Ich kann es nicht wirklich verstehen, oder bin ich da mit meinen 27 Jahren schon viel zu alt dafür?
Mir stellen sich jedes mal die Haare im Nacken auf, wenn ich solche starken Verallgemeinerungen lese, bzw. so starkes Schubladendenken betrieben wird (und dabei der Schrank meist nur zwei Schübe hat).
Durch meinen Bekanntenkreis und auch die Studiumszeit an der Uni bin ich mit sehr vielen verschiedenen Menschen im Alter von ca. 18- 40 täglich umgeben. Und es lässt sich genau eine Gemeinsamkeit sehr schnell herausfinden: Es gibt keine wirklichen Gemeinsamkeiten!
Natürlich gibt es die angesprochenen Personen/Mädels, aber daraus abzuleiten, dass dies auf fast alle 18 Jährigen Mädels zutrifft ist schon sehr gewagt, wenn nicht gar dreist.
Trotzdem lässt sich jedoch in meinem Umfeld sehr stark beobachten, dass die DSLRs immer weiter abnehmen. Viele junge Menschen haben hier eine kleine Edelkompakte (meist RX100) oder eine DSLM. Warum? "Leichter, krieg ich in die Handtasche, warum so einen alten Klotz rumschleppen ..."
Höre ich zum Beispiel nicht selten und werden sehr häufig auch von jungen Leuten auf meine Fuji T10 positiv angesprochen.
Gleiches erlebt meine Partnerin die mit einer E-M10 II fotografiert. Vor allem auch in ihrer Tanzgruppe bekommt sie auch sehr häufig positives Feedback auf die Kamera (Altersgruppe 15-40 rum).
Aber natürlich gibt es auch diejenigen, die es besonders toll finden mit einer DSLR loszuziehen, die noch mehr in der Hand halten wollen oder was auch immer.
Wir sind sehr verschieden, haben verschiedene Vorlieben, Abneigungen, Ansichten ... und funktionieren nicht nach Schema F.
Wer hier immer das "typische Bild" einer Person beschreibt, hat wohl im realen Leben nicht mit vielen Leuten Kontakt, sonst würde ihm diese Vielfalt und die damit bedingten Unterschiede doch stärker auffallen.
Darum sind das auch keine Anfeindungen, sondern nur gut gemeinte Ratschläge.
Eine Kamera ist und bleibt ein Werkzeug und ein Werkzeug muss zur Aufgabe passen und auch zur Person die damit arbeitet. Wenn der Hammer nicht gut in der Hand liegt, kann der Kopf aus dem besten Stahl sein, es wird einem nicht viel helfen!
Daher kann eigentlich eine Beratung nur dann sinnvoll erfolgen, wenn sie im Dialog erfolgt.
Man kann hier fachlich beraten, aber sich ein Urteil über das persönliche "hip" Empfinden der Person zu erlauben ist schon mehr als grenzwertig.