Was genau ist denn an der Technik und Mechanik "neuer" Modelle so signifikant neu oder modern? Also rein netto, nach Abzug künstlich durch Marketing-Geschwurbel geweckter Scheinbedürfnisse?
Keine Ahunung, was Du wann, wie und wie lange schon fotografierst. Bei mir ist es seit 2003 (seit dem Kauf der 10D) Hallensport. Und da will ich mich so wenig wie nötig auf die Technik konzentrieren, sondern auf das Motiv. Und genauso möchte ich die Zeit für die Nachbearbeitung so gering wie nötig halten.
AF, Sereinbildgeschwindigkeit, Speichergeschwindigkeit auf der Karte (inkl. Lesen für das Review, vergleiche da einfach mal eine D700 und D4 mit der selben schnellen CF-Karte) sind massv besser geworden. Die D300s ist mit der D700 in den Dingen nahezu identisch. Dazu dann in dem speziellen Fall z.B. noch die Akkunutzung (EN-EL18 in D4 und D500, also nicht nur ein paar Akkus weinger sondern auch ein Ladegerät).
Dazu kommt auch einfach die neue Mechanik. Das ist bei meiner D300s mit nur ein paar 10000 Auslösungen jetzt noch nicht so wichtig, aber meine D700 hatte schon beim Kauf der D4 >180k Auslösungen runter, da wäre ein Wechsel des Sensors auch Harakiri gewesen (obwohl sie mit ca. 273k Auslösungen immer noch hält, ich warte aber schon auf den finalen Klick).
Wie viele bahnbrechende Neuerungen hats denn seit 1985 (also seit Einführung des "passiven" Phasen-AF bei SLR) in der Kameratechnik gegeben?
Ich möchte nicht mit meiner Minolta 7xi und Digiback (oder analogen Filmen mit der Empfindlichkeit moderner Sensoren) beim Hallensport fotografeiren, und vermutlich auch nicht mit einer analogen EOS 1. Selbst beim Vergleich des AF der D700 und D4 sind sehr spürbare Unterschiede vorhanden, die mir das Geld mehr wie wert sind, da ich sie regelmäßig nutze. Ich fotografiere halt nicht nur drei Bilder im Jahr, alleine heute waren es schon wieder gut 1500 (mit zwei Kameras), und gleich geht es noch ein paar Stunden weiter am Tag 1 von 4 der Veranstaltung .....
Ein paar mehr Pixel hier, ein wenig höhere ISO dort. Und sonst?
Ein wenig? Mag für Dich egal sein, ich war heute über die Sonne in der Halle und ISO3200 froh, gleich wird es wieder ISO6400. Daran war mit der 20D oder 1D MKIIN nicht zu denken. Auch nicht mit Raw und Nutzung der Bilder nur unbeschnitten bis A4. Ein 300/2.0 mit AF gibt es nicht, auf MF habe ich schlicht keine Lust. Also bleibt FX, 300/2.8 und ISO6400 bei 1/640 oder rmit Glück 1/800.
Die Alternative wäre das 200/2 + DX, also die D500, da mir die D300s dabei schon viel zu viel Arbeit in der Nachbearbeitug macht und trotzdem zu schlechte Farben liefert.
Wobei das nebensächlich ist. Genau das würde ja durch einen Tausch der Sensoreinheit/Bildeinheit auf den neuen Stand gebracht. Nachdem das aber nicht zum Preis von ein paar Filmen gehen würde sondern (vermutlich) eher bei 1/2 bis 2/3 des UVPs einer Kamera anzusetzen wäre, würde ich das letzte Drittel des Preises noch drauflegen und bei jedem Einsatz von den genannten Vorteilen profitieren.
nur mal aus Interesse (weil meine Kameras es nicht hergeben):
wie oft brauchst Du (nutzt Du) ISOs >800 "normalerweise" ?
Auch, wenn die Frage nicht an mich ging: in >95% meiner Bilder, und das sind locker 100k oder mehr im Jahr. Und ja, ich brauche sie dort. Die Alternative ist der Verzicht auf die Motive (Profis machen sowas meist, da sie nur die Bilder der Spieger verkaufen können, mich interessieren aber alle Teilnehmer) inkl. Nutzung von "passenden" FBs (wird bei Nikon schon schwierig, ein wirklich sporttaugliches 135/2 gibt es nicht).
Natürlich ist das alles kein Grund, seine vorhandene (alte) Kamera nicht weiter zu nutzen. Für den "Intensivnutzer" spricht aber u.U. einiges dafür, dass ein Upgradesystem der Bildeinheit (insb. zu den von mir angenommenen Preisen) nicht wirklich Sinn ergibt und/oder wirtschaftlich wäre.