AW: Sensorreinigung - Anleitung: So gehts einfach und billig!!!
Hallo,
bin heute durch Zufall auf dieses Forum gestoßen?
Da ich nun seit gut 5 Jahren Digital und ausschließlich mit Canon fotografiere (übrigens verdiene ich mein Geld damit), habe ich mit blanken entsetzen die Tipps zur Sensorreinigung
Gelesen.
Ich kann nur jedem der nicht das teuerste teil (Sensor) an seiner Kamera zerstören will davon abraten diese Tipps zu befolgen.
Fehler 1: den Alkohol, dem man in der Apotheke bekommt ist für die Reinigung absolut ungeeignet. 99,6 % reichen hier nicht. Die Speziellen Flüssigkeiten die so schwer zu beschaffen sind haben 99,999999999 % d.h. ein Verdampfungsrückstand von zig stellen hinter dem Komma. Ist in keiner Apotheke zu bekommen? aber in jedem gut sortierten Fotohandel. Darum habt ihr auch alle Schlieren auf euren Sensoren.
Fehler 2: Q-Tips?. Um Gottes willen?. Die Dinger sind nicht fusselfrei! Hier wirklich nur die Sensor-swabs benutzen, und die auch nur einmal. Ist teuer? aber ein neuer Sensor ist viel teurer. Es gibt bei Q-Tips auch keine Garantie das da nicht ein Staub- oder Sandkorn drin ist. Die Kratzer auf dem Schutzglas sind vorprogrammiert. Benutzt auch keine Lederummantelten aus den bereich der Ton- und Bildkopfreiniger. Haben das selbe Problem.
Sensor-swabs haben auch genau die richtige Breite für den Sensor (gibt es in unterschiedlichen Größen).
Fehler 3: Trocken reiben. Reiben ist ganz schlecht. Durch Reibung entsteht Hitze, das nimmt euch der Sensor richtig übel (tote Pixel). Schon gar nicht trocken auf dem Sensor reiben. Der Alkohol kühlt durch Verdampfung und schützt somit den Sensor. Wenn ihr einen geeigneten Alkohol nehmt braucht ihr auch nicht trocknen? er Verdampft nahezu Rückstandsfrei, siehe auch Fehler 1.
Fehler 4: Pressluft aus der Dose. Diese Antidust Sprays sind Flüssigkeiten? außer Druckluft kommt auch immer etwas Nebel aus der Dose. Macht also mehr Dreck als vorher auf dem Sensor war. Wenn man die Dose noch falsch hält, spritzt richtig Flüssigkeit raus. Wenn euch das passiert ist die Kamera ein Totalschaden. Gleiches gilt für Kompressorluft. Kompressoren sind Geölt (da bewegliche teile). Auch hier kommt mit der Luft auch immer etwas Öl und Kondenswasser mit. Wasser- und Ölabscheider reichen hier nicht.
Nun noch einige Tipps:
Die Geschichte mit dem Blasebalg ist gut und zu Empfehlen. Allerdings Klebe ich bei mir die Spitze und das Loch wo er Luft ansaugt mit Tesafilm bei Nichtgebrauch zu. Dann kann er keinen Staub ziehen den man sich dann mit richtig Schwung auf den Sensor schießt.
Die Benutzung des Blasebalgs darf nur unter nahezu Staubfreien Bedingungen statt finden, da er ja die Umgebungsluft ansaugt.
Das mit dem Blasebalg sollte man immer als erstes ausprobieren. Wenn dann immer noch Dreck drauf ist. Mit einem Specgrapper versuchen den Sensor zu reinigen. Dabei aber den Specgrapper nicht auf den Sensor aufsetzen (hinterlässt Spuren). Mit kleinem abstand einfach drüber schweben. Wenn das auch nichts hilft, dann mit Sensor-Swabs und Reinigungs-Flüssigkeit versuchen oder di Kamera einschicken? ist alles billiger als ein neuer Sensor.
Habe da doch noch einige wichtige Sachen vergessen.
Objektivwechsel vermeiden. Jedes Mal wenn ihr das Objektiv abnehmt besteht die Gefahr, das Dreck auf den Sensor kommt. Besonders wenn sich die Temperaturen ändern (kondensierende Feuchtigkeit), ist das Risiko das sich staub auf den Sensor klebt groß.
Der ist dann auch nur noch mir Swabs und Alkohol zu entfernen. Blasebalg hilft dann nicht mehr?.
Zoom-Objektive: sind Staub-Pumpen. Der staub der sich im Objektiv befindet wird bei jedem Zoomen durch die bewegten Linsen in die Kamera geschossen. Also objektive sauber halten und immer schön die Objektivdeckel drauf. Auch hier schadet Putzen und mit dem Blasebalg ausblasen nicht.
Übrigens: Staub oder Dreck auf der Optik ist unter keinen Umständen auf der Aufnahme zu sehen. Liegt viel zu weit außerhalb der Schärfe. Selbst der Schmutz auf dem Schutzglases des Sensors ist nur unscharf zu sehen. Da reicht schon der eine mm Glasstärke um ihn fast in der Unschärfe verschwinden zu lassen. Dreck auf der linse führt nur zu weniger Kontrast, mehr Streulicht, mehr Dreck in der Kamera und einem schlechteren Wiederverkaufswert