Re: Telekonverter — Berechnung
Dann wirst du sehen, daß ein Konverter eine Zerstreuungslinse ist.
Nein, ein Telekonverter ist nicht einfach nur eine Zerstreuungslinse. Es ist eine afokale Optik – ein parallel eintretendes Strahlenbündel tritt als weiterhin paralleles Strahlenbündel wieder aus. Oder entsprechend: was ohne Konverter 43,5 mm hinter der Bajonettauflagefläche auf den Punkt fokussiert ist, wird auch mit Konverter 43,5 mm hinter der Bajonettauflagefläche auf den Punkt fokussiert sein. Ein paralleles Strahlenbündel wäre nach dem Durchgang durch eine Zerstreuungslinse nicht mehr parallel.
Oder schau noch mal nach, wie ein Teleobjektiv konstruiert ist.
Das zerstreuende "Tele-Glied" eines echten Teleobjektives funktioniert ähnlich, aber nicht genau so wie ein Telekonverter. Würde man ein Teleobjektiv auf eine bestimmte Entfernung fokussieren und dann das Teleglied entfernen, so würde das Bild nicht scharf bleiben und nur kleiner werden – im Gegensatz zu einem erst vorhandenen, dann entfernten Telekonverter.
Jetzt könnte man einwenden: Na klar, wenn man einen Telekonverter wegnimmt, wird doch auch die Optik insgesamt entsprechend kürzer. Der Punkt ist aber: Die Optik wird immer um die gleiche Baulänge des Konverters kürzer (im Beispiel von
Stuessi: um 42 mm). Doch die Bildweite – oder im Fernbereich annähernd: die Brennweite – wird immer um so viel kürzer, wie sie ohne Konverter ist; sie halbiert sich jeweils (wenn's ein Zweifach-Konverter war). Auch wenn es sich um immer denselben Zweifach-Konverter mit immer derselben Baulänge handelt.
So, und im Anhang die Skizze.
Vielen Dank! Die Skizze zeigt genau das, was ich wissen wollte – nämlich, ob du überhaupt weißt, wovon du sprichst.
Für irgendetwas steht doch dieser Konverter-Faktor!? Gehört er nun letztlich zu m, f, b oder noch etwas anderem gerechnet?
Na, das haben wir doch nun schon mehrfach geklärt, und du fängst schon wieder von vorne an!? Es sind b und m, die sich um den Konverter-Faktor vergrößern. Allerdings nur dann, wenn man den Konverter korrekt einsetzt – also stets direkt an der Kamera. Eventuelle Auszugsverlängerungen gehören zwischen Objektiv und Konverter, nicht zwischen Konverter und Kamera. Also dort, wo sich der durch den ins Objektiv eingebauten Schneckengang bewerkstelligte Auszug ebenfalls befände.
Wie man rechnen muß, wenn sich
hinter dem Konverter noch zusätzliche Auszugsverlängerungen befinden, weiß ich nicht. Ich hätte gedacht, ich wüßte es, doch das Beispiel von
Stuessi aus den
Beiträgen #28 und
#34 belehrt mich da eines besseren. Leider weiß es auch sonst niemand der hier bislang an der Diskussion Beteiligten.
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