklung, die man ja wie immer nur scheibchenweise zulässt, um wieder neue Kameras verkaufen zu können, also noch eine zeitlang brauchen.

M. Lindner
 
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