Müsste ich mein Geld mit dem Fotografieren von Hochzeiten verdienen (Muss ich gottseidank nicht), würde mir das Freistellpotential der FBs sehr gefallen.
Also wäre ich wohl mit zwei gleichen Bodys, ausgerüstet mit 35mm und 85mm Fbs unterwegs.
Kein Blitz, solange wie irgendwie möglich.
Das ist eine sehr praxisfremde Betrachtung.
Hochzeit besteht aus ganz vielen verschiedenen Komponenten und deswegen sehr anspruchsvoll.
Große Teile sind Reportagefotografie, davon sind einige Momente unwiederbringlich und da müssen die Aufnahmen sitzen.
Dafür nimmt man Zooms (weil man deren Brennweitenflexibilität benötigt) und da meist mehrere Personen auf den Bildern sind Blenden im Bereich 4 und 5,6.
Andere Teile sind Shootings, hier kannst Du wiederholen und kannst Situationen stellen (z.B. Brautleute, aber auch a.m.) und wirst eher Festbrennweiten nutzen.
Das Licht ist extrem unterschiedlich und nicht überall kannst Du blitzen.
In der Kirche sind die Anforderungen extrem, insgesamt dunkel aber eben auch extreme Hell-Dunkel-Unterschiede durch einfallendes Licht (Kirchenfenster) und in aller Regel ist Blitzen unerwünscht.
Draußen hast Du gerade im Sommer zu helles Licht und damit u.a. eine Licht-Schatten-Problematik und wirst folglich mit Reflektoren und/oder Blitzen arbeiten.
Freistellen ist keine Frage der Blende, sondern der Abstände Sensor-Motiv-Hintergrund, eine zu weit offene Blende kann dafür sorgen dass das gewünschte Motiv (Brautleute) nicht mehr vollständig in einer Schärfeebene liegt!
Mit zwei FBs (35 und 85) antreten zu wollen ist also reichlich idealisiert oder fast schon naiv.
Die meisten Antworten hier wählen als primäre Linse ein Zoom welches vom Weitwinkel bis in den leichten Telebereich geht und das sind die Praktiker.
Als Begleitfotograf ohne Lieferdruck (kein Bild von Oma Else, keines von Onkel Kurt usw.) kann man mit so einer Hobbyausrüstung antreten und versuchen das eine oder andere nette Bild zum Event beizusteuern, nicht aber als Hauptfotograf.