Ganz klasse Bild, trifft 100% meinen Geschmack, aber es ist sehr unscharf.
Schön wenn es dir gefällt. Und das mit der Schärfe ist tatsächlich ein gewisses Problem.
Vorrausschicken muss ich, dass der Scan vom KB mit dem Canon 8800f schon mal nicht ideal ist, das Verkleineren die Sache nicht besser macht, es etwas windig war und zuletzt die 820er Filme alle keine Schärfewunder zugunsten der IR-Effekts sind, da sie selbst mit Lichthofschutz deutlich überstrahlen.
Abgesehen davon ist aber das Schärfeproblem ein ganz gutes Beispiel dafür, wie es bei der IF-Fotografie um die Balance zwischen widerläufigen Faktoren geht:
Aufgrund der geringen Empfindlichkeit hast du lange Belichtungszeiten. Um den kritischen Zeiten zu entgehen, könnte man nun die Blende öffnen und meinen gut ist´s. Du musst aber den Fokus korrigieren, da der Brennpunkt von IR-Strahlung hinter dem des sichtbaren Licht liegt. Der Korrekturindex am Objektiv stimmt aber nur exakt 1. bei unendlich 2. ist (nach einer Recherche) auf 780 nm geeicht und 3. berücksichtigt er die echte Brennweite nicht. Um diese Ungenauigkeiten auszugleichen, muss man notgedrungen etwas abblenden, um Schärfentiefe zu gewinnen. Womit sich die Belichtungszeit kritisch verlängert (an diesem Punkt waren wir schon

) und außerdem - es soll ja nicht zu einfach werden - die Beugungsunschärfe beginnt sichtbar zu werden, da IR-Strahlung diesbezüglich sehr empfindlich ist (mehr als 1 Blende zumachen wenn geht vermeiden).
Diese Dinge muss man auch berücksichtigen, wenn man den Film beurteilt oder überlegt damit arbeiten.
Fazit: Weniger Sensibilisierung macht weniger Probleme, ist dafür nicht ganz so spektakulär.
Aus meiner Sicht ist der Rollei Infrared 400s da ein recht schöner Kompromiss, da er im Vergleich zum Rollei 80s bereits gut sichtbar diesen IR-typischen Aura-Effekt zeigt, ohne in der Verarbeitung allzu schwierig zu sein.
Den Ilford SFX200 kenne ich nicht.
Rollei Infrared 400s (hab ich vor ein paar Seiten schon mal gezeigt)